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Der Dax wartet auf die US-Konjunkturdaten

Am heutigen Freitag eröffnete der Dax deutlich niedriger, als dies am Vortag der Fall gewesen war. Die Anleger warten hier ganz gespannt auf die neuen Konjunkturdaten aus Amerika.

Zur heutigen Eröffnung ist der Dax den US-Börsen gefolgt, und zwar ins Minus. Am Morgen lag der Leitindex um 0,4 Prozent niedriger, und zwar bei 6512 Punkten. Erst am gestrigen Donnerstag konnte der Dax um 1,8 Prozent zulegen. Einer der größten Verlierer im Dax ist wieder die Aktie von ThyssenKrupp. Hier gab es einen Abschlag von 0,7 Prozent. Am Vortag war es so gewesen, dass die Aktie um ganze 4,5 Prozent gewinnen konnte. Offenbar ist es so, dass der Konzern für die nächste Woche eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung plant. Dabei soll entschieden werden über einen Verkauf von der Edelstahlsparte, die an den finnischen Konkurrenten Outokumpu gehen soll.

Am heutigen Vormittag steht auch noch eine Auktion an, und zwar von italienischen kurzlaufenden Staatspapieren, und zwar in einem Volumen von 11 Milliarden Euro. Etwas mehr Bewegung in den Kursen wird auch erwartet, wenn dann am Nachmittag die Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht werden. Erwartet wird die erste Schätzung für das US-Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal des letzten Jahres am Nachmittag.

Auch beim japanischen Aktienmarkt sieht es nicht viel anders aus, auch dieser hat sich mit Verlusten aus dem heutigen Handel verabschiedet. Das lag hauptsächlich an den sehr düsteren Prognosen, die es von den Elektronikfirmen Nintendo und NEC gegeben hat. Dennoch hielt sich im Leitindex Nikkei der Kursrückgang noch in Grenzen, denn auch hier hoffen die Investoren weiterhin auf eine Verbesserung in der US-Konjunktur.

Allerdings sorgt auch heute noch die Ankündigung der US-Notenbank Fed bezüglich der Beibehaltung des niedrigen Niveaus für kurzfristige Zinsen für eine recht gute Stimmung. Stefan Worrall, Aktienexperte bei der Credit Suisse in Tokio, sagte, dass der Markt wohl relativ optimistisch bleibe. Zwar gebe es hier Gründe, die Gewinne mitzunehmen, aber die Ankündigungen von der Fed deuteten auf jeden Fall auf eine „lockere Geldpolitik“ hin.

Mit einem Verlust von 0,7 Prozent ging der Nikkei dann aus dem heutigen Handel, somit schloss er bei einem Stand von 8841 Zählern. An den anderen Aktienbörsen im asiatischen Raum konnten allerdings überwiegend Gewinne verbucht werden. Lediglich in Singapur und Hongkong war es so, dass die Leitindizes ein klein wenig nachgaben.

Gerade die Aktien von NEC und Nintendo standen bei den Anleger im Fokus des Interesses. Bei beiden Unternehmen ist es so, dass sie Apples Erfolg immer mehr zu spüren bekommen. Es gibt viele Kunden, die zum iPhone und zum iPad wechseln, und somit sinkt dann auch zum Beispiel der Absatz von Nintendo-Spielkonsolen. Nintendo erwartet im Gesamtjahr wohl noch einen etwas größeren Verlust.

Hier gaben die Aktien nach um 4,1 Prozent. Bei NEC war es noch etwas schlimmer, hier gab es einen Verlust von 7,1 Prozent zu verzeichnen. Sogar auf dem Heimatmarkt in Japan griffen sehr viele Smartphone-Käufer viel lieber zum beliebten iPhone. Daher kappte NEC als Reaktion seine Prognose und plant, 10000 Stellen zu streichen. Der direkte Apple-Konkurrent Samsung aus Südkorea dagegen konnte gegen Ende 2011 den absolut höchsten Quartalsgewinn seiner ganzen Geschichte verbuchen. Die Papiere von Samsung legten hier um mehr als ein Prozent zu.

 

Bildquelle: RainerSturm  / pixelio.de

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