kredit.MS | Money & Service

Der Dax fällt unter 6500 Punkte – Anleger halten sich wegen EU-Gipfel bedeckt

Kurz vor dem Gipfel der EU in Brüssel startet der Dax am heutigen Montag mit einem Verlust in die neue Handelswoche. Auch beim Euro ist es so, dass er leicht verliert. Auch der Ölpreis gibt nach, und das sogar trotz der Konflikte rund um den Iran.

Die Anleger haben sich hinsichtlich der bevorstehenden Gipfels der EU zurückgehalten. Am Morgen verlor der Dax 0,7 Prozent und fiel damit auf die Marke von 6463 Punkten. Christian Schmidt, Helaba-Analyst sagte dazu, dass die Hoffnungen bezüglich Griechenland in den letzten Tagen einfach zu oft enttäuscht wurden.

Zwar ist es nicht so, dass die Rettung Griechenlands ein offizielles Thema ist auf dem Gipfel, aber es dürfte sicherlich am Rande des Treffens zur Sprache kommen, da die Verhandlungen über einen Schuldenschnitt ja auch parallel zum Gipfel laufen. Auf dem Programm des Gipfels stehen Vereinbarungen der EU-Staats- und Regierungschefs bezüglich schärferer Regeln für den Schuldenabbau. Auch ist die Beratung vorgesehen über Wege, die zu mehr Wachstum in Europa führen sollen.

In den ersten Minuten des Tages zählten die RWE-Papiere zu den Gewinnern, da sich durch Morgan Stanley hochgestuft worden waren. Diese Aktien wurden um 1,5 Prozent teurer. Bei E.ON sah es dagegen anders aus. Die Papiere wurden von den Analysten heruntergestuft, und dadurch verloren sie 0,4 Prozent.

Beim MDax war es so, dass die Anleger hier Abstand nahmen von Hochtief. Dieser Baukonzern hatte im letzten Jahr weitaus höhere Verluste erleben müssen, als dies vorher angenommen worden war. Dadurch verloren diese Papiere um 2,3 Prozent.

Auch der Euro gibt heute morgen leicht nach. Einige der Euro-Anleger haben sich offensichtlich Gewinne mitgenommen. So verbilligte sich der Euro um einen halben US-Cent im Vergleich zum Abschluss in New York vom letzten Freitag. Er lag bei 1,3162 Dollar. Die Gewinne, die der Euro vorher verbuchen konnte, verdankte er vor allen Dingen der Tatsache, dass negative Nachrichten aus Europa in der letzten Zeit vollkommen fehlten, und auch die allgemeine Schwäche des Dollars trug dazu bei. Dies sagte Koji Fukaja, der Chef-Devisenanalyst bei der Credit Suisse Tokio. Es sei nicht so, dass der Euro über Nacht einfach zu einem Investment attraktiver Art geworden sei.

Zu Beginn der nächsten Handelswoche sind auch die Ölpreise leicht gesunken. Ein Barrel der Nordseesorte Brent, vorgesehen für die Lieferung im März, kostete am Morgen 111,09 US-Dollar. Dies sind immerhin 37 Cent weniger, als dies noch am Freitag der Fall gewesen war. Etwas stärker sank hier allerdings noch ein Fass von der US-Sorte WTI, hier wurden es 63 Cent weniger, und ein Fass lag dann bei 98,93 Dollar.

Am Samstag ist bekanntgegeben worden, dass wohl noch in dieser Woche eine Einigung in Griechenland kommen könnte. Daher gehen die Anleger davon aus, dass sich die Kauflaune bald doch wieder verbessern könnte, wenn dieser angestrebte Schuldenschnitt erst einmal spruchreif und beschlossen ist.

 

Bildquelle: Rainer Sturm  / pixelio.de

GD Star Rating
loading...