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Dem Dax wird das Wochenende verhagelt durch die Jobdaten aus den USA

Die Anleger sind schockiert, der Grund ist der Arbeitsmarktbericht, der aus den USA kommt. Somit ging der Dax gestern auch gleich auf eine richtige Talfahrt, er musste noch mehr als 150 Punkte abgeben. An diesem Absturz konnte auch die Hoffnung darauf, dass es weiterhin billiges Geld geben wird von der Fed, gar nichts ändern.

Zum Schluss der Handelswoche wurden die internationalen Finanzmärkte herb enttäuscht, Grund dafür ist der US-Arbeitsmarktbericht, der schon als katastrophal zu bezeichnen ist. Sofort gingen die Aktienbörsen in den Keller, und die Notierungen von den Bundesanleihen sowie der Goldpreis starteten einen Höhenflug. Nur 88.000 neue Jobs konnten in den USA im Monat März geschaffen werden, gerechnet worden war seitens der Analysten mit 200.000 neuen Stellen.

Joshua Raymond, Stratege bei City Index, sagte, dass dies eine schlimme Zahl sei, noch viel schlechter als die kursierenden Gerüchte oder auch die Konsensschätzung. Dementsprechend sei die Reaktion vom Markt auch sehr schnell gewesen und sehr aggressiv. Allerdings sei es auch wenigstens so, dass die US-Notenbank Fed wohl nun den Knopf weiter gedrückt halten werden für ihre lockere Geldpolitik.

Im Nachmittagshandel des Freitags gab dann der Dax 2,04 Prozent ab, und schloss bei 7.658 Punkten. Dies ist der niedrigste Stand, den er seit dem Anfang des Monats März erreicht hat. Auf die gesamte Woche gesehen hat der Dax somit mehr als 3 Prozent abgeben müssen. Beim EuroStoxx50 sind es 1,3 Prozent weniger, und der Dow Jones verlor beinahe ein Prozent.

Wieder einmal waren die Anleger somit auf der Suche nach einem sicheren Hafen, und somit steuerten sie wieder die Bundesanleihen an. Der Bund-Future konnte um 53 Ticks zulegen und erreicht 146,49 Punkte. Somit notierte er so hoch, wie schon seit dem Juni des letzten Jahres nicht mehr. Recht deutlich nach oben ging auch der Goldpreis, dieser verzeichnet ein Plus von 0,9 Prozent, und er erreicht 1566 Dollar pro Feinunze. Auch der Euro konnte einen Sprung machen, zeitweise konnte er sogar die Marke überschreiten von 1,30 Dollar. Bereits am Donnerstag hatte Mario Draghi, Präsident der EZB, der Gemeinschaftswährung etwas Auftrieb gegeben durch seine Äußerung, dass das politische Kapital, das hinter dem Euro stehe, nicht unterschätzen dürfe. Außerdem sei es auch so, dass die Rettungsmaßnahmen für den Inselstaat Zypern keinerlei Blaupause darstelle für weitere Hilfspakete, die es in Zukunft in der Euro-Zone gebe.

Der Kurs des Euro dürfte wohl durch die lockere Geldpolitik der Fed auch weiterhin eine Stärkung erfahren, gleichzeitig wird der Dollar geschwächt. Trotz der schlechten Stellenzahl, die ganz unerwartet kam, konnte die Arbeitslosenquote der USA sinken auf 7,6 Prozent. Das Bekenntnis zu ihrer sehr lockeren Geldpolitik hatte die Fed gekoppelt an die Schwellenwerte. So wird sie das momentane Zinsniveau, das bei 0 bis 0,25 Prozent liegt, solange weiterhin beibehalten, bis die Arbeitslosenquote gesunken ist unter einen Wert von 6,5 Prozent. Seitens der Börsianer ging man allerdings auch davon aus, dass die US-Notenbank nun auch weiterhin den Markt fluten wird mit billigem Geld, um dafür zu sorgen, dass die Wirtschaft angekurbelt wird.

Dies half den Aktienmärkten gestern allerdings so gut wie gar nicht. Es hatte sich bereits Nervosität breitgemacht, bevor die US-Daten überhaupt veröffentlicht worden waren. Unter anderem waren es die Sorgen bezüglich der Spannungen, die auf der koreanischen Halbinsel herrschen, und die immer mehr zunehmen. Laut den Börsianern ist es wohl so, dass die Sorglosigkeit nun schwinde an den Märkten bezüglich Nordkorea.

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