Trotz der eigentlich guten Daten, die aus China kamen, von den Anlegern aber anders interpretiert wurden, schafft es der Dax, wieder etwas zuzulegen. Wie lange diese Phase diesmal anhalten wird, kann zur Zeit niemand wirklich sagen. Es ist gut möglich, dass schwache Quartalszahlen der Unternehmen wieder dafür sorgen, dass sich der Leitindex nach unten bewegt.

Unter den Experten ist man sich nicht einig. Während die einen davon ausgehen, dass die Panik zunächst einmal vorbei ist und man nun doch wieder an den Markt zurückkehren kann, sehen das andere Experten ganz anders. Diese Stimmung schlägt sich auf den Dax aus, er startete mit 8.693 Punkten in den Tag. Zwischenzeitlich gab er noch einmal nach auf 8.644 Punkte, dann aber ging es zum späten Vormittag hin kontinuierlich aufwärts. Zum Mittag hin notierte der Dax bei 8.779 Punkten, er verbucht ein Plus von 0,7 Prozent. Aufwärts geht es auch in der zweiten Reihe, der MDax kann um ein Prozent zulegen und erreicht 15.218 Punkte. Beim TecDax gibt es sogar ein Plus von 1,3 Prozent, so dass dieser Index 1.175 Punkte erreicht.

Ganz oben im Leitindex sind heute die Titel von der Commerzbank zu finden, sie legen drei Prozent zu. Dahinter platzieren sich die Aktien von Infineon mit einem Plus von 2,7 Prozent, der Grund für dieses Plus sind gute Zahlen des Konkurrenten Texas Instruments. Die Werte von K+S gewinnen 2,5 Prozent hinzu. Große Verlierer gibt es heute nicht im Dax, am Ende des Index stehen die Aktien von Henkel mit einem Abschlag von 0,4 Prozent.

Auch der MDax bietet heute etliche Gewinner und nur wenige Verlierer. Die Spitze des Nebenwerte-Index übernehmen die Titel von Stada mit einem Plus von 3,5 Prozent, dicht gefolgt von den Aktien von Rheinmetall, die 3,4 Prozent zulegen können. Die Papiere von Wacker Chemie belegen mit einem Zuwachs von 3,2 Prozent den dritten Platz. Am Ende des Index befinden sich die Titel von DMG Mori Seiki, diese müssen 1,4 Prozent abgeben. Ein Minus von 0,5 Prozent verbuchen die Titel von Wincor Nixdorf.

Nicht viel anders sieht es im TecDax aus, dort setzten sich die Aktien von Sartorius durch, sie legen 5,5 Prozent zu. Verantwortlich dafür sind die guten Zahlen, die das Unternehmen vorlegen konnte. Um 4,4 Prozent ging es nach oben für die Werte von LPKF Laser, und die Papiere von Evotec gewinnen vier Prozent hinzu. Auf der Verliererseite sind die Titel von BB Biotech und Nemetschek zu finden, diese geben 0,9 beziehungsweise 0,8 Prozent ab.

Am Morgen hatten Daten aus der chinesischen Wirtschaft zunächst für schlechte Laune gesorgt. Diese waren zwar besser ausgefallen, als die Analysten vorausgesagt hatten, dennoch schienen die Anleger nicht zufrieden zu sein. Konjunkturdaten haben zur Zeit einen schlechten Stand, offensichtlich interpretieren die Anleger diese lieber negativ als positiv, egal wie sie ausfallen.

Viele Anleger hoffen nun darauf, dass einige Unternehmen mit guten Zahlen aufwarten können. In dieser Woche werden einige Unternehmen ihre Zahlen veröffentlichen, dennoch war bisher noch keine große Überraschung dabei. Ob die Unternehmenszahlen die Börsen aufwärts oder abwärts treiben können, werden die nächsten Tage zeigen.