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Der Dax kann die Gewinne vom Vortag ausbauen

Auch am heutigen Freitag kann der Dax seinen gestern begonnenen Aufwärtstrend weiter fortsetzen, und das trotz der recht uneinheitlichen Vorgaben, die aus den USA und Asien kommen. Die Stimmung der Verbraucher sorgt hier heute für etwas Beruhigung. Dennoch ist eine gewisse Unruhe auch weiterhin an den Märkten spürbar.

Gleich zu Beginn des Handels am heutigen Freitag kann der Dax die Gewinne, die er am Vortag gemacht hat, weiterhin ausbauen. Schon am Donnerstag hatte der Dax um 0,48 Prozent höher schließen können als einen Tag zuvor, somit lag er bei 6.316 Punkten. Schon am Vormittag heute konnte der Leitindex bei 6.399 Punkten fester notieren, das sind 1,3 Prozent mehr.

Seitens der Händler konnte man hören, dass das französische Verbrauchervertrauen sich als Stütze erwiesen hat. Dieses war im Mai auf einen Wert gestiegen, der der höchste war seit dem Ende des Jahres 2010. Schon zuvor hatte das GfK, ein Marktforschungsunternehmen, davon gesprochen, dass auch unter den deutschen Verbrauchern eine stabilisierte Stimmung festzustellen ist. Dies war der Hintergrund, vor dem auch der MDax zulegen konnte um 0,5 Prozent, so dass er bei 10.283 Punkten stand. Auch der TecDax konnte wieder zulegen, er stieg auf 757 Punkte, das sind 0,75 Prozent mehr.

Durch diese Gewinne stellte sich der Dax heute gegen die Vorgaben, die eher verhalten zu nennen sind. Die Technologiebörse Nasdaq schloss an der New Yorker Wall Street niedriger, allerdings konnten sowohl der Dax als auch der S&P zulegen, aber auch nur leicht. Ebenfalls einen leichten Anstieg verzeichnetet die Kurse in Tokio.

Trotz dieses recht positiven Trends gehen die Experten von der Helaba davon aus, dass sich das gesamte Bild des Dax nicht in Kürze wieder aufhellen wird. Die Experten sagen, dass es in der Frage nach dem Verbleib des verschuldeten Griechenlands in der Euro-Zone auf den Wahlgang ankommt, der im Juni stattfinden wird. Bis dahin sei es wahrscheinlich, dass sich die Unsicherheiten wohl weiterhin fortsetzen werden.

Insgesamt ist heute wohl der Tag der Verbraucherstimmung. Aus Frankreich, Deutschland und den USA kommen heute die entsprechenden Indizes, die veröffentlicht werden. Dagegen stehen heute keinerlei Quartalszahlen an von großen Unternehmen.

Die Unruhe, die an den Finanzmärkten herrscht, ist praktisch greifbar. Die Anleger sind momentan damit beschäftigt, gegen die recht starken Kursschwankungen anzukämpfen. Wenn sie überhaupt kaufen, dann sind es nur Titel, die eine gefühlte Sicherheit bieten.

Dieser Wunsch nach Sicherheit ist sehr stark fühlbar an den Anleihemärkten. Sehr auffällig ist hier der noch immer anhaltende Sturm auf die Bundesanleihen, und das trotz des sehr niedrigen Zinses. Dennoch glauben die Analysten der Finanzhäuser nicht, dass sich diese niedrigen Niveaus wirklich halten lassen. Dies konnte sehr eindrucksvoll eine Umfrage belegen, die von Reuters durchgeführt wurde unter 35 Finanzhäusern. Im Schnitt erwarten die Analysten auf die Sicht von zwölf Monaten hin eine Rendite, die bei 2,20 Prozent liegen könnte für die zehnjährige Bundesanleihe. Über dem aktuellen Stand liegt sogar die niedrigste Schätzung von JP Morgan, hier glaubt man, dass 1,70 Prozent erreicht werden.

Aber auch in Aktien, die eigentlich recht unabhängig sind von der herrschenden Konjunktur, sind momentan bei den Anlegern sehr gefragt. Vor allem die Versorger liegen hierzulande im Fokus. Schon am Donnerstag war es so gewesen, dass diese Versorger die wohl größten Gewinner waren im Dax. Hier argumentieren auch die Händler, dass gerade in unsicheren Zeiten die Anleger immer sehr gerne zurückgreifen auf Titel der Firmen, die ein konjunkturunabhängiges Geschäft betreiben.

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