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Dax verliert heute recht deutlich

Zu Beginn des Handels zeigte sich der Dax heute recht robust. Das ist den guten Vorgaben zu verdanken, die aus den USA kamen, dadurch vergaßen die Anleger für einen kurzen Zeitraum die Probleme, die es rund um Zypern gibt. Dies war allerdings nur von sehr kurzer Dauer, und im Laufe des Vormittags rutscht der Dax weiter in das Minus hinein.

Der Start des Dax war dank der guten Vorgaben zunächst recht stark ausgefallen. Dann ging ihm sehr schnell auch wieder die Puste aus. Schon eine Stunde, nachdem der Handel begonnen hatte, näherte sich der Index auch schon wieder der Position, die er am Vortag innegehabt hat. Dann brach der Kurs in einem recht deutlichen Maß ein. Somit musste der Dax am heutigen Mittwoch Vormittag ein Minus hinnehmen in Höhe von 0,8 Prozent, so dass er nur noch 7.818 Punkte erreicht.

Ähnlich schlecht sieht es auch in der zweiten Reihe aus, der MDax verlor 0,2 Prozent und kommt auf 13.371 Punkte, der TecDax verliert 0,3 Prozent und notiert nun noch bei 925 Punkten.

Es war eine starke Erholung, die sich auf dem Immobilienmarkt der USA breitgemacht hatte, die dafür sorgte, dass die Aktienkurse stiegen an der Wall Street. Diese Erholung war sehr überraschend gekommen. Somit stieg auch gleich der Dow Jones Index auf 14.559 Punkte, das sind 0,8 Prozent mehr als zuvor. Im weiteren Verlauf des Handels pendelte er sich ein zwischen 14.447 Punkten und 14.561 Punkten. Der S&P500, der etwas breiter gefasst ist, legte auch um 0,8 Prozent zu, so dass er 1.563 Punkte erreicht. Dies ist beinahe der Rekordwert, den er im Jahr 2007 erreicht hatte. Auch der Index von der Technologiebörse Nasdaq konnte zulegen, hier waren es 0,5 Prozent mehr, so dass er auf 3.252 Punkte kommt.

Im Januar konnten die Preise für die Eigenheime so stark steigen in den USA, wie dies schon seit mehr als sechs Jahren nicht mehr der Fall gewesen ist. Seitens der Investoren wird diese Entwicklung nun gewertet als ein Anzeichen dafür, dass sich die Wirtschaft der USA nun doch langsam wieder erholt. Es gibt aber auch noch weitere Konjunkturdaten, die für Optimismus sorgen, so wie beispielsweise die Daten zur Industrieproduktion. Dennoch wird auch weiterhin die Lage in Zypern beobachtet mit großer Sorge, trotz der Einigung auf ein Hilfspaket.

Seitens der Ratingagentur Fitch wurde Zypern nun angedroht, dass es bald zu einer erneuten Herabstufung kommen könnte von der Kreditwürdigkeit. Bisher hat das Land die Ratingnote „B“ inne, dieses Rating wurde allerdings unter eine verschärfte Beobachtung gestellt wegen des Bankensektors des Landes, der sehr stark angeschlagen ist. Dies teilte Fitch bereits am Dienstag mit. Trotz dieser Androhung bewertet Fitch Zypern noch immer weniger negativ, als dies der Fall ist bei S&P, die die Note „CCC“ vergeben für Zypern, und Moody´s, die Zypern mit „Caa3“ bewerten.

Für diese Entscheidung sei vor allen Dingen das Bankensystem Zyperns verantwortlich, das gescheitert ist, so Fitch. Es hänge von den Einzelheiten ab des Programms, das mit der Troika vereinbart worden ist, ob es wirklich zu dieser Herabstufung kommt. Hier sei auch die Bereitschaft von den Behörden Zyperns sehr entscheidend, die Reformen auch wirklich umzusetzen.

Laut der „FT“ hat die Deutsche Bank etwa 500 Millionen Euro zurückgelegt für den Libor-Skandal. Allerdings werde wohl eine Einigung mit den Aufsichtsbehörden der USA, Deutschlands und Großbritanniens frühestens erwartet für das Ende diesen Jahres. Dies berichtet die Zeitung, sie beruft sich dabei auf mehrere Personen, die mit dieser Angelegenheit vertraut sind. Mittlerweile droht der Deutschen Bank seitens S&P eine Herabstufung, dies teilte die Ratingagentur mit in der Nacht zum Mittwoch. Momentan hat die Deutsche Bank das Langfristrating „A+“ inne, dieses wurde aber nun gesetzt auf „CreditWatch negative“. Somit gingen auch gleich die Aktien der Bank in den Keller, sie gaben drei Prozent ab und mussten sich heute mit einem der letzten Plätze im Dax zufrieden geben.

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