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Der Dax rückt weiter vor

Wieder einmal ist es die Hoffnung, die den Dax nach oben treibt. Dieses Mal geht es nicht um Griechenland, sondern um die USA. Hier hofft man darauf, dass es zu einer Einigung kommen wird im Haushaltsstreit des Landes. Somit steigt der Dax, und er kann sogar wieder die Marke überschreiten von 7.400 Punkten. Dieses Niveau hatte der Dax zuletzt gehabt zu Mitte des Oktobers.

Wie immer ist es auch heute wieder die Hoffnung, die den Dax anschiebt. Man hofft, dass sich die beiden Lager in den USA doch noch auf den neuen Haushalt einigen werden. Davon profitiert der Dax, denn dieser konnte heute morgen 0,86 Prozent zulegen, er erreicht 7.407 Punkte. Auch der MDax konnte ansteigen, er erhielt 0,56 Prozent mehr, so dass er 11.507 Punkte erreicht. Auch der TecDax kann vorrücken, er bekommt 0,37 Prozent mehr, so dass er 837 Punkte verzeichnet.

Zuletzt konnte der Dax Mitte diesen Oktobers dieses Niveau erreichen. Auch das Jahreshoch ist nicht mehr wirklich weit entfernt, dieses liegt bei 7.478 Punkten. Erst am Mittwoch konnte der Dax 0,2 Prozent höher schließen, also bei 7.343 Punkten. Allerdings war dem eine recht lange Hängepartie vorangegangen.

Händler Markus Huber von ETX Capital sagte, dass der Markt wohl heute voraussichtlich bestimmt werden wird von den Verhandlungen rund um den Haushalt der USA. Es scheint so, als sei eine Einigung näher gerückt zwischen den Demokraten und den Republikanern. Einen Tag zuvor hatten sich Präsident Obama und der republikanische Präsident vom Repräsentantenhaus, John Boehner, recht zuversichtlich gezeigt bezüglich der Aussichten auf eine Einigung, die noch rechtzeitig kommt. Dadurch haben sie die Kurse an der New Yorker Wall Street nach oben geschoben.

Schon seit einigen Wochen ist es so, dass die Anleger in Atem gehalten werden durch diesen Konflikt. Sollten diese Verhandlungen scheitern, dann könnte die Wirtschaft der Vereinigten Staaten in die Rezession rutschen. Durch diese Äußerungen konnte der Dow-Jones-Index 0,8 Prozent gewinnen und ging aus dem Handel mit 12.985 Punkten.

Der Einschätzung nach der Fed, der US-Notenbank, wächst die Wirtschaft des Landes lediglich wie bisher auch mit einem recht mäßigen Tempo. Der Konjunkturbericht der Fed, der am Mittwoch veröffentlicht worden war, besagt, dass die Unternehmen des Landes in den letzten Wochen recht moderat weitere Mitarbeiter eingestellt hätten.

Auch durch diese Meldung war es der Notenbank nicht möglich, die bestehenden Sorgen bezüglich einer weiterhin nur recht schwachen Entwicklung der Konjunktur auszuräumen. Die Fed erklärte, dass in den meisten Bereichen zwar die Ausgaben der Verbraucher ein klein wenig zugenommen hätten, und das mit dem Blick auf die Erwartungen an das beginnende Vorweihnachtsgeschäft, die allgemein ja recht positiv sind.

Am Mittwoch hat die EU-Kommission einen Vorschlag vorgelegt für maßgebliche Reformen innerhalb der Euro-Zone. Manuel Barroso, der Kommissionspräsident, sagte, dass man den 17 Ländern des Euro eine schnellere Integration zugestehen müsse als der gesamten EU, die ja aus 27 Staaten besteht. Ansonsten wäre es unmöglich, eine stabilere und dazu stärkere Währungsgemeinschaft zu bekommen.

Barroso sagte weiter, dass die Zone des Euro zu einer tieferen und schnelleren Integration fähig sein müsste als die komplette EU. Damit greift er auch wieder in der längerfristigen Planung die Idee auf von den Euro-Bonds. Diese war ja gleich beim ersten Anlauf schon strikt abgelehnt worden von Deutschland.

Die Arbeitslosenzahl innerhalb von Deutschland ist unterdessen im November wieder leicht gestiegen verglichen mit dem Jahr zuvor. Am heutigen Donnerstag teilte die Bundesagentur für Arbeit mit, dass 2.751 Millionen Menschen ohne Job registriert wurden. Zwar seien dies immerhin noch 2000 weniger als es noch im Oktober der Fall gewesen war, dennoch aber auch rund 38.000 Menschen mehr als im November des Jahres 2011. Frank-Jürgen Weise, der Chef der BA, sagte, dass der Arbeitsmarkt eigentlich recht robust reagiere auf die konjunkturelle Dynamik, die momentan nachlasse. Die Arbeitslosenzahl stieg somit saisonbereinigt um 5.000 an.

Auch der Euro konnte gestützt werden durch die recht zuversichtlichen Aussagen, die von den amerikanischen Politikern gemacht werden bezüglich einer anstehende Einigung in dem Haushaltsstreit des Landes. Am Morgen kostete der Euro somit 1,2947 Dollar. Am gestrigen Mittwochnachmittag hatte er noch unter dem Wert von 1,29 Dollar gelegen.

Wieder ist es der Optimismus der US-Politiker, der auch den Anlegern einen kleinen Schubs gibt, hier herrscht wieder Mut zum Risiko vor. Seitens der Händler werden Kursgewinne erwartet an den Aktienmärkten innerhalb von Europa.

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