Nachdem es am heutigen Morgen zunächst so ausgesehen hatte, als ob sich der Dax wieder etwas erholen könnte, verflog diese Hoffnung recht schnell wieder. Nach dem kleinen Hoch fiel der Dax wieder ab und rutschte erneut unter die Marke von 9.200 Punkten. Noch immer sind die Anleger verunsichert wegen der Krim-Krise und auch wegen der Wirtschaft Chinas.

Es war nur ein kleines Zwischenspiel für den Dax oberhalb der Marke von 9.200 Punkten, kurz danach lag er wieder unterhalb bei 9.191 Punkten.

Auch heute ist es wieder die Krim-Krise, die für Diskussionen sorgt. Sorgen machen sich bei vielen Anlegern breit aufgrund der recht unklaren Lage im Land. Dies sorgte schon am gestrigen Tag für ein großes Minus beim Dax, der Leitindex musste 1,3 Prozent niedriger schließen. Zu diesen Sorgen kommen aber noch die Bedenken bezüglich der Wirtschaft Chinas, die zu Beginn der Woche mit recht schlechten Zahlen aufgewartet hatte.

Auch nach guten Vorgaben aus den USA sucht man vergeblich, auch dort hat man Bedenken bezüglich der Wirtschaft Chinas. Dies belastete auch die amerikanischen Märkte, so dass der Dow-Jones-Index am gestrigen Abend mit einem Minus von 0,1 Prozent aus dem Handel ging, er notierte bei 16.340 Punkten. Aber auch eine überraschende Nachricht kam aus den USA, allerdings erst nach Handelsschluss. Das Land wird einen Teil von den eigenen strategischen Ölreserven anbieten zum Verkauf. Dies ist seit fast fünfundzwanzig Jahren nicht mehr vorgekommen. Seitens des Energieministeriums betont man zwar, dass man diesen Schritt bereits seit einigen Monaten geplant habe. Experten vermuten allerdings, dass dies ein Zeichen sein soll in Richtung Russland. Man geht davon aus, dass die USA Russland zeigen möchten, welchen Einfluss sie auf die Energiemärkte haben.

Auch aus Asien kommen keine guten Vorgaben. Der japanische Nikkei-Index schloss den Handel heute ab mit einem ganz leichten Minus von 0,1 Prozent, er notierte zu dem Zeitpunkt bei 14.815 Punkten.

Unter den Einzelwerten im Dax gibt es heute sowohl große Gewinner als auch große Verlierer. Die Spitze des Dax konnten sich die Aktien von der Lufthansa sichern mit einem guten Plus von 5,7 Prozent. Die Fluglinie legte ihre Zahlen vor. Demnach ist es so, dass das Unternehmen im vergangenen Jahr zwar weniger verdient hat, dennoch aber noch immer besser wegkam, als man seitens der Experten erwartet hatte. Der Überschuss ging um 75 Prozent zurück, erreicht wurden noch 313 Millionen Euro. Trotzdem konnten die Titel der Fluglinie diesen guten Zuwachs verbuchen. Der Grund ist darin zu finden, dass die Anleger weniger interessiert waren an den Zahlen, als an der guten Dividende, die die Lufthansa ausschütten möchte. Nachdem im vergangenen Jahr die Dividende komplett gestrichen worden war, erfreuten sich die Anleger an den etwa 45 Cent, die für jede Aktie gezahlt werden sollen.

Einen guten Zuwachs konnten auch die Commerzbank und VW verbuchen, die Aktien legten zu um 2,7 beziehungsweise 2,6 Prozent. Die Commerzbank profitierte dabei von einer Kaufempfehlung, die von der Societe General herausgegeben worden ist. Eindeutiger Verlierer des Tages sind die Aktien von K+S, sie halten die rote Laterne im Dax fest mit einem Minus von 5,6 Prozent. Nachdem bereits im vergangenen Jahr der Gewinn deutlich zurückgegangen war musste das Unternehmen jetzt mitteilen, dass auch in diesem Jahr das operative Ergebnis zurückgehen werde, es soll sich deutlich unter dem Wert des Vorjahres bewegen. Dies sorgte für Enttäuschung unter den Anlegern.

Im MDax setzten sich die Titel von Aurubis an die Spitze mit einem Zuwachs von 2,3 Prozent. Auch hier war es eine Kaufempfehlung von der französischen Societe Generale die für diesen Zuwachs sorgte. Große Verlierer hat der Index heute nicht zu bieten.

Gute Nachrichten kommen auch von Hugo Boss. Das Unternehmen hatte erst im letzten Jahr einen Rekord erwirtschaftet, und für das laufende Jahr hat es sich noch höhere Ziele gesteckt. Dies beeindruckte die Anleger allerdings so gut wie gar nicht, somit blieb auch der Aktienkurs fast unverändert.

Im TecDax liegen die Aktien von United Internet auf dem Spitzenplatz, sie konnten nach einer Anhebung des Kursziels seitens der UBS zulegen um 1,2 Prozent. Denselben Wert allerdings im Minus verbuchten die Aktien von Cancom und nehmen somit den letzten Platz im Index ein.