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Anleger wieder verunsichert – Dax rutscht ins Minus

Notenbank verunsichert die AnlegerZur Zeit scheinen die Märkte wirklich nur noch auf Nachrichten zu reagieren, die von den Notenbanken kommen. So ist es auch am heutigen Donnerstag wieder so, dass es an den Märkten Verunsicherung gibt, weil die Fed, die US-Notenbank, wohl doch darüber nachdenkt, schon recht bald auszusteigen aus der sehr lockeren Geldpolitik. Dies sorgte gleich dafür, dass die Kurse sowohl in den USA als auch in Europa recht deutlich nachgaben. Viele Gewinner gab es dabei nicht, außer den Edelmetallen und dem Dollar.

Es waren wieder einmal die Spekulationen darüber, ob die Geldpolitik der USA doch bald gestrafft werden könnte die dafür gesorgt haben, dass der Dax am heutigen Morgen ein Minus verzeichnen muss in Höhe von 0,8 Prozent, dennoch erreicht der Leitindex noch 9.132 Punkte. Den gerade veröffentlichten Sitzungsprotokollen von der Fed nach ist es gut möglich, dass die Mitglieder der Fed auf der nächsten Sitzung beschließen könnten, das Anleihekaufprogramm, das milliardenschwer ist, zurückzufahren. Es hieß, dass dies dann passieren könnte, wenn sich die Lage der Wirtschaft im Land verbessern würde. Diese Nachricht hatte dasselbe zur Folge wie schon die vielen Male zuvor, wenn über eine Straffung der Geldpolitik der Fed spekuliert wurde, die Anleger sind verunsichert und verkaufen ihren Aktien.

In New York an der Wall Street musste der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent abgeben und erreichte noch 15.900 Punkte. Auch in Japan bestimmte die Notenbank des Landes die Stimmung, allerdings hob sie dort die Stimmung an indem sie bestätigte, dass ihre sehr lockere Geldpolitik auch weiterhin anhalten wird. Dass aus Deutschland positive Konjunkturdaten zu vermelden waren, ging im Schatten der Spekulationen um die Fed-Geldpolitik vollkommen unter.

Diese Spekulationen hatten auch Auswirkungen auf die Devisenmärkte. So fiel der Euro zurück auf 1,3415 Dollar, im Schlussgeschäft in New York am Tag zuvor hatte die Gemeinschaftswährung noch bei 1,3438 Dollar gelegen. Eine zusätzliche Schwächung erfährt der Euro auch noch durch Spekulationen darüber, dass es zu einem negativen Einlagen-Zins kommen könnte im Euro-Raum. Für die Banken, die lieber keine Kredite vergeben und stattdessen ihr Geld parken bei der EZB wäre dies so etwas wie ein Strafzins. Als Gewinner dieser ganzen Spekulationen geht der US-Dollar hervor. Ebenfalls gut zulegen konnten Edelmetalle, hier gewann Gold 0,35 Prozent dazu und steht bei 1.246 Dollar. Beim Silber war es sogar noch etwas mehr, hier ist ein Plus von 0,7 Prozent zu verzeichnen, so dass 19,93 Dollar erreicht werden.

Auch am heutigen Tage zählen die Aktien von Thyssen-Krupp zu den Verliererwerten, mit einem Abschlag von bis zu 2,4 Prozent sind die Papiere des Unternehmens heute die schwächsten Werte im Dax. Kurz davor sind die Aktien von der Allianz zu finden, sie gaben 1,6 Prozent ab, zwischenzeitlich hatte das Minus sogar 2,5 Prozent betragen. Grund dafür waren die Experten der Citigroup, die die Aktie des Unternehmens von „buy“ auf „neutral“ heruntergesetzt hatten.

Die Spitze des Dax sicherten sich am Morgen die Titel von RWE mit einem Plus von 1,3 Prozent. Gleich danach folgten die Aktien von Eon mit einem Plus von 0,8 Prozent und die der Lufthansa mit einem Zuwachs von 0,6 Prozent.

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