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Der Dax wird heute beflügelt durch die Ifo-Daten

Gestartet ist der Dax heute eher etwas unentschlossen, aber dann hat er es doch geschafft, die Marke von 7.800 Punkten zu überspringen. Im Mittelpunkt stehen auf jeden Fall die Konjunkturdaten, die aus Deutschland kommen. Weiterhin erwartet man sich auch noch neue Impulse von Geschäftsberichten, die aus den USA kommen.

Der letzte Handelstag in dieser Woche ist angebrochen, und der Start verlief zunächst einmal recht träge. Dies dauerte aber nur an bis etwa zehn Uhr, dann machte der Dax einen Sprung und erreichte 7.836 Punkte, also ein Prozent mehr als zuvor. Sowohl der Leitindex als auch die Anleger werden beflügelt durch den Ifo-Geschäftsklimaindex, der besser ausgefallen war als man erwartet hatte. Die Hoffnung darauf, dass die Wirtschaft Deutschlands sich erholt, wird wieder größer. Auf die ganze Woche gesehen ergibt sich für den Dax so ein Plus in Höhe von 1,5 Prozent.

In der Wirtschaft Deutschlands hat sich die Stimmung nun schon zum dritten Mal hintereinander aufgehellt, der Ifo-Geschäftsklimaindex konnte von 102,4 Punkten aus dem Dezember ansteigen auf 104,2 Punkte. Dies teilte das Ifo-Institut aus München am heutigen Freitag mit. Diese drei Anstiege sind ein Signal dafür, dass eine Wende stattgefunden hat hin zum Besseren. Die Ökonomen, die Reuters befragt hatte, waren von einem Plus ausgegangen auf 103,0 Punkte. Dies bedeutet, dass sich wieder mehr Hinweise darauf ergeben, dass die Wirtschaft des Landes zu Beginn des Jahres wieder wächst. Noch im letzten Quartal war sie zum ersten Mal wieder geschrumpft seit einem Jahr.

Gemischte Vorgaben kamen heute aus den USA, hier gewann der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent, keine Bewegung gab es dagegen beim S&P-500, der auf der Stelle trat mit seinen 1.495 Punkten. Einen Verlust musste der Nasdaq-Composite einstecken, dieser lag bei 0,7 Prozent. Belastet wurde er eindeutig von den Apple-Zahlen, die recht enttäuschend waren. Der Dax dagegen war aus dem Handel gegangen mit einem Plus, das bei 0,5 Prozent lag, er erreichte 7.748 Punkte.

Einen recht deutlichen Weg nach oben nahm die Börse in Japan am Freitag. Der Nikkei-Index konnte 2,9 Prozent dazugewinnen. Die Stimmung wurde gehoben durch einen schwächeren Yen und durch die Hoffnung, dass es zu Überraschungen der positiven Art kommen könnte bei den Quartalsberichten. Nachgeben musste dagegen der Shanghai-Composite, er büßte 0,4 Prozent ein.

Etwas Bewegung erwartet man sich heute von den Konjunkturdaten. Das Ifo-Institut wird den Geschäftsklimaindex publizieren für Deutschland, und die Entwicklung des deutschen Baugewerbes steht auf dem Plan des Statistischen Bundesamtes. Die USA werden Zahlen vorlegen zum Eigenheimabsatz für den Monat Dezember. Berichten wird noch der Konsumgüterkonzern Procter&Gamble, hier geht es um die Zahlen für das zweite Quartal.

Bei den Einzelwerten sind es die Solarworld-Aktien, die hervorstachen, das Unternehmen hat an seinen Schulden schwer zu tragen und hat bereits seine Kapitalgeber darauf eingestellt, dass es zu Einschnitten kommen wird. Die Aktien des Unternehmens verloren ganze 28 Prozent im TecDax.

Bisher hat es bei Microsoft noch nicht geklappt mit dem erhofften Durchbruch, der auf Windows 8 basieren sollte. Der Konzern musste im letzten Quartal einen Gewinnrückgang einstecken, denn der Verkauf von Office-Büroprogrammen schwächelt momentan sehr. Enttäuschung machte sich dementsprechend dann an der Wall Street breit, hier gab die Aktie von Microsoft nach im nachbörslichen Handel, und zwar um 1,4 Prozent.

In Seoul gab die Aktie von Samsung nach um 2,5 Prozent. Lee Se Chul, Meritz Securities, sagte in Seoul, dass die Ergebnisentwicklung insgesamt intakt bleibe. Er sagte weiterhin, dass die Auslieferungen von Smartphones im ersten Quartal zulegen werden, auch wenn dieses Quartal eigentlich traditionell eher schwächer ist. Dies liege daran, dass Samsung insgesamt ein breiteres Produktangebot habe und es momentan wohl bei Apple Probleme gebe, die Absätze des iPhones voranzutreiben.

Den Abbau von sehr vielen Stellen könnte das neue Sparprogramm bedeuten, das die Deutsche Börse plant. Dem Magazin „Börse-Online“ nach dürfte es wohl so sein, dass diese Streichungen alle Ebenen betreffen. Das Magazin beruft sich auf Unternehmenskreise. Dem Bericht nach setzte sich der Negativtrend, den es bereits in den ersten neun Monaten des letzten Jahres gegeben hat, auch weiterhin fort im letzten Quartal des Jahres 2012. Es hieß, dass das Geschäftsjahr 2012 nicht sehr gut verlaufen sei, und dass man die Erwartungen ganz klar verfehlt habe.

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