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Der Dax klettert auf ein neues Sechs-Monats-Hoch

Immer noch gibt es keine Einigung in Griechenland bezüglich eines Schuldenschnitts, und auch das neue Sparpaket ist noch längst nicht in Sicht. Dennoch sind die Anleger offensichtlich recht zuversichtlich, dass man doch noch eine Lösung finden wird, denn die Aktien und auch der Euro konnten um einiges zulegen am heutigen Morgen.

Die letzten beiden Tage waren etwas schwächer gewesen, aber am heutigen Mittwoch war es dem Aktienmarkt in Deutschland möglich, wieder an den bisherigen Aufwärtstrend anzuknüpfen, und zwar dank einiger guter Vorgaben. Angesichts einer sich abzeichnenden Einigung in Griechenland auf ein Sparpaket sei wohl die Risikobereitschaft der meisten Anleger gestiegen, so die Börsianer. Bereits in der ersten Stunde des heutigen Handels konnte der Dax um 0,90 Prozent zulegen und stand somit bei 6815 Punkten. Somit schaffte der deutsche Leitindex ein neues Sechs-Monats-Hoch. Ein Händler sagte, wenn es wirklich zu der von allen erhofften Einigung komme in Griechenland sei es gut möglich, dass der deutsche Markt einen Sprung machen könnte nach oben, und zwar zwischen 50 und 100 Punkten.

Am gestrigen Abend wurde ein Treffen verschoben von den drei griechischen Koalitionsspitzen, bei dem es um die geforderte Verschärfung beim Spar- und Reform-Kurs des Landes gehen sollte. Nun sollen sich die drei Chefs der Parteien am Mittwoch wieder treffen.

Am gestrigen Dienstag war der Dax gleich zu Anfang auf den höchsten Stand geklettert, den er seit August gehabt hatte, wegen der Hängepartie in Griechenland war er dann aber recht schnell wieder gebröckelt. Auch der MDax und der TecDax legten zu, beim MDax waren es 0,37 Prozent, so dass er bei 10.345 Punkten lag. Beim TecDax gab es einen Gewinn von 0,68 Prozent, und somit stand er dann bei 769 Punkten.

Zu den wohl größten Gewinnern dieser positiven Erwartungen bezüglich Griechenland gehören eindeutig die Bankenwerte. An die Spitze des Dax sprangen hier die Aktien von der Commerzbank, sie gewannen 9,27 Prozent und verteuerten sich so auf 2,13 Euro. Bei der Deutschen Bank waren es 2,53 Prozent, hier lagen die Titel dann bei 34,81 Euro.

Auch die Aktien von Heidelberger Druck konnten zulegen, und zwar um 2,67 Prozent. Hier war der Grund, dass der Quartalsverlust doch geringer ausgefallen ist, als dies erwartet wurde. Die Zahlenvorlage von Douglas sorgte auch für Kursgewinne, und zwar in Höhe von einem Prozent. Als großer Verlierer im MDax ist sicherlich der Hersteller von Spezialverpackungen, Gerresheimer, zu sehen. Dieser enttäuschte die Anleger sowohl mit den Zahlen als auch mit dem Ausblick, und so büßten die Aktien dann gute sieben Prozent ein.

Auch der Euro konnte zulegen. Er stieg sogar bis auf 1,3288 Dollar. Somit konnte die Gemeinschaftswährung den Aufwärtstrend fortsetzen, die sie am Dienstag Abend begonnen hatte.

Analysten werteten zudem einen Bericht im „Wall Street Journal“ als sehr positiv. Hier wurde berichtet, dass sich die EZB wohl an einem Schuldenschnitt in Griechenland mit elf Milliarden Euro beteiligen wolle. Dieser Bericht entstand unter Berufung auf Personen, die unterrichtet seien über die Umstrukturierungsverhandlungen, die gerade am Laufen seien. Zu diesem Bericht gibt es allerdings keinen Kommentar von einem Sprecher der EZB.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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