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Der Dax wird heute gedrückt auf unter 7000 Punkte durch die Konjunktur-Daten

Jetzt scheint es zunächst einmal vorbei zu sein mit dem Aufwärtstrend, den der Dax bisher verzeichnen konnte. Heute sehen die Industriefirmen recht schwere Zeiten voraus für die Konjunktur, und somit wird der Dax unter die Marke von 7000 Punkten gedrückt.

Die Konjunkturdaten sind enttäuschend, und somit ist der Dax heute gefallen unter die gerade erst eroberte Marke. Bereits gleich im frühen Handel fiel er auf 6987 Punkte, dies sind 1,19 Prozent weniger. Gestern gab es noch ein recht moderates Plus, das bei 0,23 Prozent lag, damit versuchte der Leitindex, an den Aufwärtstrend aus der vergangenen Woche anzuknüpfen.

Der Verlust im MDax ist etwas geringer ausgefallen, dass es hier nur 0,13 Prozent weniger waren und er bei 10.616 Punkten lag, hatte er nur den deutlichen Gewinnen der Titel vom Spezialchemiekonzern Lanxess zu verdanken. Beim TecDax gab es einen Verlust von 0,62 Prozent, er fiel auf 779 Punkte. Auf 48,1 Punkte fiel der Einkaufsmanagerindex für die Industrie in Deutschland, und damit war klar, dass er alle Prognosen recht deutlich verfehlt hatte. Zugleich weist ein Wert, der unter 50 liegt, auch noch auf eine Kontraktion hin, dagegen bedeuten Werte über 50 ein Wachstum.

Börsianer sind der Meinung, dass gerade dadurch so einige Marktteilnehmer absolut überrascht worden seien. Auch in Frankreich und in China war es so, dass sich die Stimmung eingetrübt hat in der Industrie.

Alle Aktien im Dax notierten heute im Minus, die Titel von Lanxess retteten den MDax, denn diese Aktien gewannen um 8,00 Prozent, sie lagen bei 60,78 Euro. Dieses Unternehmen hatte der Schuldenkrise gut trotzen können, und dazu noch im Jahre 2011 sowohl den Umsatz als auch den Gewinn recht deutlich steigern können. Einen großen Gewinnsprung machte insbesondere die recht hohe Nachfrage aus nach einem Spezialkautschuk für die Autoindustrie.

Die Börsen in Asien wurden am Donnerstag durch weitere Hinweise gebremst, die auf eine Konjunkturabkühlung in China hindeuten. Die neuen Daten bezüglich der Entwicklung der Industrie in China stimmten die Anleger vorsichtig. Im März hatte sich deren Geschäftsrückgang beschleunigt, dies zeigt der vorläufige Einkaufsmanagerindex von der Großbank HSBC. Etwas mehr Auftrieb gab es dagegen in Tokio durch ermutigende Außenhandelsdaten.

Naohiro Niimura, Market Risk Advisory, sagte, dass die Daten auch China zwar nicht gerade toll seien, aber auch keine Katastrophe darstellten. Er ist aber der Meinung, dass Investmentfonds dies wohl zum Anlass genommen haben, um Gewinne mitzunehmen. Ergänzend dazu sagte Cameron Peacock, IG Markets, dass die Einkaufsmanager-Daten, die aus China kommen, wohl ohne Zweifel zunächst die Stimmung beherrschen würden, zumindest einmal, bis die Daten der Einkaufsmanager-Indizes auf den Tisch kämen, die aus Europa stammen.

Marktteilnehmer halten weitere Kurskorrekturen bis hin zum Ende des März auf jeden Fall für möglich nach der großen Rallye der letzten Monate. Der Nikkei-Index in Tokio konnte um 0,4 Prozent fester aus dem Handel gehen, er schloss bei 10.127 Punkten. Auch der Topix-Index gewann, hier waren es ebenfalls 0,4 Prozent, so dass er bei 862 Punkten landete. Nicht so stark wie eigentlich befürchtet waren die Ausfuhren Japans gefallen im Februar diesen Jahres, daher konnte das Land erstmals wieder einen neuen Handelsüberschuss erreichen.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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