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Der Dax hat heute keinen wirklich eindeutigen Kurs

Heute werden die Quartalsberichte aus den USA erwartet, somit bewegt sich der Dax heute um das Niveau vom Vortag herum. Von erneuten Zukäufen werden die Anleger heute auch abgehalten durch den Streit rund um den US-Haushalt. Etliche Wirtschaftszahlen werden heute im Mittelpunkt des Geschehens an der Börse stehen.

Der Haushaltsstreit in den USA dauert weiter an, und dazu stehen auch noch Quartalsberichte an, und dies sorgt dafür, dass das Agieren der Anleger heute eher verhalten ist. Somit notiert der Dax am heutigen Dienstag beinahe unverändert bei 7.724 Punkten. Die Experten rechnen insgesamt damit, dass sich der Dax heute eher seitwärts bewegen wird. Beim MDax sind heute 0,2 Prozent mehr zu verzeichnen, somit notiert er bei 12.331 Punkten, beim TecDax sind es dagegen aber 0,4 Prozent weniger, so dass er bei 865 Punkten landet.

Matthias Jasper, Chefhändler der WGZ Bank, sagte, dass man sich momentan in einer Orientierungsphase befinde. Nach dem recht starken Anstieg, den es in den letzten Wochen gegeben hatte, atme der Markt im Moment erst einmal etwas durch, bevor in den nächsten Tagen die Berichtssaison der USA richtig an Fahrt aufnehme. Es fehle allerdings an einem Impuls, der greifbar sei, um eine Ausbruch zu schaffen über die vorherigen Bestmarken, allerdings könne dieser am Nachmittag ausgehen von den Wirtschaftsdaten, die aus den USA kommen. Der Fokus liegt hier eindeutig auf den Einzelhandelsdaten, dies ist so wegen der vergangenen Weihnachtsgeschäfts.

Mit großer Spannung werden die Unternehmenszahlen erwartet, aber für eine Zurückhaltung bei den gesamten Anlegern sorgt wieder einmal der US-Haushaltsstreit, der noch weiter anhält. Ben Bernanke, der Chef der US-Notenbank, hatte am gestrigen Montag die Abgeordneten dazu aufgefordert, die Schuldenobergrenze anzuheben, um damit den Staatsbankrott vermeiden zu können.

Schon seit einigen Monaten befinden sich die Republikaner und die Demokraten des Landes im Streit wegen der Staatsschulden. Wenigstens hatten sie sich zum Ende des letzten Jahres hin zu einem kleinen Kompromiss hinreißen lassen, dennoch sagte ein Börsianer, dass dieses Thema noch längst nicht aus der Welt geschafft sei, und es werde wohl in den kommenden Wochen auch immer wieder eine kleine oder größere Rolle spielen.

Den Experten nach halten sich wohl die Anleger auch zurück, bis endlich mehr Klarheit herrsche bezüglich des Fortgangs der Berichtssaison in den USA. Eine Belastung an den Märkten der USA gab es am gestrigen Montag durch das starke Minus, das die Aktie von Apple einstecken musste. Der Grund waren Berichte darüber, dass der Verkauf des neuesten iPhones wohl nur sehr schleppend voranginge.

Gestern konnte der Dow Jones aus dem Handel gehen mit einem Plus, das bei 0,1 Prozent lag, er erreichte 13.507 Punkte. Der Nasdaq dagegen fiel, und das um beinahe 0,3 Prozent, so dass er noch 3.118 Punkte erreichte. Dagegen stieg der Nikkei in Tokio an auf 10.879 Punkte, das sind 0,7 Prozent mehr.

Aber auch hierzulande gibt es Zahlen, die erwartet werden, und dieses Mal sind es die deutschen Wachstumszahlen, und auch der Verbraucherpreisindex für das Jahr 2012 steht auf dem Plan. Den Angaben des Statistischen Bundesamtes nach ist die Wirtschaft in Deutschland im letzten Jahr gewachsen um 0,7 Prozent. Allerdings sei es auch so, dass der Konjunkturabschwung weltweit und auch die anhaltende Euro-Schuldenkrise dafür gesorgt hätten, dass der Zuwachs zum Ende des Jahres hin ausgebremst worden sei.

Eine erste Schätzung der Experten ergibt, dass sie für den Zeitraum vom Oktober bis hin zum Dezember ein Minus erwarten in Höhe von 0,5 Prozent beim BIP, das preis-, kalender- und saisonbereinigt ist verglichen mit dem Quartal zuvor. Andreas Scheuerle, Volkswirt bei der DekaBank, sagte, dass er den Zahlen dennoch auch etwas Gutes abgewinnen könne. Man dürfe doch recht zufrieden sein, wenn man einmal das schwierige Umfeld berücksichtige, das die Euro-Schuldenkrise mit sich bringe.

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