Es ist nicht mehr weit, die Marke von 9.000 Punkten ist in Reichweite des Dax. Allerdings ist es fraglich, ob der Dax es schaffen wird, diese Marke am heutigen Tag zu überspringen, da er am Morgen des heutigen letzten Handelstags der Woche eher schwächer notiert. Grund dafür ist der Ifo-Geschäftsklimaindex, der gesunken ist.
Zum Schluss der Handelswoche sieht es eher so aus, als ob sich der Dax der Marke von 9.000 Punkten nicht weiter nähern wird, ganz im Gegenteil, momentan scheint er sich wieder weiter davon zu entfernen. Nicht nur in Deutschland ist es so, dass die Börse etwas nachgibt, auch im übrigen europäischen Raum ist diese Tendenz zu erkennen. Eine Belastung stellen die negativen Vorgaben dar, die aus Asien kommen, so die Händler. Am gestrigen Donnerstag war es dem Dax gelungen, mit 8.980,63 Punkten aus dem Handel zu gehen, noch nie zuvor hat der Leitindex so hoch geschlossen.
Die Tendenz in Asien geht auch nach unten, und das recht deutlich. Der Nikkei in Japan wurde ins Minus gedrückt durch einen starken Yen, die Börse in Tokio musste bis zu 2,6 Prozent abgeben. Ein Prozent Minus war beim Shanghai-Composite zu verbuchen. Anders sah es allerdings aus in New York. Dort wurden die Börsen nach oben getrieben durch die Hoffnung darauf, dass die US-Notenbank Fed ihre sehr lockere Geldpolitik auch weiterhin fortsetzen wird. So konnten sowohl der Dow-Jones-Index als auch der Nasdaq-Composite je 0,6 Prozent hinzugewinnen. Bei S&P-500 war ein Plus zu verbuchen in Höhe von 0,3 Prozent.
Der Dax startet in den heutigen Tag mit einem Minus, das bei 0,2 Prozent liegt. Er steht bei 8.962 Punkten. Auch der MDax sowie der TecDax mussten Verluste hinnehmen, beide Indizes gaben je 0,3 Prozent ab. Somit steht der MDax nun bei 15.793 Punkten, und der TecDax bei 1.117 Punkten.
Sehr überraschend kam für die meisten Marktteilnehmer die Eintrübung der Stimmung in den oberen Etagen der Wirtschaft in Deutschland, die im Monat Oktober festzustellen ist. Dies zeigt der Ifo-Geschäftsklimaindex, der von 107,7 Punkten zurückfiel auf 107,4 Punkte. Dies wurde heute mitgeteilt durch das Ifo-Institut aus München. Dies ist der erste Rückgang nach fünf Monaten, in denen das Barometer kontinuierlich anstieg. Seitens der Ökonomen hatte man sich einen Anstieg erwartet auf 108 Punkte. Für die Erstellung dieses Barometers befragt das Institut etwa 7.000 Manager, und alle schätzten nicht nur die Geschäftslage schlechter ein für das nächste halbe Jahr, sondern auch die Aussichten.
Unter den Einzelwerten gelang es am Vormittag den Papieren von K+S sich an die Spitze des Dax zu setzen mit einem Plus von 1,1 Prozent. Direkt danach folgen die Aktien von BASF, sie legten rund 1,0 Prozent zu. Der Konzern gab seine Zahlen bekannt für das dritte Quartal des Jahres. Diese zeigten, dass das Unternehmen seinen Betriebsgewinn erheblich steigern und die schlechte allgemeine Konjunktur offensichtlich gut verkraften konnte. Dem Konzern ist es gelungen, seinen Gewinn um 15 Prozent zu steigern vor Steuern und Zinsen und Sondereinflüssen. Somit lag der Gewinn in dem Quartal bei 1,7 Milliarden Euro. Seitens der Analysten hatte man nicht mit einem solch hohen Plus gerechnet.
Am heutigen Tag mussten die Werte im Dax eher Verluste hinnehmen, am schlimmsten traf es heute die Lufthansa. Die Titel der Fluggesellschaft gaben 2,3 Prozent ab. Auch Infineon und der Deutschen Telekom erging es nicht besser, sie gaben 1,5 Prozent beziehungsweise 1,1 Prozent ab.
Der Autozulieferer Elringklinger gab Zwischenberichte bekannt, und daraufhin musste die Aktie ganze acht Prozent abgeben. Im dritten Quartal des Jahres musste das Unternehmen einen Gewinnrückgang hinnehmen, unter anderem hatte es zu kämpfen mit einem starken Euro.
Schlusslicht im TecDax sind die Papiere von Jenoptik, sie gaben 5,3 Prozent ab, nachdem die Analysten von der DZ Bank dazu geraten haben, Gewinne mitzunehmen. Sie gaben eine Verkaufsempfehlung heraus für die Papiere des Unternehmens.
Gestreikt wird heute an vielen Standorten von Karstadt. Aufgerufen dazu hatte die Gewerkschaft Verdi, so soll der Druck erhöht werden auf das Management vor der bevorstehenden nächsten Tarifrunde.
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