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Dax gibt ab – neue Euro-Krise in Sicht?

Anleger halten sich zurückNun ist sie wieder da, die Angst vor einem erneuten Aufflammen der Euro-Krise. Es ist durchaus möglich, dass in Griechenland die letzten Tage der bisherigen Sparpolitik geschlagen haben. Aber auch die EZB sorgt wieder einmal dafür, dass sich die Anleger am heutigen ersten Handelstag der neuen Woche zurückhalten.

Am Aktienmarkt herrscht heute zunächst einmal Vorsicht, die Anleger halten sich zurück. Grund dafür ist vor allen Dingen die Regierungslage in Griechenland, aber auch die EZB mit ihrer Geldpolitik. Dazu kommt noch, dass der Euro auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2006 gefallen ist. All dies veranlasst die Anleger nicht gerade dazu, bei den Aktien zuzugreifen. Der Dax startete mit 9.735 Punkten in den Tag. Zwischenzeitlich erreichte er 9.790 Punkte, fiel aber auch ab bis auf knapp unter die Marke von 9.700 Punkten. Zum späten Vormittag hin notiert der Dax mit einem Minus von 0,2 Prozent bei 9.748 Punkten. Etwas anders sieht es dagegen in der zweiten Reihe aus, sowohl der MDax als auch der TecDax können zulegen. Beim MDax beträgt der Zuwachs 0,5 Prozent, er notiert bei 17.045 Punkten. Der TecDax kann sogar ein Prozent zulegen und erreicht 1.396 Punkte.

Im Dax konnten sich unter den Einzelwerten die Titel der Deutschen Börse durchsetzen, diese gewinnen 2,2 Prozent hinzu. Zwei Prozent geht es aufwärts für die Aktien von Fresenius Medical Care, und bei den Werten von Fresenius gibt es ein Plus von 1,6 Prozent. Größter Verlierer im Leitindex sind die Papiere von Lanxess mit einem Abschlag von 3,1 Prozent. Die Titel von Adidas geben 1,5 Prozent ab, und die Aktien von VW verlieren 1,2 Prozent.

Die Werte von Airbus übernahmen im MDax die Spitze mit einem Zuwachs von drei Prozent. TUI legte 2,4 Prozent zu, und die Papiere von Südzucker erreichten ein Plus von zwei Prozent. Die Verliererseite im Nebenwerte-Index ist nicht so sehr stark ausgeprägt, dort übernehmen die Werte von Kuka mit einem Minus von 1,3 Prozent die rote Laterne. Um 1,1 Prozent ging es abwärts für die Deutsche Annington, und jeweils 0,9 Prozent müssen die Aktien von Salzgitter und Gerry Weber abgeben.

Der TecDax hat nur wenige Verlierer zu bieten, am Ende des Index sind die Titel von Drägerwerk zu finden mit einem Minus von 0,8 Prozent. 0,5 Prozent geben die Werte von Stratec ab, und bei Jenoptik gibt es einen Abschlag von 0,3 Prozent. Größter Gewinner des Technologieindex sind die Aktien von Dialog Semiconductor, diese legen 5,1 Prozent zu. Abgeschlagen dahinter befinden sich die Papiere von BB Biotech mit einem Zuwachs von 2,8 Prozent, und die Titel von SMA Solar, diese können 2,5 Prozent zulegen.

Die Präsidentenwahl in Griechenland, die im vergangenen Monat scheiterte und somit Neuwahlen nötig machte, verunsichert die Anleger. Geht es nach den Umfragen, liegt die Syriza-Partei vorne, und diese ist dafür bekannt, den Reformen sehr kritisch gegenüber zu stehen. Sollte die Partei die Wahl in rund vier Wochen gewinnen ist es gut möglich, dass der griechische Sparkurs nicht weiter fortgesetzt wird. Dies könnte für ein erneutes Aufflammen der Euro-Krise sorgen.

Hoffnungen setzen die Anleger allerdings auf die EZB, diese will die drohende Deflation aufhalten mit unterschiedlichen Maßnahmen. Sehr wahrscheinlich ist hier der Staatsanleihenkauf, wie er auch bereits in den USA durchgeführt wurde. Die nächste Sitzung der EZB wird erst am 22. Januar stattfinden, bis dahin müssen sich die Anleger bezüglich weiterer Entscheidungen die Geldpolitik der Notenbank betreffend noch gedulden.

 

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