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Dax zum ersten Mal seit langer Zeit im Minus

Dax heute leicht im MinusBeinahe zwei Wochen schaffte es der Dax nun, ein Plus zu erreichen. Heute verbucht der Leitindex wieder ein leichtes Minus. Währenddessen haben die Anleger noch immer ganz fest die Marke von 10.000 Punkten im Blick.

An den internationalen Börsen kann man allgemein beobachten, dass die übliche Rally zum Jahresende bereits voll im Gange ist. Seitens der Experten geht man allgemein davon aus, dass der Dax bald die Marke von 10.000 Punkten überschreiten wird. Heute dürfte ihm dies allerdings schwerfallen, der Dax startete mit 9.915 Punkten in den Tag. Danach konnte er zulegen auf bis zu 9.979 Punkte, rutschte dann aber ab auf 9.906 Punkte. Danach konnte sich der Dax wieder fangen, und zum späten Nachmittag hin notiert der Index bei 9.952 Punkten, er gibt 0,3 Prozent ab. Auch beim MDax geht es leicht abwärts, er verliert 0,1 Prozent und steht bei 16.960 Punkten. Minimal im Plus halten kann sich der TecDax, er notiert bei 1.347 Punkten.

Im Leitindex konnten sich unter den Einzelwerten die Titel von Eon durchsetzen, diese legten gute 4,1 Prozent zu. Grund für diesen Zuwachs ist eine Nachricht, die das Unternehmen heute verkündete. Der Konzern soll umgebaut werden, geplant ist eine Trennung von Strom aus Atomkraft, Gas und Kohle. Dies wird der größte Umbau, den es in der gesamten Geschichte des Konzerns bisher gegeben hat. Die Anleger reagierten begeistert und schoben die Aktien nach der Verkündung dieser Nachricht auf bis zu 6,3 Prozent an. Ein weiterer Energiewert befindet sich auf dem zweiten Platz, die Titel von RWE legten 1,6 Prozent zu. Danach folgen abgeschlagen mit einem Plus von jeweils 0,6 Prozent die Werte von Fresenius, Linde und ThyssenKrupp. Zwei Bankenwerte befinden sich am unteren Ende des Dax, größter Verlierer sind hier die Papiere von der Commerzbank mit einem Minus von zwei Prozent. Die Titel von der Deutschen Bank geben 1,8 Prozent ab. Die Allianz muss ein Prozent abgeben.

Im Nebenwerte-Index MDax gibt es einen großen Gewinner, das sind die Aktien von Gagfah, diese legen sehr gute 12,4 Prozent zu. Abgeschlagen befinden sich hier die Titel von LEG Immobilien mit einem Plus von 2,3 Prozent auf dem zweiten Platz. Für die Titel von Südzucker geht es 1,5 Prozent aufwärts. Verlierer hat der TecDax einige zu bieten, am Ende des Index stehen die Titel von der Deutschen Annington mit einem Abschlag von 3,5 Prozent. Dicht davor liegen die Papiere von Rheinmetall, diese geben 3,2 Prozent ab. Für die Titel von Klöckner geht es 2,8 Prozent abwärts.

Im TecDax setzten sich die Titel von Wirecard durch, diese legten 2,6 Prozent zu. Dahinter sind die Aktien von Dialog Semiconductor zu finden, diese gewinnen ein Prozent hinzu. Die rote Laterne im Technologieindex übernehmen die Titel von Compugroup Medical, diese geben 3,6 Prozent ab. Für SMA Solar geht es 2,6 Prozent abwärts, und die Papiere von Drillisch verlieren 1,8 Prozent.

Schlechte Stimmung bereitet heute vor allen Dingen die Industrie hierzulande. Das Markit-Institut teilte heute mit, dass der Einkaufsmanagerindex für den Monat November auf 49,5 Punkte gesunken ist, das sind 1,9 Punkte weniger als noch im Oktober. So tief stand dieses Barometer schon seit 17 Monaten nicht mehr, und zudem unterschritt es noch die wichtige Schwelle von 50 Punkten, ab der ein Wachstum angezeigt wird.

Aber auch China enttäuscht die Anleger, dort verlangsamte sich das Wachstum der Industrie im Land, der dafür zuständige Einkaufsmanagerindex sank ab auf 50,3 Punkte von zuvor 50,8 Punkte. Weiterhin werden die Anleger auch verunsichert durch den anhaltenden Verfall des Ölpreises.

Die Anleger warten auf die Auftragseingänge von der Industrie, die durch den VDMA veröffentlicht werden. Aus den USA gibt es am Nachmittag auch Zahlen aus der Industrie, dort wird ebenfalls der Einkaufsmanagerindex veröffentlicht.

Am Donnerstag wird wieder der Rat der EZB zusammenkommen. Seitens einiger Anleger erwartet man sich, dass Mario Draghi, der Chef der EZB, nun die schon erwarteten umfassenden Wertpapierkäufe verkünden wird. Seitens der Experten rechnet man allerdings nicht damit.

 

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