Schon seit einigen Wochen ist es so, dass sich der Dax heranarbeitet an ein neues absolutes Allzeithoch, und nun hat er es auch geschafft. Der Grund dafür ist wieder einmal unter anderem in der Fed zu finden.
Gleich nach Beginn des Handels am heutigen Montag konnte der Dax auf 8.626 Punkte steigen, dies liegt weit über dem bisherigen Allzeithoch. Dennoch war an den Börsen nicht die eigentlich zu erwartende Begeisterung zu finden. Seitens der Börsianer hat man eigentlich mit diesem neuen Rekord gerechnet, und man hat es zur Kenntnis genommen, dennoch ist den Experten auch sehr klar, wie schnell eine solche Rally auch wieder beendet werden kann. So wie es aussieht, bringen gute Nachrichten zwar einen höheren Kurs für den Dax, allerdings hält sich die Begeisterung darüber in der letzten Zeit gehörig in Grenzen.
Gründe für das neue Rekordhoch gibt es unterschiedliche. Ein Grund ist sicherlich die sich anbahnende Entspannung in der Krise rund um Syrien. Diese hatte in den vergangenen Wochen alle Märkte erheblich belastet. In Genf ist es den USA zusammen mit Russland gelungen, eine diplomatische Lösung zu finden. Diese sieht vor, dass das Regime des Landes Zeit hat bis zum Ende dieser Woche, um seine Chemiewaffen zu übergeben an die internationale Kontrolle.
Dies war ein wichtiger Grund, aber ein weiterer scheint wohl noch wichtiger zu sein, und dieser kam wieder einmal von der Fed, der US-Notenbank. Hier sieht es so aus, als ob die Nachfolge vom Chef der Notenbank, Ben Bernanke, so gut wie geklärt sei. Lawrence Summers, der ehemalige Finanzminister, hat nun ganz überraschend seine Kandidatur zurückgezogen für die Nachfolge von Bernanke. Somit geht man nun bei den Experten davon aus, dass zu Beginn des kommenden Jahres nun Janet Yellen, die Vizepräsidentin der Notenbank, die Nachfolge antreten könnte. Sie ist bekannt dafür, die lockere Geldpolitik der Fed zu bevorzugen, und somit steht in Aussicht, dass die Anleihekäufe in Milliardenhöhe wohl eher langsam zurückgefahren werden könnten.
In den letzten Jahren war es eben dieses Geld von den Notenbanken welches dafür gesorgt hat, dass die Börsen immer neue Höhen erreichten. Die Notenbanken senkten ihre Zinsen auf dem Höhepunkt von der Finanzkrise. Somit stellten sie Geld so billig zur Verfügung wie bisher noch nie. Dies reichte allerdings nicht aus für die Fed, sie ging noch weiter und beschloss, Staatsanleihen aufzukaufen ebenso wie Immobilienpapiere. Das Programm hat die Regierung bisher fast drei Billionen Dollar gekostet. Momentan kommen dazu noch jeden Monat 85 Milliarden Dollar hinzu. Man geht davon aus, dass ein großer Teil von diesem Geld geflossen sein dürfte in Anleihen, Aktien und noch einige weitere Anlagen, und das auf der ganzen Welt.
Zulegen konnte auch der MDax, auch dieser Index erreicht ein neues Rekordhoch in Höhe von 14.980 Punkten, dies bedeutet ein Plus von rund einem Prozent. Aufwärts ging es auch für den TecDax, er steigt um 0,75 Prozent und erreicht 1.071 Punkte.
An die Spitze des Dax setzten sich heute die Papiere von K+S. Sie legten um drei Prozent zu. Grund dafür sind wieder einmal Spekulationen bezüglich der Entwicklung auf dem Kalidüngermarkt. Der Grund für diesen Zuwachs ist laut den Händlern eine Meldung, die bereits am vergangenen Freitag dafür gesorgt hat, dass die Aktien des Unternehmens die Spitze des Dax erklommen. Dieser Meldung nach soll es so sein, dass Wladimir Kogan, Unternehmer aus Russland und zudem auch Vertrauter von Wladimir Putin, die Kontrolle erhalten soll über Uralkali, den Produzenten vom Kalidünger.
Zulegen konnten heute auch die Aktien von der Lufthansa. Zwar scheint hier ein Wechsel bevorzustehen an der Spitze des Konzerns, dennoch konnten die Aktien zulegen um 0,82 Prozent. Zulegen konnten auch die Aktien von Volkswagen, sie verzeichneten ein Plus in Höhe von 1,02 Prozent. Abgeben mussten die Aktien von ThyssenKrupp, 0,5 Prozent sind es weniger bei den Papieren. Grund dafür ist wohl wieder die Verkaufssituation bei den Stahlwerken des Konzerns in Übersee.
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