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Dax ist weiterhin auf dem Vormarsch

Gestern konnte der Dax einen recht guten Auftritt hinlegen, heute geht es zunächst einmal wieder etwas langsamer vorwärts. Dennoch können die Anleger bisher zufrieden sein, denn sie vergrößern die eigenen Depots unter dem Schutz von der EZB.

Dennoch knüpft der Dax heute an den gestrigen Handelsschluss an. Gleich zu Beginn des Handelstages kann der Dax ein Plus einfahren in Höhe von 0,2 Prozent und erreicht 7.675 Punkte. Zwar erscheint das Plus von heute morgen verglichen mit dem Plus von gestern, das 2,4 Prozent betragen hatte, recht gering, aber der positive Trend ist nicht von der Hand zu weisen. Bei Aktien greifen die Anleger jetzt wieder zu, ganz egal, wie die Konjunkturdaten aussehen.

Auch von der Wall Street gibt es positive Nachrichten, sie konnte schließen mit einem Plus, das bei mehr als drei Prozent lag. Der Dow-Jones-Index erhielt Auftrieb von der Berichtssaison, die mittlerweile doch noch besser geworden ist, als sie gestartet war. Einen kurzfristigen Einbruch der Kurse gab es am Abend aufgrund einer Falschmeldung, nach der es im Weißen Haus zu Explosionen gekommen sein soll. Sobald klar war, dass sowohl mit dem Präsidenten als auch mit dem Regierungssitz alles in Ordnung war, schoss der Index auch gleich wieder hoch.

Auch in Japan konnten die Quartalszahlen aus den USA eine Wirkung erzeugen, dort konnte der Nikkei-Index, nicht zuletzt auch mit der Hilfe des noch immer schwachen Yen, zwischenzeitlich klettern um beinahe zwei Prozent, er stand dann bei 13.778 Punkten. Es ist fünf Jahre her, dass dieser Wert zuletzt erreicht worden ist.

Momentan agieren die Aktionäre fast ganz losgelöst von all den negativen Meldungen aus der Wirtschaft, denn die EZB gibt ihnen eine gewisse Sicherheit. Gestern gab es durch sie das sehr gute Kursplus. Die Erwartungen an die EZB seitens der Börse sind hoch, hier hofft man darauf, dass die Notenbank geneigt sein könnte zu einer erneuten Zinssenkung aufgrund der schlechten Konjunkturdaten.

Heute könnte sich der Druck, der somit auf der EZB lastet, noch einmal verstärken. Am heutigen Mittwochvormittag wird das Ifo-Institut seinen Geschäftsklimaindex veröffentlichten, und wenn dieser wieder einmal sinken sollte, ist es durchaus möglich, dass sich die Lage der Konjunktur noch weiter zuspitzt. Seitens der Experten geht man davon aus, dass der Index wieder sinken wird. So warten die Anleger heute sehr gespannt auf die Ergebnisse dieses Indexes. An der Börse geht man davon aus, dass die die Rufe nach weiteren Maßnahmen, die die Konjunktur stimulieren sollen, immer lauter werden, wenn der Ifo-Index auch einbrechen sollte. Experten, die von Reuters befragt worden waren, hatten bereits einen Rückgang vorausgesagt auf 106,2 Punkte von vorher 106,7 Punkten im Monat zuvor.

Die Aktien von der Commerzbank und von Daimler stehen heute bei den Einzelwerten im Blickpunkt der Anleger. Zum Start diesen Jahres hatte es einen heftigen Einbruch gegeben beim Gewinn des Autobauers, und so stellte der Konzern am Morgen die Prognose für dieses Jahr vor. Leichte Abschläge gab es für Daimler noch zu Beginn, aber die Papiere drehten recht schnell wieder zurück ins Positive. So lagen die Aktien zuletzt im Plus mit 0,6 Prozent. Ein Börsianer erklärte diese Wende damit, dass es sehr überraschend gekommen sei, dass Daimler diese Gewinnprognose nicht noch einmal zusammengestrichen habe. Schon vor zwei Wochen auf der Hauptversammlung des Unternehmens hatte Dieter Zetsche, der Konzernchef, die Aktionäre eingestimmt darauf, dass das Geschäftsjahr 2013 schwierig werden würde. Michael Punzet, Analyst bei der DZ-Bank, nannte die Quartalszahlen des Unternehmens enttäuschend, dennoch bestätigte er seine „Halten“-Empfehlung für die Papiere aufgrund der Dividendenrendite, die mit einer Höhe von fünf Prozent recht attraktiv ist.

Weiterhin keinen Sprung ins Plus hinein schaffte die Aktie der Commerzbank. Sie wurde belastet vom negativen Rating, das die Bank von der Ratingagentur Moody´s aus den USA erhalten hatte. Die Papiere der Bank verbilligten sich sodann erneut um 1,1 Prozent. Seitens der Ratingagentur wurde die Bonität der Commerzbank heruntergesetzt auf „Baa1“ von bisher „A3 negativ“.

Die Commerzbank ist heute morgen aber nicht der einzige Verlierer, auch die Aktien von Beiersdorf mussten 0,9 Prozent abgeben, ebenso wie die Papiere von Bayer, hier waren es 0,7 Prozent.

Der größte Gewinner sind die Papiere von Thyssen-Krupp. Diese verzeichnen ein Plus in Höhe von 4,1 Prozent.

Im MDax zeigten sich heute die Aktien von Wincor Nixdorf recht schwach. Es gab zwar einen Gewinnsprung, dennoch gaben die Aktien des Unternehmens nach, und das sogar um mehr als 6 Prozent. Laut Thorsten Reigber, Analyst bei der DZ-Bank, könnte das Ebita des zweiten Quartals dafür verantwortlich sein, denn dieses fiel schlechter aus, als man sich das erwartet hat. Seitens der Händler wurde zudem auch von Gewinnmitnahmen gesprochen. Seit dem Beginn diesen Jahres haben die Aktien des Unternehmens bereits knapp 13 Prozent gewonnen an Wert.

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