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Dax reagiert auf die Wirtschaftsprognose von der EU-Kommission

Prognose der EU-Kommission drückt Dax ins MinusSo wie es aussieht erholt sich die Wirtschaft innerhalb der Euro-Zone wohl doch nicht so gut, wie man dies erwartet hatte seitens der EU-Kommission, denn diese geht nun von einem geringeren Wachstum aus als zuvor. Darauf reagierten die Anleger sofort, und der Dax wurde ins Minus gedrückt.

Erneut wird es in diesem Jahr so sein, dass die Euro-Zone kein Wachstum verzeichnen kann, ganz im Gegenteil. Einer Prognose nach von der EU-Kommission soll die Wirtschaft sogar schrumpfen um 0,4 Prozent. Ein Wachstum erwartet man erst für das kommende Jahr, dann soll es ein Plus geben von 1,1 Prozent. Dies ist allerdings auch wieder weniger, als man noch im Frühjahr prognostiziert hatte für das kommende Jahr. Olli Rehn, Wirtschaftskommissar, bleibt allerdings weiterhin optimistisch, er sagte, dass es zunehmende Anzeichen gebe dafür, dass die Wirtschaft in Europa nun einen Wendepunkt erreicht habe.

Kaum waren diese Zahlen verkündet, reagierte der Dax mit Verlusten. Ein Minus in Höhe von 0,5 Prozent verzeichnete der Leitindex zuletzt, er stand bei 8.996 Punkten. Ebenfalls im Minus notieren der MDax, er gab 0,1 Prozent ab, und der TecDax, der Index musste 0,4 Prozent abgeben und erreicht noch 1.135 Punkte.

Die Anleger reagierten mit Verkäufen auf die schlechten Zahlen, dennoch ist es gut möglich, dass sie auch eine positiven Effekt haben, denn am Donnerstag steht die Zinssitzung der EZB an. Bereits gestern wurde darüber spekuliert, ob die Notenbank den Leitzins senken könnte, nach diesen schlechten Zahlen zur Wirtschaft werden diese Spekulationen noch zusätzlich angefeuert. Die Anleger erhoffen sich heute bereits Hinweise auf die anstehende Zinsentscheidung in der Rede von Mario Draghi, dem Präsidenten der EZB, die für den heutigen Nachmittag geplant ist.

Das Wirtschaftswachstum ist in der Euro-Zone allgemein sehr schwach. Gerade die Krisenländer sind bezeichnend für den Zustand der Wirtschaft. Ein Minus werden auch in diesem Jahr wieder die Krisenländer Italien, Spanien, Griechenland und Portugal hinnehmen müssen. Sehr schlecht sieht es in Zypern aus, dort geht man davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt des Landes sogar um beinahe neun Prozent sinken könnte. Die Prognose besagt weiterhin, dass erst im Jahr 2014 damit zu rechnen ist, dass die Euro-Peripherieländer ein Plus erwirtschaften können, und dieses würde dann mit höchstens 0,9 Prozent auch nicht sehr hoch ausfallen.

Auch die Arbeitslosenzahlen in den Krisenländern sind nicht gerade dazu geeignet, eine gute Stimmung zu erzeugen. Sowohl in Italien als auch in Portugal und Frankreich sollen die Arbeitslosenzahlen wohl noch weiter steigen. Eine Stagnation auf dem Arbeitsmarkt wird für Spanien erwartet, und eine leichte Erholung wird vorhergesagt für Griechenland, das Land steht momentan mit einer Arbeitslosenquote von 27 Prozent an der Spitze der Euro-Zone.

Unter den Einzelwerten können heute die Aktien von Beiersdorf die Spitze des Dax erobern. Das Unternehmen konnte seine Umsatzprognose anheben für das gesamte Jahr 2013 aufgrund von einer „guten Geschäftsentwicklung“. Bisher war man von einer Umsatzsteigerung ausgegangen zwischen fünf Prozent und sechs Prozent, nun werden sechs bis sieben Prozent erwartet. Die Papiere des Unternehmens legten daraufhin um bis zu 4,9 Prozent zu.

Die rote Laterne im Leitindex halten heute die Aktien von BMW fest. Rund vier Prozent mussten die Titel des Unternehmens abgeben, nachdem der Konzern seine Quartalszahlen präsentiert hatte. Demnach ist es so, dass der Betriebsgewinn gesunken ist um sechs Prozent im dritten Quartal des Jahres, es werden noch 1,6 Milliarden Euro erreicht. Seitens der Analysten war man von einem viel besseren Ergebnis ausgegangen, zumal die Verkaufszahlen neue Rekorde erreichen konnten. Das Unternehmen mach erhöhte Investitionsausgaben und auch gestiegene Personalkosten für den Verlust verantwortlich.

Von guten Unternehmenszahlen konnten auch die Aktien von Fresenius profitieren. In den ersten neun Monaten dieses Jahres konnte der bereinigte Gewinn steigen um zehn Prozent, erreicht werden somit 753 Millionen Euro. In der gesamten Geschichte des Konzerns ist dies das bisher beste Ergebnis. Durch diese guten Nachrichten legten die Papiere des Unternehmens bis zu 3,3 Prozent zu und sicherten sich den zweiten Platz im Dax.

Ebenfalls auf einem guten Weg ist zur Zeit Sky Deutschland. Das Unternehmen bewegt sich immer weiter nach oben, hinaus aus den bisherigen roten Zahlen. Die Anzahl an Abos nahm auch im dritten Quartal des Jahres weiter zu. So konnte der Umsatz in diesem Zeitraum ansteigen um beinahe 20 Prozent, so dass fast 393 Millionen Euro erreicht werden konnten. Die Aktien des Unternehmens profitierten von den guten Zahlen und legten 2,4 Prozent zu.

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