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Dax wird ins Minus gedrückt durch den hohen Ölpreis

Der Ölpreis ist unverändert hoch, das ist aber nicht nur ein Grund, warum den Anlegern die Laune zum heutigen Börsenauftakt verdorben wird, auch die Ausweitung des Rettungsschirms ESM, die bei der Tagung der G-20-Staaten Thema war, trägt nicht gerade zu einer guten Laune bei.

Gleich zum Auftakt der Woche wird der deutsche Aktienmarkt belastet durch den hohen Ölpreis, der schon länger auf diesem Level liegt. Der Dax verlor dadurch auch bereits gleich in den ersten Handelsminuten, und zwar um 0,7 Prozent, so dass er bei 6817 Punkten landete. Dazu kommt noch die Furcht vor einem Ölpreisschock, der durch den Atomkonflikt um den Iran zustande kommen könnte. Bob Takai, Finanzmarkt-Experte bei der Energie-Sparte von Sumitomo, sagte, dass der Anstieg des Ölpreises das Wachstum und auch die Wirtschaft weltweit belaste.

In Anbetracht der ganzen Spannungen rund um den Iran blieben dann die Preise für WTI und auch die Nordsee-Sorte Brent auch zu Wochenbeginn in der Reichweite, wie beim Neun-Monats-Hoch, das am Freitag markiert wurde.

Eine schlechte Stimmung kam auch auf durch den Streit rund um die mögliche Ausweitung des ESM, des Euro-Rettungsfonds. Beim Treffen am Wochenende der zwanzig führenden Industrie- und auch Entwicklungsländer, das in Mexiko-Stadt stattfand, taten sich wohl alle Notenbankchefs und Finanzminister recht schwer, sich zu einigen auf eine gemeinsame Strategie gegen die Krise.

Unter den wohl größten Verlierern im heutigen Dax befinden sich auch die Lufthansa-Aktien, diese litten nicht nur unter den sehr hohen Ölpreisen, sondern auch unter dem erneuten Streik, den es am Frankfurter Flughafen gegeben hat. Diese Papiere gaben heute um noch mehr als 2 Prozent nach, und auch die Aktien von Fraport, dem Flughafenbetreiber, notierten heute schwächer, und zwar um 0,2 Prozent.

Die asiatischen Aktienmärkte tendierten gleich zum Wochenauftakt recht uneinheitlich. Durch die Schwäche des Yen konnten vor allen Dingen die Exporteure wie beispielsweise der Autohersteller Honda zu ganz leichten Gewinnen im Kurs in Tokio kommen. Dennoch hielt sich dieses Plus absolut in Grenzen, denn angesichts des weiter steigenden Ölpreises und auch der Sorge um eine Abkühlung der gesamten Weltwirtschaft, die damit verbunden ist, wurde die Laune der Anleger nicht besser.

Der Nikkei-Index konnte zeitweise etwas zulegen, und zwar um 0,5 Prozent, am Ende ging er aber wieder mit einem leichten Minus aus dem Handel, der bei 0,1 Prozent lag, also 9633 Punkten. Der Topix ist etwas breiter gefasst, dieser stieg um 0,1 Prozent, er lag dann bei 835 Punkten. Auch die Kurse in Hongkong, Shanghai und Taiwan konnten zulegen, nur Südkorea und auch Singapur tendierten etwas im Minus.

Die Anleger von Honda konnten sich in Tokio freuen über einen Kursanstieg von 1,6 Prozent. Auch Sony konnte etwa 1,2 Prozent zulegen. Durch den schwächeren Yen war es möglich, dass sich japanische Produkte verbilligten auf dem Weltmarkt.

Der Dow-Jones-Index tendierte zum Abschluss des Handels am Freitag fast unverändert, der S&P-500-Index schloss mit einem Plus von 0,2 Prozent, und zwar bei 1365 Punkten. Auch der Nasdaq gewann etwas, und zwar auch 0,2 Prozent, er ging dann mit 2963 Punkten aus dem Handel heraus. Die Händler verwiesen hier auf die guten Konjunkturdaten aus den USA, diese wurden von der Märkten verhalten optimistisch aufgenommen.

Der Euro konnte sich am heutigen Montag in Fernost behaupten, er wurde bewertet mit 1,3447 Dollar.

 

Bildquelle: Martin Kolb  / pixelio.de

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