Nachdem es am gestrigen Montag zu guten Kursgewinnen gekommen ist, geht es heute ein wenig langsamer vorwärts. Im Fokus steht heute die Übernahme vom Nokia-Handygeschäft durch Microsoft.

Der Auftakt zur neuen Woche ist dem Dax gestern sehr gut gelungen, heute lässt er es wieder etwas langsamer angehen. Nur zwei Stunden, nachdem der Präsenzhandel begonnen hat, gab der Dax 24 Punkte ab und steht somit bei 8.220 Punkten. Erst gestern war der Leitindex in die neue Handelswoche gestartet mit einem Plus in Höhe von 1,7 Prozent, er stand bei 8.243 Punkten.

Durch die Übernahme von Handygeschäft des Unternehmens Nokia brachte sich heute Microsoft ins Gespräch. Für 5,4 Milliarden Euro wird der Konzern das Handygeschäft übernehmen. Nachdem dies bekannt geworden ist, konnten die Aktien von Nokia an der finnischen Börse in Helsinki um ganze 46 Prozent zulegen. Im Dax können sich heute die Aktien von Continental und von der Deutschen Bank zu den größten Gewinnern zählen.

Ans Ende des Dax begaben sich heute die Aktien von Thyssen-Krupp, Grund dafür waren wieder einmal Spekulationen bezüglich eines geplanten Verkaufs der Werke in Übersee, der gescheitert sein soll. So mussten die Papiere der Konzerns 1,7 Prozent abgeben. In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ war zu lesen gewesen, dass der Vorstand von Thyssen-Krupp die Veräußerung der Stahlwerke in den USA und in Brasilien, die geplant worden war, abbrechen werde. Dies wurde allerdings dementiert durch einen Sprecher von Thyssen.

Die Anleger kamen wieder verstärkt aus ihrer Deckung heraus, und dies hat unterschiedliche Gründe. Zum einen wurde so der Aufschub des geplanten Militärschlags gegen Syrien durch Präsident Obama honoriert. Dazu kam aber noch, dass aus der Euro-Zone gute Nachrichten kamen bezüglich der Wirtschaft, und auch China vermeldete gute Nachrichten aus dem Wirtschaftsbereich. Viele Pessimisten hatten bereits einen Rückschlag für die Wirtschaft befürchtet in China, aber die Zahlen, die zum verarbeitenden Gewerbe für den Monat Juli kamen, konnten dies widerlegen.

Aus den USA gibt es heute keinerlei Vorgaben, dort waren gestern die Börsen geschlossen wegen des Feiertags. Die Vorgaben aus Asien waren allerdings positiv, auch die Börse in Tokio hat heute gut zulegen können.

Abgerutscht sind am heutigen Tag die Aktien von Südzucker. Grund dafür war eine Herabstufung seitens Exane BNP, daraufhin gaben die Papiere des Unternehmens 4,3 Prozent ab. Somit wurden die Aktien des Unternehmens zu dem größten Verlierer im MDax. Seitens der Analysten werden die Papiere des Unternehmens nur noch bewertet mit „underperform“, vorher war es noch „neutral“ gewesen. Zudem haben sie das Kursziel gesetzt auf 15 Euro. Als Begründung für diese Herabstufung gab Exane BNP einen Verweis auf das Auslaufen des Zuckerquotensystems Europas im Jahre 2017, das absehbar sei. In der Studie hieß es, dass der Zuckermarkt hierzulande noch recht stark reguliert sei, und dadurch sei es so, dass der Wettbewerb unterdrückt werde.

Weiterhin hieß es, dass die Zuckerwelt der EU für die Investoren und auch für die Industrie recht deutlich verlieren wird an Attraktivität. Der Wettbewerb werde, sowohl mit dem Zucker, als auch mit den Süßstoffen, die immer beliebter würden, weiterhin zunehmen. Somit werde es dazu kommen, dass die Zuckerindustrie auch geringere Profite abwerfen werde, diese seien absehbar.

Angeschoben wurden heute die Aktien von Continental, Grund dafür waren positive Aussagen, die getätigt worden sind von Michelin. Somit konnten sich die Aktien des Unternehmens verteuern um 0,6 Prozent. Damit gehörten sie am heutigen Tag zu den größten Gewinnern des Dax. Den Angaben von Michelin nach ist es so, dass der Reifenmarkt in Europa im Juli gewachsen ist um vier Prozent. Ein Händler sagte, dass dies die Anleger recht zuversichtlich stimme.

Anleger von Vodafone nehmen heute Gewinne mit, nachdem sich das Unternehmen geeinigt hat mit Verizon bezüglich des Ausstiegs bei Verizon Wireless, dem US-Joint-Venture. Die Papiere des Unternehmens gaben somit 1,6 Prozent ab. Allerdings hatte die Aktie des Unternehmens in den letzten drei Tagen auch zugelegt um etwa 13 Prozent wegen der Spekulationen, die es gegeben hat rund um diesen Deal.