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Dax nicht mehr so schwungvoll

Auch zum heutigen Mittag hin bewegt sich der Dax noch immer im Minus. Dennoch bleiben die meisten Börsianer allerdings optimistisch. Heute standen die Finanzwerte im Fokus, denn diese konnten eine großen Sprung nach oben machen.

Der Jahresauftakt war für den Dax schon sehr stark gewesen in der letzten Woche, und einige der Anleger machten in dieser Woche gleich heute Kasse. Einen etwas größeren Rücksetzer konnten allerdings die Finanzwerte verhindern, denn sie verzeichneten ein gutes Kursplus, das sehr stark ausfiel. Der Dax musste um 0,2 Prozent nachgeben, so dass er noch 7747 Punkte erreichte. Die Investoren nahmen aber auch Gewinne mit bei den Rohstoffen so wie beispielsweise Kupfer oder Öl.

Ansteigen konnte dagegen der europäische Bankenindex, dieser erhielt bis zu 2,2 Prozent mehr, so dass er auf ein neues Eineinhalb-Jahres-Hoch steigen konnte, das bei 173,67 Punkten liegt. Der Ausschuss für Bankenaufsicht in Basel hatte allen Instituten etwas mehr Zeit eingeräumt, um die eigenen Liquiditätspuffer auffüllen zu können, genauer gesagt vier Jahre. Koen De Leus, KBC-Volkswirt, sagte, dass dieser Schritt der gesamten Branche etwas mehr Luft verschafft habe zum Atmen. Dies sei auch für die Wirtschaft insgesamt gut.

Zu den Favoriten innerhalb von diesem Sektor gehören die Banco Popular aus Spanien, die Credit Agricole aus Frankreich, die heimische Deutsche Bank, die britische Barclays und die Unicredit aus Italien. Alle konnten Kursgewinne verzeichnen von zwischen 3,3 Prozent und 4,3 Prozent. In der Spitze konnte die Deutsche Bank sogar ein Neun-Monats-Hoch erreichen mit 36,44 Euro. Die Aktien der Commerzbank konnten zwei Prozent mehr erreichen.

Börsianer sehen den momentanen Durchhänger am Aktienmarkt recht gelassen und vor allen Dingen als vorübergehend. Ein Händler sagte, dass der Wille zur Investition auf jeden Fall da sei. Alle wollen wohl im Dax die Marke von 8000 Punkten sehen. Koen de Leus sagte, dass noch immer die Erleichterung nachwirke von der Fiskalklippe in den USA, die gerade noch vermieden werden konnte. Zudem habe sich auch die Lage entspannt von den Schuldenstaaten innerhalb Europas, und in China hätten sich zudem auch die Konjunkturaussichten wieder etwas aufgehellt. Passend zum Wechsel des Jahres hatten sich die Parteien im US-Kongress doch noch einigen können auf einen neuen Haushalt, und somit wurden dann automatische Kürzungen vermieden. Somit konnte wahrscheinlich eine Rezession abgewendet werden.

Der Bund-Future konnte sich am Rentenmarkt etwas erholen von der Talfahrt, die er in der letzten Woche hingelegt hatte, er konnte zulegen auf 142,97 Punkte, das sind 22 Ticks mehr. Allein in den ersten drei Handelstagen des Jahres 2013 musste er etwa drei Zähler einbüßen. Ein Börsianer betonte aber dennoch, dass keine Trendwende in Aussicht sei. Deshalb müsse noch damit gerechnet werden, dass es zu weiteren Kursverlusten käme des Terminkontraktes auf die Bundesanleihe mit zehn Jahren Laufzeit.

Auch der Euro gab nach, er verbilligte sich von 1,3067 Dollar vom Freitagsschluss in New York auf 1,3036 Dollar. Wieder musste der Euro darunter leiden, dass Spekulationen aufkamen, nach denen die Fed, die US-Notenbank, die eigene Geldpolitik wohl doch noch etwas schneller straffen könne als man dies bisher angenommen hatte.

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