Zur Wochenmitte kann der Dax einen großen Sprung nach oben machen. Ausgelöst wird dies durch die Waffenruhe, die der Präsident der Ukraine, Poroschenko, eigenen Angaben nach mit Wladimir Putin vereinbart hat. Bei den Anlegern macht sich Erleichterung breit, der Dax kann gut zulegen.

Erneut zeigt sich, dass die Märkte zur Zeit auf jede Meldung reagieren. Eine angebliche Waffenruhe in der Ukraine sorgt heute dafür, dass die Anleger wieder bei den Aktien zugreifen. Der Dax verbucht zum späteren Vormittag hin ein Plus von 1,5 Prozent, er notiert bei 9.643 Punkten. Zwischenzeitlich hatte der Leitindex sogar auf 9.682 Punkte steigen können. Von der Kauflaune der Anleger profitiert auch die zweite Reihe. Der MDax legt 0,9 Prozent zu und erreicht 16.268 Punkte. Beim TecDax geht es 1,1 Prozent nach oben, er notiert bei 1.263 Punkten.

Vom Büro des ukrainischen Präsidenten Poroschenko wurde mitgeteilt, dass man mit Russland einen Waffenstillstand vereinbart habe für den Osten der Ukraine. Dies wirkte sich nicht nur positiv aus auf die Indizes in Moskau. Profitieren konnte auch der Euro, der um 0,2 Prozent zulegen konnte. Die Anleger trennten sich von den als sicherer Hafen geltenden Bundesanleihen und griffen bei den Aktien zu.

Unter den Einzelwerten im Dax gibt es heute nur einen Verlierer zu finden, das sind die Titel von SAP, sie mussten 1,5 Prozent abgeben. Grund sind Medienberichte bezüglich einer eventuellen Übernahme, die für das Unternehmen wahrscheinlich nicht positiv ausfallen würde. An der Spitze des Leitindex setzten sich die Aktien von Beiersdorf durch, sie legten gute drei Prozent zu. Dahinter liegen die Papiere der Lufthansa mit einem Plus von 2,5 Prozent, und die Aktien von Adidas und der Deutschen Bank mit einem Zuwachs von jeweils 2,1 Prozent.

Auch der MDax hat einen großen Verlierer zu bieten, hier mussten die Aktien von Hugo Boss 5,3 Prozent abgeben. Grund dafür ist, dass der Großaktionär des Unternehmens, Permira, bis zu 7,9 Millionen Aktien des Unternehmens verkaufen will. Auch die Titel der RTL Group mussten heute einen Verlust von 1,2 Prozent hinnehmen. An der Spitze des Nebenwerte-Index befinden sich die Aktien von Rheinmetall mit einem Plus von 3,3 Prozent. Dahinter sind die Papiere von Metro zu finden, diese legten 2,9 Prozent zu.

Dasselbe Bild auf der Verliererseite bietet auch der TecDax. Hier sind es die Titel von Cancom, die mit einem Minus von 5,2 Prozent den letzten Platz des Technologieindex einnehmen. Ein weiterer Verlierer sind die Aktien von Stratec, diese gaben 1,5 Prozent ab. An der Spitze konnten sich die Papiere von United Internet durchsetzen, sie verbuchten ein Plus von 3,2 Prozent. Auslöser dafür ist die Übernahme von Versatel durch das Unternehmen. Auch gut dabei sind die Titel von Manz, diese gewannen zwei Prozent hinzu.

Auch wenn es in der Ukraine eine Waffenruhe gibt, bleibt die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank, die am morgigen Donnerstag stattfinden wird, weiterhin in den Köpfen der Anleger. Noch immer werden die Anleger von der Hoffnung getrieben, dass es weitere Geldspritzen geben wird. Auch dies treibt die Kurse noch etwas mehr an.