Zwar wird es heute aus den USA keine neuen Daten geben, da dort wegen des Feiertages die Börsen geschlossen bleiben, dennoch scheint keine Flaute in Frankfurt in Sicht. Grund dafür ist erneut Mario Draghi, der Chef der Europäischen Zentralbank. Noch einmal bekräftigte er seine Absicht, im Notfall auch zu unkonventionellen Maßnahmen greifen zu wollen.

Dieses Mal traf Drahi diese Aussage in Finnland, und die Anleger reagierten wieder einmal sehr positiv darauf. Direkt nach der Rede machte der Dax einen deutlichen Sprung nach oben. In den Tag gestartet ist der Dax mit 9.934 Punkten. Er fiel zwischenzeitlich nur gering ab, und nach den Worten von Draghi ging es aufwärts für den Dax, er erreichte 9.992 Punkte. Lange hielt die Euphorie jedoch nicht an, zum Mittag notierte der Dax bei 9.960 Punkten, dies ist ein Plus von 0,4 Prozent. Ganz leicht im Minus steht der MDax, er gibt knapp 0,1 Prozent ab und erreicht 17.019 Punkte. Der TecDax kann ebenfalls steigen, und zwar um 0,1 Prozent, er notiert bei 1.343 Punkten.

Die Titel von Fresenius konnten sich heute die Spitze des Dax angeln, sie legen 1,6 Prozent zu. Dahinter liegen die Aktien von Bayer, diese gewinnen 1,3 Prozent hinzu. Um 1,1 Prozent geht es aufwärts für die Werte von Merck. Größter Verlierer sind die Titel von Infineon, sie liegen am Ende des Dax mit einem Minus von 1,7 Prozent. Das Unternehmen gab einen negativen Ausblick heraus, und die Anlege reagierten mit Enttäuschung. Die Papiere von SAP gaben 0,5 Prozent ab.

Ein Plus von 1,4 Prozent brachte die Aktien von Wacker Chemie im MDax an die Spitze. Die Werte von Krones legen ein Prozent zu, und ein Plus von jeweils 0,9 Prozent erreichen die Papiere von der Aareal Bank und von Kuka. Schlusslicht im Nebenwerte-Index sind heute die Aktien von Bilfinger mit einem Minus von zwei Prozent. Die Aktien von Klöckner müssen 1,7 Prozent abgeben, und die Werte von Osram verlieren 0,5 Prozent.

Größter Verlierer im Technologieindex sind heute die Werte von RIB Software, diese geben 2,4 Prozent ab. Auf dem zweitletzten Platz sind die Aktien von O2 mit einem Abschlag von 0,8 Prozent zu finden. Die Werte von Stratec übernehmen mit einem Plus von 2,1 Prozent die Spitze des TecDax. Dahinter liegen die Papiere von Compugroup Medical mit einem Plus von 1,9 Prozent.

Es sind aber nicht nur die Aussagen von Mario Draghi, die die Märkte hierzulande anschieben, auch die Daten vom deutschen Arbeitsmarkt tragen ihren Teil dazu bei. Schon seit drei Jahren lag die Arbeitslosigkeit im Land nicht mehr so niedrig wie zur Zeit, und das trotz der schlechteren Prognosen für die Konjunktur.

Seitens vielen Analysten geht man davon aus, dass früher oder später die Marke von 10.000 Punkten fallen wird für den Dax. Zwar sind die Börsen heute in den USA geschlossen, dennoch könnte Draghi dafür sorgen, dass die Marke zumindest in Reichweite kommt. Vor dem Feiertag gingen die Indizes in den USA nur ganz leicht verändert aus dem Handel. So legte der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent zu und ging mit 17.827 Punkten in den Feiertag. Beim S&P-500 gab es ein Plus von 0,3 Prozent, beim Nasdaq ging es 0,6 Prozent aufwärts. Die japanischen Börsen hingegen geben seit zwei Tagen leicht ab.

Aus den USA werden heute keine Zahlen kommen, aber auch aus anderen Ländern kommen Zahlen, die durchaus interessant sein könnten, so wie das BIP für Spanien, das erwartungsgemäß um 0,5 Prozent steigen konnte. Auch die neuesten Daten zur Inflation wird das Land bekanntgeben.

Am heutigen Tag steht der GfK-Konsumklimaindex an für Deutschland, und auch der EU-Geschäftsklimaindex wird heute veröffentlicht. Diese Indizes werden näheren Aufschluss darüber geben, wie es um die Konjunktur bestellt ist in der Euro-Zone.