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Der Dax wird angeschoben durch die Bankwerte und dazu die Autobauer

Die Vorgaben, die aus Übersee kommen, sind recht schwach, aber dennoch belasten sie am heutigen Dienstag den Dax nur recht kurz. Leichte Verluste bestimmten den Start in den Tag, aber bereits kurz danach kann der Dax wieder ins Plus drehen. Dennoch ist es weiterhin die Schuldenkrise, die die Anleger noch immer beschäftigt.

Die Vorgaben, die aus Übersee kamen, waren als recht schwach zu bezeichnen. Somit startete der Dax heute erst einmal mit recht leichten Verlusten in den Handelstag. Später konnte er aber wieder ins Plus drehen, er steht nun bei 7.450 Punkten und hat somit einen Zuwachs zu verzeichnen von 0,2 Prozent im Vergleich zum Börsenschluss vom gestrigen Montag. Gestern konnte der Dax den absoluten Höchststand erreichen seit ganzen siebzehn Monaten, er erreichte ganze 7.487 Punkte. Dennoch gingen die Gewinne im Laufe des Nachmittags wieder zurück. Auch der MDax kann heute 0,2 Prozent zulegen, er erreicht 11.645 Punkte. Auch er ist jetzt wieder auf Kurs zu seinem Rekordhoch vom gestrigen Montag. Lediglich der TecDax muss Verluste hinnehmen, hier sind es 0,7 Prozent weniger, er erreicht lediglich 836 Punkte.

Die US-Konjunkturdaten sind sehr enttäuschend ausgefallen, und nicht nur dadurch wurden die Börsen in den USA belastet, auch der weiterhin anhalten Streit um den US-Haushalt trägt dazu bei. Einer Umfrage nach schrumpfte die Industrie der USA im November, zudem bot sie auch noch das schwächste Bild, das sie seit noch mehr als drei Jahren abgegeben hat.

Der Konjunkturindex von den US-Einkaufsmanagern ist ein viel beachteter Index, dieser fiel jetzt von 51,7 Punkten, dem Stand vom Oktober, auf 49,5 Punkte. Dies teilte jetzt das Institute for Supply Management, kurz ISM, mit. Somit ist es so, dass dieses wichtige Barometer zum ersten Mal seit dem August wieder unter die so wichtige Marke von fünfzig Punkten gefallen ist. Ab dieser Marke wird ein Wachstum signalisiert.

Viele der Händler verfolgten auch weiterhin den noch immer andauernden Streit zwischen den Demokraten und den Republikanern im Kongress der USA. Peter Cardillo, Rockwell Global Capital, sagte, dass beide Seiten momentan beharrten auf den eigenen Standpunkten. Dennoch wüssten alle, was auf dem Spiel stünde, und man könne nicht so blöd sein, wieder eine Rezession auszulösen, so Cardillo mit dem Blick auf die Abgeordneten im Kongress.

Sollte sich wirklich keine Einigung erreichen lassen bis zum Ende des Jahres, dann drohen den USA automatische Steuererhöhungen und dazu Ausgabenkürzungen, diese haben eine Höhe von rund 600 Milliarden Dollar. Wegen dieser ganzen Ereignisse musste der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent abgeben, er liegt bei 12.965 Punkten.

Aber es ist auch wieder die Schuldenkrise, die alle weiterhin beschäftigt. Gebilligt wurde unterdessen seitens der Finanzminister des Euro der Antrag von Spanien auf die Hilfen aus dem Rettungsfonds für die Rekapitalisierung der spanischen Banken, die ja bekanntlich angeschlagen sind. Jean-Claude Juncker, der Euro-Gruppen-Chef, sagte gestern Abend, dass Spanien zu Mitte der nächsten Woche 39,5 Milliarden Euro erhalten werde. Zuvor hatte Spanien die Auszahlung von diesen Hilfen beantragt für die maroden Banken im Land. Gleichzeitig löste man damit eine echte Rally der Erleichterung aus an den Märkten. Seitens der EU-Kommission wurde bereits zugestimmt, und auch im Deutschen Bundestag ging der Antrag durch den Haushaltsausschuss.

Im Januar soll auch Portugal wieder neues Geld bekommen, 2,5 Milliarden soll die nächste Hilfstranche schwer sein. Juncker erklärte, dass er zuversichtlich sei, dass auch Griechenland die nächste Zahlung erhalten werde, und zwar am 13. Dezember. Gleichzeitig betonte er auch, dass er nicht davon ausgehe, dass auch Portugal und Irland bei den Krediten gleiche Bedingungen erhalten werden wie dies bei Griechenland der Fall ist. Ebenfalls kündigte er an, dass er entweder zu Ende diesen Jahres oder zu Beginn des nächsten Jahres zurücktreten wolle als Chef von der Euro-Gruppe.

Heute Vormittag konnte sich die Deutsche Bank recht weit nach oben schieben im Dax, hier gewannen die Aktien 1,5 Prozent. Auch die Commerzbank-Aktien konnten zulegen, 0,7 Prozent waren es hier mehr. Aber auch die Autobauer schoben den Dax an, Daimler und BMW sind hier weit vorne zu finden, ihre Aktien konnten jeweils ein Plus erreichen von 0,8 Prozent. Es ist zu erkennen, dass beide Premiummarken weitaus besser in den USA wachsen als die örtlichen Autobauer.

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