kredit.MS | Money & Service

Der Dax kann an die Vortagesgewinne anknüpfen – die Deutsche Bank enttäuscht

Die sehr schwachen Geschäftszahlen, die die Deutsche Bank an den Tag legte, waren für die Anleger sehr enttäuschend, aber dennoch gelang es dem Dax am Morgen, an die Gewinne des Vortages anzuknüpfen. Im frühen Geschäft konnte der Dax um 0,27 Prozent steigen. Zu den schwächsten Werten gehörte am Morgen die Aktie von der Deutschen Bank.

Am Donnerstag eröffnete der Dax den Handel mit einem Stand von 6634 Punkten. Schon am gestrigen Mittwoch war es so gewesen, dass die Gerüchte bezüglich einer Einigung in Griechenland den Dax auf ein Hoch gehievt hatten, das er schon seit einem halben Jahr nicht mehr gehabt hatte. Auch der MDax für die mittelgroßen Werte konnte einen Anstieg verzeichnen, und zwar um 0,25 Prozent auf 10153 Punkte. Beim TecDax sieht es ähnlich aus, er stieg auf 756 Punkte mit einem Plus von 0,08 Prozent.

Der größte Verlierer im heutigen Dax sind sicherlich die Aktien von der Deutschen Bank, diese mussten einen Abschlag von 1,8 Prozent hinnehmen. Überraschend hatte die Deutsche Bank, das größte Geldhaus in Deutschland, im vierten Quartal des letzten Jahres einen Verlust ausweisen müssen. Allerdings zeigten sich andere Bankaktien aus Europa davon recht unbeeindruckt.

Der Rückversicherer Münchener Rück verzeichnete im Jahre 2011 einen Gewinneinbruch, dennoch kauften die Anleger dessen Aktien. Die Titel konnten heute um etwa ein Prozent klettern. Ein Händler urteilte, dass die großen Belastungen, die durch Naturkatastrophen entstanden seien, zwar das gesamte Nettoergebnis des letzten Jahres verhagelt hätten, dennoch sei das Ergebnis noch immer etwas besser ausgefallen, als man dies erwartet hatte. In einem Kommentar schrieb Thorsten Wenzel, Analyst der DZ Bank, dass es ein klares Signal sei für das Vertrauen, das es in die Kapitalbasis gebe, wenn die Dividende konstant bleibe.

Gefragt waren am heutigen Morgen auch die Aktien von der Deutschen Börse. Diese Titel waren der größte Gewinner im Dax heute, und zwar mit einem Plus von ganzen 2,3 Prozent. Durch die EU-Kommission war am Mittwoch eine Fusion der Deutschen Börse mit der New Yorker NYSE Euronext verboten worden. Daher wurden diese Titel von den Analysten von JP Morgan hochgestuft, und zwar von „Underweight“ auf die Stufe „Neutral“. In einem Kommentar schrieben die Analysten, dass wegen des geplatzten Zusammenschlusses auf jeden Fall eine Neubewertung nötig sei. Im Sektorvergleich sei die Aktie etwas teurer. Dennoch sei dieser Aufschlag eventuell gerechtfertigt, und zwar dann, wenn die Deutsche Börse noch Geld an die Aktionäre ausschütte, und zwar über die übliche jährliche Dividendenzahlung hinaus. Dennoch sprachen die Analysten auch eine Warnung aus, denn sie sind der Meinung, dass der Branche eine sehr schwierige Zeit bevorstünde.

Als Gewinner im MDax kann man Sky Deutschland ausmachen, diese Papiere kletterten um ganze 13 Prozent. Im vorigen Jahr war es Sky gelungen, 359.000 neue Kunden zu gewinnen.

Der Euro konnte sich vor der Auktion von spanischen Anleihen auf jeden Fall stabil präsentieren, er lag bei 1,3180 Dollar. Am heutigen Donnerstag plant Spanien, zwischen 3,5 und 4,5 Milliarden Euro einzunehmen, und zwar mittels dreijähriger, vierjähriger und auch fünfjähriger Anleihen. Auch Frankreich versucht erneut an Geld zu kommen und wird im Laufe dieses Donnerstags mit zehnjährigen Anleihen versuchen, rund acht Milliarden Euro einzunehmen.

 

Bildquelle: Terramara  / pixelio.de

GD Star Rating
loading...