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Der Dax hat die Marke von 8.000 Punkten anvisiert

Momentan scheint es wirklich so zu sein, dass an den Aktien keinerlei Weg vorbeiführt. Da die Geldschleusen zu diesem Zeitpunkt weit offen sind, gibt es nur sehr wenige Alternativen als Anlage. Unterdessen ist der Dax weiterhin auf einer absoluten Rekordjagd. Bis er sein absolutes Allzeithoch erreicht, sind es lediglich noch etwa 200 Punkte.

Momentan nähert sich der Dax an die Marke von 8.000 Punkten an, in der Zwischenzeit ist es sogar schon vorgekommen, dass er bis auf 13 Punkte herangekommen war an diese Marke. Zuletzt konnte der Dax um 1,1 Prozent steigen und stand bei 7.957 Punkten. Bereits gestern konnte ein deutlicher Sprung nach oben festgestellt werden. Der Dax schloss am gestrigen Dienstag mit einem Plus von etwa 2,3 Prozent. Momentan scheint es wirklich so zu sein, dass die Aktionäre angesichts der Zinsen, die kaum vorhanden sind, und auch der immer wieder neuen Flut an billigem Geld von der Notenbank komplett die fundamentalen Daten beiseite geschoben haben. Sie sind auf der Suche nach Anlagealternativen, die profitabel sind, und diese Alternativen finden sie dann in Unternehmensanteilen. Im Jahr 2007 hatte der Dax sein Allzeithoch erreicht, dieses lag bei 8.151 Punkten. Davon ist der Dax momentan nur noch weniger als 200 Zähler entfernt.

Ebenfalls gute Stimmung herrscht auch in der zweiten Reihe. Hier konnte der MDax ein Plus verbuchen in Höhe von 0,8 Prozent, er erreicht somit 13.420 Punkte. Beim TecDax sind 0,9 Prozent festzustellen, er steht bei 928 Punkten.

Etwas Börsengeschichte schrieb gestern bereits der Dow-Jones-Index in den USA, dieser verbuchte gestern ein Plus von 0,9 Prozent, somit erreichte er 14.253 Punkte, und das ist ein neues Allzeithoch für den Index. Wenn die Börsen in den USA heute genauso stark in den Handel starten wie gestern, dürfte die Marke von 8.000 Punkten für den Dax absolut erreichbar sein. Die Vorzeichen sind bereits gut dafür, denn schon vorbörslich konnte der Dow-Jones-Index ein Plus verzeichnen von etwa 0,4 Prozent.

Der Konzern Henkel hat im letzten Jahr Rekordwerte erreicht, und das sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis und bei der Dividende. Zu verdanken ist dies dem hauseigenen Sparprogramm und den Geschäften in den Wachstumsregionen, die florierten. Kasper Rorsted, Chef des Konzerns, betonte, dass dass Jahr 2012 für das Unternehmen das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr gewesen sei. In allen Geschäftsbereichen habe es ein Wachstum gegeben, und man habe sich weitere Marktanteile erkämpfen können. Für dieses laufende Jahr traut der Konzernchef dem Unternehmen noch ein weiteres Wachstum zu. Somit verteuerte sich am heutigen Vormittag auch die Aktie des Konzerns um 3,2 Prozent.

Weiterhin teilte Henkel mit, dass die Aktionäre für das vergangene Jahr eine Dividende erhalten werden in Höhe von 0,95 Euro pro Vorzugsaktie. Im Jahr zuvor waren es noch 0,80 Euro gewesen. Dies ist mehr, als die Analysten bisher erwartet hatten. Die Erlöse im gesamten Jahr legten zu um 5,8 Prozent, so dass 16,5 Milliarden Euro erreicht wurden. Beim Konzern stehen nun erst einmal Übernahmen im Blickpunkt. Da Henkel momentan beinahe schuldenfrei sei, seien Zukäufe ein „integraler Bestandteil“ von der Strategie des Konzerns. Dies sagte Carsten Knobel, Finanzchef des Unternehmens, am heutigen Mittwoch vor den Analysten in Düsseldorf.

Im Dax waren heute die stärksten Aktien die von Lanxess. Für einen absoluten Höhenflug dieser Aktien sorgte eine Hochstufung auf „outperform“ von bisher „neutral“ und die gleichzeitige Erhöhung vom Kursziel von bisher 60 Euro auf 75 Euro, die vorgenommen worden war von den Analysten von der Macquarie-Bank. So konnte die Aktie heute gleich um vier Prozent zulegen, so dass sie 67,88 Euro erreicht.

Heute gibt es nur recht wenige Verlierer im Dax, aber die Papiere von RWE gehören auf jeden Fall dazu. Druck erhielten die Aktien durch eine Abstufung seitens S&P Capital IQ. Hier wurde RWE bewertet mit „hold“, und gleichzeitig senkte man auch das Kursziel auf 29 Euro von vorher 34 Euro. Infolgedessen verlor die Aktie auch gleich um 1,6 Prozent, und landete am Ende des Dax.

Axel Springer, der größte Zeitungskonzern in ganz Europa, stellte heute seine Bilanz vor. Der Konzern konnte überzeugen mit einem guten Rekordergebnis, das bei 628 Millionen Euro lag im letzten Jahr, allerdings gibt es auch einen negativen Ausblick, der das gesamte Bild dann doch wieder ein klein wenig trübte. Daher konnten auch die Papiere des Konzerns nicht profitieren von dem Ergebnis, und die Aktien verloren sogar um etwa 4,6 Prozent.

Der negative Ausblick hat seine Ursache in den höheren Investitionsvorhaben, die es im laufenden Jahr gibt. Diese Gelder sollen dafür genutzt werden, die sogenannte „Zeitwende“ umzusetzen. Von dieser Zeitwende sprach Mathias Döpfner, der Konzernchef, als er die Zahlen vorstellte. Zum ersten Mal ist es so, dass der Konzern aus Berlin mit dem Bereich der digitalen Medien mehr umsetzt als mit irgendeinem andere Bereich des Geschäftes. Und dieser Trend soll auch fortgesetzt werden. Laut Döpfner ist es das Ziel des Konzerns, „das führende digitale Medienunternehmen“ werden zu wollen.

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