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Der Dax befindet sich jetzt wieder im Plus

Den recht schwachen Start des Tages konnte der Dax wieder korrigieren. Die Gespräche bezüglich der nächsten Hilfen für das verschuldete Griechenland waren ja gescheitert, und dies drückte gleich zum Auftakt des Tages die Kurse. Dennoch bleibt man an den Börsen optimistisch, dass es trotz dieser Verschiebung noch zu einer Einigung kommen wird.

Zur Eröffnung des heutigen Handelstages musste der Dax einen Abschlag hinnehmen von bis hin zu 0,5 Prozent. Dies konnte er aber im Laufe des Tages wieder hinter sich lassen, und zum Vormittag rückte er auch wieder vor. Zuletzt hatte er sich wieder ins Plus hinein gekämpft, 0,2 Prozent waren es mehr, so dass er auf 7.188 Punkte kam. So konnte der Leitindex seit dem Beginn dieser Woche bereits rund drei Prozent zulegen.

In der sogenannten zweiten Reihe gingen die Wege etwas auseinander, der MDax konnte ein Plus verbuchen von 0,1 Prozent, so dass er 11.258 Punkte erreichte. Somit knüpfte er etwas an der Verlauf des Dax an. Der TecDax allerdings steht weiterhin bei 809 Punkten, dies bedeutet ein Minus von 0,1 Prozent.

Den so schwachen Start dieses Tages hatte der Leitindex den Verhandlungen bezüglich weiterer Finanzhilfen für das verschuldete Griechenland, die ja abgebrochen worden waren, zu verdanken. Die ganze Nacht hindurch hatten die Finanzminister der Euro-Zone debattiert, und am frühen Morgen des heutigen Mittwochs hatten sie dann doch die Beratungen darüber abgebrochen, wie denn nun die Finanzierungslücken von Griechenland geschlossen werden könnten. Das bedeutet aber auch, dass die Zahlung von der nächsten Tranche des Hilfspakets zunächst einmal auf Eis liegt. Fortgesetzt werden sollen diese begonnenen Gespräche nun am Montag der nächsten Woche.

Ein Händler sagte, dass er sehr enttäuschend sei, dass es wieder einmal zu einem Treffen gekommen sei, das erfolglos war. Auch der Euro wird durch diese erneut verschobenen Verhandlungen belastet. Am heutigen Morgen musste der Euro zum Dollar hin einen Verlust von 0,5 Prozent hinnehmen, er wurde nur noch bewertet mit 1,2757 Dollar.

Einem Papier nach, das von der Euro-Gruppe stammt, soll es wohl so sein, dass die Schulden Griechenlands selbst dann, wenn größte Zugeständnisse gemacht werden seitens der internationalen Geldgeber, erst im Jahr 2022 gesenkt werden können auf 120 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes.

In diesem Dokument, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, wird deshalb vorgeschlagen, dass die Finanzminister das bisher festgelegte Ziel 2020 verschieben sollen um zwei Jahre. Aber selbst wenn es dazu kommen sollte sei dieses gesteckte Ziel nur zu erreichen, wenn auch eine umfangreiche Menge an Maßnahmen für die Reduzierung der Schulden angewandt werden würde.

Allerdings ist es wohl auch so, dass an den gesamten Aktienmärkten wohl kaum einer daran glaubt, dass die Gespräche endgültig abgebrochen werden. Ulrich Leuchtmann, Commerzbank, sagte dazu, dass es auch dann, wenn alle grundsätzlich dieselben Ziele haben es doch einmal passieren könne, dass man sich nicht zur passenden Zeit zusammenraufen könne. Das sei halt so, wenn sich einige Akteure irgendwie einigen müssten. Aufgeschoben sei ja bekanntlich noch nicht aufgehoben, so würden seiner Ansicht nach die Optimisten argumentieren. Die Finanzminister hätten sich vertagt auf den nächsten Montag, dann würde vielleicht eine Lösung gefunden werden. Er sieht eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür.

Vorsicht lassen die Investoren in den USA walten nach den Äußerungen, die von Ben Bernanke, dem Chef der US-Notenbank Fed, getätigt worden waren. Daher rutschten auch die wichtigsten Aktienindizes erst einmal im Verlauf recht deutlich ins das Minus hinein, und sie gingen dann auch beinahe unverändert aus dem Handel heraus. Bernanke hatte gesagt, dass die Fed eine Haushaltsklippe, die ja in den USA droht, nicht ausgleichen könne im nächsten Jahr. Die Sparmaßnahmen und gleichzeitigen Steuererhöhungen würden greifen, wenn sich die Demokraten und die Republikaner nicht einigen können im schwelenden Haushaltsstreit. James Dailey, Portfoliomanager bei Asset Strategy Fund, sagte, dass Bernanke ein weitaus realistischeres Bild gezeichnet habe von der Lage als dies die Politiker tun. Bei diesen Politikern habe es sich vor allen Dingen nur im PR gehandelt in den letzten Tage. Die Aktienmärkte in den USA waren in den letzten Handelstagen getrieben worden von der Hoffnung darauf, dass es zu einer schnellen Lösung kommen könnte.

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