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Anleger im Dax halten sich heute eher zurück

Weiterhin gelingt es dem Dax, sich auf einem recht hohen Niveau zu halten. Allerdings bleiben größere Sprünge nach dieser doch recht turbulent verlaufenen Woche aus. Am heutigen Freitag steht die Aktie von Thyssen-Krupp im Blickpunkt, aber auch die Papiere der Deutschen Bank stehen im Fokus.

Weiterhin kann sich der Dax auf dem recht hohen Niveau halten vom Tag zuvor. Allerdings halten sich die Anleger am letzten Handelstag dieser Woche eher zurück. Im frühen Handel des Vormittags liegt der Dax momentan bei 7.750 Punkten, dies bedeutet ein Plus in Höhe von 0,12 Prozent. Gestern konnte der Dax mit einem Plus aus dem Handel gehen von 0,86 Prozent, er schloss mit 7.741 Punkten. Für dieses Plus waren die Konjunkturhilfen verantwortlich, die von der US-Notenbank Fed versprochen worden waren. Auf die ganze Woche gesehen konnte der Dax ein Plus verbuchen von rund einem Prozent.

Seitens einiger Investoren wird befürchtet, dass die Etatkürzungen, die nun in den USA anstehen, die Wachstumsaussichten gefährden könnten des Landes. Bisher war es den Demokraten und den Republikanern nicht gelungen, sich zu einigen auf einen Kompromiss im andauernden Haushaltsstreit der USA. Daher stehen heute automatische Kürzungen an, und diese betreffen alle Bereiche. Ein klein wenig verunsicherte heute auch die Industrie Chinas die Anleger, denn diese ist im Monat Februar so langsam gewachsen, wie es schon seit rund fünf Monaten nicht mehr der Fall war.

Es gibt aber auch ein paar Dinge, die für eine positive Stimmung sorgten, und dazu gehörten heute die Einkaufsmanagerdaten, die aus Frankreich und Spanien kamen.

Eine gute Kauflaune herrscht unterdessen bei den Anlegern in Japan. So konnte der Nikkei-Index vorrücken um bis zu 0,8 Prozent. Hier setzen die Anleger darauf, dass die Regierung dafür sorgen wird mit der Unterstützung des wahrscheinlich kommenden Chefs des Notenbank Japans, Kuroda, dass die Notenpresse des Landes noch ein klein wenig schneller laufen wird, um die lahmende Konjunktur anzuschubsen. Dagegen notierte allerdings der Shanghai-Composite schwächer, und zwar um 0,7 Prozent.

Eine Talfahrt legen heute die Papiere von der Deutschen Bank hin. Grund dafür ist eine Verkaufsempfehlung, die Goldman Sachs ausgegeben hat. Daraufhin wurden die Titel der Bank der größte Verlierer des heutigen Tages im Dax, denn die büßten rund drei Prozent ein. Die Analysten von Goldman urteilten, dass unter allen Instituten in Europa wohl die Deutsche Bank wohl das Institut sein wird, das am meisten zu leiden haben wird unter den schärferen Kapitalanforderungen, die in den USA gelten.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müsste die Deutsche Bank noch mehr als 13 Milliarden Dollar überweisen an den Ableger in den USA. Dadurch würde dann die Kapitaldecke des Instituts außerhalb von den USA um einiges geschmälert werden, und dies könnte dann auch den Druck auf die Bank erhöhen, sich neues Kapital suchen zu müssen. Daher wurden die Aktien des Instituts heruntergestuft von „neutral“ auf „sell“.

Ende Januar hatte die Deutsche Bank schon selbst erklärt, dass es möglich sei, dass das Geschäft in den USA verkleinert werde wegen der neuen Vorschriften im Land. Zudem werde auch diskutiert über die Ausgabe von bestimmten Finanzinstrumenten, so wie beispielsweise Coco-Bonds. Stefan Krause, der Finanzchef des Instituts, hatte zu dem Zeitpunkt aber auch gesagt, dass frisches Kapital nicht benötigt werde.

Kursverluste musste heute auch ThyssenKrupp hinnehmen. Der Grund sind Ermittlungen bezüglich des Verdachts von illegalen Preisabsprachen. Dadurch verloren die Aktien rund ein Prozent und stehen ebenfalls bei den Verlierern des heutigen Tages im Dax. Laut Angaben des Unternehmens hatte am gestrigen Donnerstag das Bundeskartellamt die Geschäftsräume in Duisburg von ThyssenKrupp Steel Europe durchsucht. Dabei ging es den Angaben nach um den Verdacht von illegalen Absprachen im Bereich Stahl für die Automobilbranche.

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