Gleich zu Beginn des Handels musste der Dax leichte Verluste hinnehmen. Diese konnte er aber im weiteren Verlauf des Vormittags wieder ausgleichen und sogar Gewinne verbuchen. Mit großer Spannung warten die Anleger heute wieder einmal auf die Sitzung der EZB.

Der deutsche Leitindex konnte am Morgen 0,4 Prozent zulegen, somit erreicht er 9.538 Punkte. Die Marke von 9.500 Punkten, die er gestern bei Handelsschluss nur ganz knapp verpasst hatte, konnte wieder übersprungen werden. Er war am gestrigen Mittwoch mit einem Minus von 0,1 Prozent aus dem Handel gegangen. Auch die Zahlen vom Arbeitsmarkt der USA, die unerwartet gut ausgefallen waren, konnten daran nichts ändern.

Zulegen kann auch der MDax, er gewinnt 0,1 Prozent dazu und erreicht 16.639 Punkte. Ein etwas größeres Plus erhält der TecDax, er kann 0,5 Prozent zulegen und steht somit bei 1.200 Punkten. Der EuroStoxx 50 steht diesem Trend in nichts nach, er legt um 0,4 Prozent zu und erreicht 3.123 Punkte.

Positive Vorgaben waren heute nicht zu verzeichnen, in Tokio ging es recht deutlich bergab, und die Börsen in den USA boten auch kein einheitliches Bild. So schloss der Dow-Jones-Index den Handelstag ab mit einem Minus von 0,4 Prozent und 16.462 Punkten. Kaum Veränderung gab es beim S&P-500, und der Nasdaq konnte sogar zulegen um 0,3 Prozent und verließ den Handel mit 4.165 Punkten. Die Anleger warten jetzt auf die anstehende Berichtssaison in den USA. Zudem werden am Freitag noch die offiziellen Arbeitslosenzahlen veröffentlicht.

An die Spitze des Dax setzten sich heute die Aktien von Daimler, sie verbuchen ein Plus von 1,9 Prozent. An zweiter Stelle befinden sich die Titel von Fresenius, sie konnten zulegen um 1,5 Prozent. Grund dafür ist eine Hochstufung der Aktien des Unternehmens seitens der Experten von JP Morgan, sie wurden hochgestuft auf „overweight“ von zuvor „neutral“. Am unteren Ende des Dax sind die Papiere von Lanxess zu finden. Sie verlieren 1,4 Prozent.

Eindeutiger Verlierer im MDax sind die Aktien von Celesio mit einem Minus von 4,6 Prozent. Grund dafür ist eine Enttäuschung der Anleger bezüglich der Aufstockung von der Übernahmeofferte für das Unternehmen, diese Aufstockung ist ihnen offenbar zu wenig gewesen. Zuvor hatten die Aktien gut zulegen können. An die Spitze des MDax setzten sich die Papiere von Gerry Weber mit einem Zuwachs von 6,5 Prozent.

Wieder einmal ist es heute eine Notenbank, die im Blickpunkt der Anleger steht. Im Euroraum herrscht eine sehr geringe Inflation, dies erhöht den Druck auf die EZB, und auch die Konjunktur hat sich nicht wesentlich verbessert. Trotz dieser Vorzeichen wird allgemein nicht erwartet, dass die EZB auf ihren heutigen Ratssitzung erneut eine weitere Lockerung beschließen wird von der momentanen Geldpolitik. Somit wird davon ausgegangen, dass der Leitzins bei 0,25 Prozent bleiben wird, und auch über Strafzinsen und Anleihekäufe der EZB wird zur Zeit nicht mehr weiter spekuliert.

In den Krisenländern werden nur recht wenige Kredite vergeben, dementsprechend wird auch die Konjunktur in den Ländern gebremst. Um dem entgegen zu treten könnten Finanzspritzen eingesetzt werden für das Bankensystem. Ob es zu diesem Thema heute zu einem Beschluss kommen wird, dies bezweifeln die Experten.