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Dax kämpft wieder mit der Marke von 8.000 Punkten

Der Zypern-Schock saß recht tief, dennoch kann sich der Dax heute wieder so langsam davon erholen. Er hat wieder Kurs genommen auf die Marke von 8.000 Punkten und setzt somit seine bisherige Rekordjagd weiter fort. Im Fokus der Anleger werden heute die Papiere von der Deutschen Bank liegen. Sie war gezwungen, den Gewinn noch nachträglich nach unten zu korrigieren, und das recht kräftig.

Am heutigen Mittwoch kann der Dax doch so langsam wieder zulegen. Am Vormittag verzeichnet er ein Plus von 0,6 Prozent, so dass er 7.993 Punkte erreicht. Teilweise war er sogar in der Lage gewesen, die wichtige Marke zu überschreiten in Höhe von 8.000 Punkten. In der zweiten Reihe sah es dagegen nur teilweise besser aus, hier musste der MDax 0,1 Prozent abgeben, er liegt bei 13.429 Punkten. Dieser Index wurde leicht ins Minus gezogen durch die vielen Geschäftsberichte der Unternehmen im MDax, die negativ ausgefallen sind. Zulegen konnte dagegen der TecDax, dieser gewann 0,6 Prozent und erreicht 922 Punkte.

Trotzdem sich der Dax am heutigen Vormittag richtig gut schlägt, bleibt dennoch die Lage von Zypern das Gesprächsthema mit der höchsten Priorität an allen Börsen. Dennoch sieht es so aus, als ob die Investoren wohl doch mittlerweile den ersten Schock ein klein wenig verkraftet hätten, und das trotz der neuesten Meldung, dass die Banken in Zypern wohl noch geschlossen bleiben werden bis zum Dienstag der kommenden Woche. Nun rücken aber auch die Konjunkturzahlen, die mittlerweile immer stärker werden, erneut in den Vordergrund.

Robert Halver, der die Kapitalmarktanalyse leitet bei der Baader Bank, sagte, dass die 8.000 Punkte auf jeden Fall in Reichweite blieben, und das liege daran, dass den Anlegern wohl auf lange Zeit gesehen das Argument Konjunktur weitaus wichtiger sei als die Zypern-Entwicklung.

Dennoch werden die Börsen auch weiterhin die Lage in Zypern genau beobachten, zumal dort noch immer keine klare Entscheidung gefallen ist. Das geplante Rettungspaket, das auch die Zwangsabgabe vorsah für die Sparer in Zypern, wurde am gestrigen Abend abgelehnt durch die Parlamentarier des Landes. So wie es jetzt aussieht, wird es wohl weitere Verhandlungen geben müssen.

Im Fokus standen heute auf dem deutschen Aktienmarkt die Aktien der Deutschen Bank. Das Institut muss wohl weitaus mehr Geld zurücklegen, als man bisher gedacht hatte, dies wird benötigt für etliche Rechtsstreitigkeiten. Nachträglich erhöhte die Bank die Rückstellungen für das vergangene Jahr um 0,6 Milliarden Euro, so dass nun 2,4 Milliarden erreicht werden. Dies teilte das Bankhaus heute ganz überraschend mit. Die Bank verwies als Begründung auf Rechtsstreitigkeiten, die mit US-Hypothekenkrediten zusammenhängen aus dem Altgeschäft. Eine weitere Rolle spielten demnach aber auch regulatorische Untersuchungen, die damit nicht in einem Zusammenhang stünden.

Somit schrumpfte dann auch der Jahresgewinn, vor Steuern liegt das Ergebnis jetzt lediglich noch bei 784 Millionen Euro, das ergibt einen Überschuss in Höhe von 291 Millionen. Dennoch zeigte sich die Aktie noch immer erstaunlich widerstandsfähig, denn beim Handelsstart stieg der Kurs der Aktie um 2,2 Prozent. Damit setzten sich die Papiere an die Spitze des Dax. Den Experten nach sei dieses überraschende Plus des Kurses lediglich eine Gegenreaktion auf die recht starken Verluste, die es in den letzten Tagen gegeben hatte wegen der geplanten Zwangsabgaben in Zypern.

Auch die Commerzbank wurde von dem Plus der Deutschen Bank angeschoben, deren Aktien lagen gleich hinter den Papieren der Deutschen Bank mit einem Plus von 1,9 Prozent. Zulegen konnte auch noch eine weitere Bank, die Aareal Bank gewann zwei Prozent. Sie notiert im MDax.

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