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Der Dax wird heute wieder durch Hoffnungen gestützt auf Konjunkturhilfen

Die neue Handelswoche ist gestartet, und der Dax fährt momentan eher einen schlangenartigen Kurs. Die Anleger sind heute wieder voller Hoffnung auf positive Signale, die von den Notenbanken und von der Politik kommen sollen. Aber die wohl wichtigste Entscheidung wird diese Woche in Karlsruhe getroffen.

Am heutigen Montagmorgen pendelt der Dax um den Schluss der Vorwoche herum. Aktuell notiert er um 0,1 Prozent schlechter, somit steht er bei 7.205 Punkten. Vorher hatte er aber auch ganz kleine Gewinne verzeichnen können. Das neue Kaufprogramm für Staatsanleihen der EZB, auf das viele Anleger so lange gehofft hatten, wurde letzten Donnerstag dann schlussendlich doch noch verkündet, und im Anschluss konnte der Dax dann das Jahreshoch knacken vom März, das bei 7.194 Punkten lag.

Der MDax konnte etwas zulegen, 0,38 Prozent sind es hier mehr, somit steht er bei 11.219,79 Punkten. Auch der TecDax konnte zulegen, nach einem Gewinn von 0,12 Prozent steht er nun bei 811,10 Punkten.

Schon vor dem Start des Handels sagten die Börsianer, dass zwar die neusten Konjunkturdaten recht schlecht seien, die aus unterschiedlichen Teilen dieser Welt kamen, aber dass dennoch die Hoffnungen geschürt würden auf Geldspritzen, die von den Notenbanken kommen sollen, um das Wachstum zu stützen.

Die Arbeitsmarktzahlen aus den USA sind am Freitag schlechter ausgefallen, und somit hoffen natürlich die Märkte wieder darauf, dass seitens der US-Notenbank Fed weitere Stützungsmaßnahmen ergriffen werden, so Stan Shamu, Stratege bei IG Markets. Aber auch die Import- und Exportzahlen, die aus China heute morgen kamen, sind schlechter ausgefallen, als man dies erwartet hatte.

Hiroyuki Kikukawa, Brokerhaus Nihon Unicom, sagte, dass die wirtschaftlichen Fundamentaldaten wohl recht schwach seien. Allerdings sei es auch so, dass die Furcht davor, dass es zu einer geringeren Nachfrage käme aus China, aufgewogen werde durch die Hoffnung, dass es zu einer weiteren Lockerung kommen könne in der Geldpolitik, oder auch auf weitere Maßnahmen, um die Konjunktur anzukurbeln.

Für den Monat August musste China einen Rückgang bekanntgegeben in der Industrieproduktion, die der überraschend stark ausgefallen war. Gleichzeitig wuchs aber auch der Export um einiges mehr, als man sich das erhofft hatte.

Als Gewinner im Dax konnte man heute morgen die Aktien ausmachen von der Deutschen Bank und auch der Commerzbank. Die Papiere der Deutschen Bank legten um 1,8 Prozent zu, und die der Commerzbank um 1,1 Prozent. Verluste gab es dagegen bei Merck, Infineon und Fresenius.

Es ist gut möglich, dass die Rally der letzten Wochen auch in dieser Woche erneut weitergehen könnte. Am Mittwoch wird es sicher interessant, denn in Karlsruhe wird das Bundesverfassungsgericht entscheiden über den ESM, den Euro-Rettungsfonds. Bisher sind hier die Erwartungen noch recht optimistischer Natur, denn deutsche Verfassungsrechtler, die von der Agentur Reuters befragt worden waren, gehen davon aus, dass die Richter hier wohl grünes Licht geben werden für den ESM, zumindest ist dies die einhellige Meinung der Experten.

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