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Der Dax wird gedrückt durch das Drama um Griechenland und Ankündigung von Moody´s

Immer noch hält die Verunsicherung an bezüglich einer Lösung im Drama rund um Griechenland. Einstecken musste heute die Aktie der Lufthansa, die abgestraft worden ist wegen des Fluglotsen-Streiks, der angekündigt worden war.

Die europäischen Finanzwerte wurden heute nicht nur von einer einzigen Negativschlagzeile in das Minus gedrückt, sondern gleich von einer ganzen Reihe. Im Dax konnte man als Verlierer eindeutig die Deutsche Bank und auch die Commerzbank ausmachen, die die Liste der Verlierer anführten. Sie mussten Abschläge hinnehmen, die jeweils mehr als drei Prozent betrugen.

Auch der europäische Branchenindex gab nach, und zwar um 1,9 Prozent. Laut der Händler ist es so, dass die immer noch anhaltende Unsicherheit bezüglich der Zukunft von Griechenland schwer auf den Aktien laste. Hier warten alle Anleger immer noch auf die ausstehende Entscheidung der europäischen Politiker, ob man dem hoch verschuldeten Land denn nun das so dringend benötigte Hilfspaket bewilligt oder auch nicht.

Auch die Überlegung der Rating-Agentur Moody´s, eine Herabstufung von siebzehn internationalen Großbanken vorzunehmen, trug nicht gerade zu einer guten Stimmung an der Börse bei. Ein Händler sagte, dass die Finanzwerte momentan Gegenwind hätten, der von allen Seiten käme.

Ein weiterer Punkt, der die Stimmung trübte, waren die Zahlen der Societe General, die mit einer großen Enttäuschung aufgenommenen wurden, so die Börsianer. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres hatte diese Großbank Frankreichs weitaus weniger Gewinn gemacht, als erwartet worden war. Hier fielen die Aktien um ganze 3,6 Prozent.

Im frühen Handel wurden auch die Aktien der Lufthansa stark belastet, und zwar durch den geplanten Streik am Flughafen von Frankfurt, der am Donnerstag Nachmittag und am Freitag stattfinden soll. Die Papiere der Lufthansa landeten am Morgen des heutigen Donnerstags bei 1,3 Prozent im Minus bei Lang & Schwarz. Hier notierten auch die Aktien von Fraport, des Flughafenbetreibers, im Minus, und zwar bei 0,7 Prozent.

Auch der Euro fällt wieder, auch hier ist erneut die Unsicherheit über die Rettung Griechenlands ein Grund. Er fiel zurück auf die Marke von 1,30 Dollar. Im frühen Handel wurde sogar ein absolutes Tagestief von 1,2995 Dollar erreicht. Noch am Vortag war der Referenzkurs von der EZB auf 1,3082 Dollar festgesetzt worden.

An den Devisenmärkten sprachen die Experten von einem Stimmungsumschwung. In einer Einschätzung der Commerzbank hieß es, dass momentan die „grundlegenden Schwächen“ wieder in den Vordergrund rücken, die es bei der Griechenland-Politik Europas gebe. Dieses Tauziehen, das es momentan gibt wegen der Rettung Griechenlands, geht wohl noch weiter.

Jean-Claude Juncker, der Vorsitzende der Euro-Gruppe, gab an, dass es nun am Montag zu einer Einigung bezüglich der Rettung Griechenlands kommen werde, nachdem man nun ein monatelanges Gezerre ertragen musste.

Allerdings hatte sich zuletzt auch einiger Unmut gezeigt in den Reihen der Finanzminister Europas während der Verhandlungen bezüglich der Haltung, die Griechenland in der Schuldenkrise an den Tag legt.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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