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Das große Warten auf den Arbeitsmarktbericht aus den USA

Der Start des Dax war heute eher als ruhig zu betrachten. Allerdings gab es auch heute wieder eine Enttäuschung, und das ist dieses Mal der Einkaufsmanagerindex, der für die Euro-Zone zuständig ist. Daher warten die Anleger jetzt auf neue Impulse aus den USA, die für heute Nachmittag erwartet werden.

Am heutigen Vormittag liegt der Dax zunächst ein klein wenig im Minus, zuletzt waren es 0,1 Prozent weniger, er kam auf 7.332 Punkte. Auch der MDax musste leichte Abschläge hinnehmen, er erreichte 11.609 Punkte, und der TecDax verlor 0,3 Prozent, so dass er noch 804 Punkte erreichte.

Die heutigen negativen Impulse kamen wieder aus Europa, denn im Oktober sanken sowohl der Einkaufsmanagerindex von der Industrie Deutschlands als auch von der Euro-Zone. Beim deutschen Index waren es 1,4 Punkte weniger, der Index erreichte noch 46,0 Punkte, und somit fiel er bereits zum achten Mal hintereinander. Beim Index für die Euro-Zone waren es 0,7 Punkte weniger, er erreichte noch 45,4 Punkte. Somit liegt dieser Index nun bereits zum fünfzehnten Mal hintereinander unter der wichtigen Marke von fünfzig Punkten. Ab diesem Punkt wird ein Wachstum angezeigt. Als Grund dafür wurden die schwache Nachfrage angegeben, sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Rob Dobson, Ökonom bei Markit, sagte, dass die Talfahrt der Industrie in der Euro-Zone sich zu Beginn des letzten Quartals des Jahres wieder etwas beschleunigt habe, und das sei eine große Enttäuschung. Die Industrie der Euro-Zone werde vor allen Dingen belastet durch die schlechte Nachfrage, die auch Südeuropa komme, aber auch die geringen Investitionen, die in Asien getätigt werden, werden als Ursache genannt. Als Konsequenz würden die Unternehmen auch Stellen streichen.

Somit droht der Wirtschaft Deutschlands im letzten Quartal diesen Jahres ein echter Rückschlag. Seitens der Bundesbank wird eine Stagnation befürchtet, schlimmstenfalls befürchtet man sogar einen Rückgang vom Bruttoinlandsprodukt. Seit dem Höhepunkt der Krise des Jahres 2009 hat es ein solches Minus nur ein einziges Mal gegeben, und das war im Schlussquartal des letzten Jahres, da waren es 0,1 Prozent weniger.

Alle Aktionäre warten heute auf den Arbeitsmarktbericht aus den USA, der gegen 13.30 Uhr veröffentlicht werden soll. Die USA stehen kurz vor ihrer Präsidentschaftswahl, und diese Arbeitslosenzahlen dürften sicher bei dem einen oder anderen Wähler dafür sorgen, dass er sich zu einer Wahlentscheidung durchringen kann. Analysten sagen voraus, dass wahrscheinlich 125.000 Stellen neu geschaffen wurden im Monat Oktober, somit soll die Arbeitslosenquote bei 7,9 Prozent liegen.

Auswirkungen dürften diese Arbeitslosenzahlen wohl auch haben auf die Entscheidungen geldpolitischer Art der Fed, der US-Notenbank. Die Fed kündigte bereits an, dass eine Fortsetzung der eigenen lockeren Geldpolitik angeknüpft werde an die Situation, die sich auf dem Arbeitsmarkt in den USA zeigt. Ein Börsianer sagte bezüglich der schlechten Beteiligung von etlichen Anlegern am Geschehen an den Märkten, dass sich kaum einer neu positionieren wolle, ganz egal, wie die Daten denn nun wirklich ausfallen würden.

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