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Dax wird ins Minus gedrückt durch die Herabstufung von Spanien

Die Ratingagentur S&P hat die Bonität von Spanien herabgestuft, und das gleich um zwei Noten. Die Investoren reagierten auch gleich darauf, und Kursverluste waren die Folge. Erneut flammt nun wieder die Angst auf davor, dass die Euro-Krise sich wieder verschärfen könnte.

Durch diese Herabstufung von Spanien sind die Anleger heute ferngehalten worden vom Aktienmarkt in Deutschland. Gleich in den ersten Minuten des heutigen Handels verlor der Dax 1,2 Prozent, er lag somit bei 6661 Punkten. Am Abend des gestrigen Donnerstags hatte S&P erklärt, dass es erhebliche Risiken gebe für das Wachstum der Wirtschaft und auch den Haushalt von Spanien, das ja bekanntlich hoch verschuldet ist. Daher senkten sie die Bewertung von A auf BBB plus, und auch der Ausblick wurde auf negativ gesetzt.

Ein Börsianer sagte, dass diese Herabstufung zwar nicht überraschend kam, aber dennoch wohl wieder eine gewisse Sorge bei den Investoren hervorrufen wird bezüglich der Finanzstabilität in der Euro-Zone.

Gerade an diesem Tag stehen am Vormittag Auktionen von Anleihen Italiens an mit Laufzeiten von fünf Jahren und zehn Jahren. Diese werden nun mit großer Spannung erwartet. Italien plant, mit diesen Emissionen rund 6,25 Milliarden Euro einzusammeln.

Die Finanzwerte sind heute die größten Verlierer im Dax. Der Grund ist einfach, denn gerade die Finanzwerte reagieren für gewöhnlich sehr sensibel auf alle Nachrichten, die sich rund um das Thema Schuldenkrise drehen. Die Aktien der Deutschen Bank verlieren 2,4 Prozent, die der Commerzbank 1,7 Prozent.

Nach der Herabstufung von Spanien fiel auch der Kurs des Euro, er liegt unter der Marke von 1,32 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung ist zuletzt gehandelt worden mit 1,3181 Dollar. Ein Dollar hatte einen Wert von 0,7587 Euro. Der Referenzkurs war von der EZB festgelegt worden auf 1,3215 Dollar.

Schon im asiatischen Handel war der Euro unter Druck geraten. Er sank dort um 0,5 Cent. Auch die Tatsache, dass die Regierung der Niederlande nun doch noch in der Lage war, eine Mehrheit zu finden für den Sparhaushalt, hellt die Stimmung nicht gerade auf. Am Nachmittag steht noch die Veröffentlichung der ersten Zahlen bezüglich des US-Bruttoinlandsprodukts an.

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