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Dax kann sich weiterhin in der Nähe des Rekordhochs halten

Warten auf das Ende des HaushaltsstreitsAm gestrigen Dienstag ist es dem Dax gelungen, ein neues Rekordhoch zu erreichen, das bei 8.820,98 Punkten lag. Nach dieser Jagd halten sich die Anleger am heutigen Mittwoch allerdings eher zurück. Noch immer steht eine Entscheidung im Haushaltsstreit der USA aus, und die Anleger hoffen, dass bald die gute Nachricht eintreffen wird, dass sich die Parteien des Landes geeinigt haben.

Dieser noch immer anhaltende Streit ist der Grund dafür, dass sich die Anleger erst einmal etwas zurückhalten. Gleich im frühen Geschäft des Tages hält sich der Dax beinahe unverändert, er steht bei 8.805 Punkten. Dies ist nicht sehr weit entfernt vom gestrigen Rekordhoch.

Es ist davon auszugehen, dass es am heutigen Tage auch nicht viel anders werden wird, denn auf der ganzen Welt schauen die Investoren und Börsianer in Richtung USA. Solange von dort keine erlösende Nachricht kommt, werden sich die Anleger wohl auch weiterhin zurückhalten.

Nur noch bis zum Donnerstag dieser Woche haben die Demokraten und die Republikaner Zeit, um sich zu einigen auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze. Diese liegt momentan bei 16,7 Billionen Dollar. Gelingt es den Parteien nicht sich zu einigen, stehen die USA vor der Zahlungsunfähigkeit. Noch immer hoffen alle Marktteilnehmer, dass sich die Parteien doch noch einigen werden, vielleicht auch erst in allerletzter Sekunde.

Die gute Stimmung, die gestern an den Börsen herrschte, war begründet durch eine Meldung, nach der man im Haushaltsstreit kurz vor einem Kompromiss stehen sollte. Dies sorgte dafür, dass der Dax ein neues Rekordhoch erreichen konnte. Zu Handelsschluss konnte der Dax ein Plus verzeichnen in Höhe von 0,9 Prozent, er ging mit 8.804 Punkten aus dem Handel.

Die Börsianer gehen noch immer davon aus, dass man sich in den USA noch einigen wird, man sieht diese ganze Sache recht optimistisch. Ganz anders sieht es bei den Analysten aus, unter ihnen nimmt die Nervosität recht deutlich zu. Und auch eine Ratingagentur meldet sich zu Wort, seitens Fitch wird den USA bereits gedroht mit einer Bonitäts-Herabstufung.

Nicht sehr viel Bewegung gab es an den Devisenmärkten. So gab es beim Euro heute Morgen kaum eine Veränderung, er lag bei 1,3517 Dollar.

Auch an den Anleihemärkten hierzulande setzt man eindeutig darauf, dass es noch zu einer Einigung kommen wird im Haushaltsstreit. Dadurch stiegen die Renditen auch am heutigen Tag weiter an für die Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren. In der Spitze erreichten die Titel eine Rendite von 1,926 Prozent. Schon seit gut drei Wochen lag die Rendite nicht mehr so hoch. Die Bundesanleihen sind immer sehr gefragt wenn die Zeiten unsicher sind, denn sie gelten allgemein als sogenannter sicherer Hafen. Momentan sind die Investoren allerdings gerne bereit, sich von diesen Anleihen zu trennen, denn man geht davon aus, dass es in letzter Minute einen Kompromiss geben wird. Somit steigen die Renditen, aber die Kurse fallen.

Einen sehr starken Absturz des Kurses mussten heute die Aktien von Ubisoft hinnehmen. Der Entwickler von Computerspielen hatte am heutigen Tag eine Verlustwarnung herausgegeben, woraufhin die Aktien des Unternehmens teilweise abrutschten um bis zu 32 Prozent. Sie fielen auf ein Acht-Monats-Tief. Im momentan laufenden Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen nun mit einem operativen Verlust, der zwischen 40 Millionen und 70 Millionen Euro liegen soll. Dies steht im krassen Gegensatz zu dem, was man zuvor in Aussicht gestellt hatte, denn man war ausgegangen von einem Gewinn, der zwischen 100 Millionen und 125 Millionen Euro liegen sollte. Als Grund dafür wurde seitens des Unternehmens angegeben, dass sich der Verkaufsstart von zwei wichtigen Spielen verzögere. Hierbei handelt es sich um „Watch Dogs“ und „The Crew“. Dies bedeutet, dass das Unternehmen wohl das Weihnachtsgeschäft verpassen wird. Die Analysten von Aurel BGC schrieben in einem Kommentar, dass Ubisoft dadurch an Glaubwürdigkeit verlieren werde.

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