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Anleger halten sich heute zurück wegen Griechenland

Die Investoren sind momentan recht skeptisch, schuld sind hier die bevorstehenden Verhandlungen über den geplanten Schuldenschnitt. Ebenso verunsichern wohl auch die portugiesischen Anleihe-Emissionen die Anleger zusätzlich.

Die letzten beiden Tage hatte es an der Börse Kurszuwächse gegeben. Heute halten sich die Anleger eher zurück. Am Mittwoch verlor der Dax, und zwar um 0,1 Prozent, somit stand er bei 6326 Punkten.

Geht man nach den Händlern, dann rückt gerade jetzt wieder die Eurokrise verstärkt in den Vordergrund. Das liegt daran, dass die Verhandlungen wieder aufgenommen werden im Tagesverlauf mit den Banken, den Fonds und auch den Versicherungen bezüglich eines Schuldenschnitts in Griechenland.

Weiterhin wird auch eine portugiesische Bondemission mit sehr viel Spannung erwartet. Dies ist die erste dieser Art, nachdem die Rating-Agentur Standard & Poor´s das Land am Freitag herabgestuft hat, und zwar auf die Note BB, was allgemein auch als Ramsch-Niveau bezeichnet wird.

Zu den Gewinnern an diesem Tag gehört sicherlich Infineon, diese Aktien verteuerten sich um 1,2 Prozent. Im Minus fanden sich allerdings die Papiere der Commerzbank wieder. Diese wurden belastet von einer Herabstufung des sogenannten Finanzstärke-Ratings, und hier droht auch eine Verschlechterung bei der Bonitätsnote. Dadurch fielen hier die Aktien um 3,4 Prozent.

Im Plus schlossen aber die Börsen in Asien. Am Vortag hatte es Kursgewinne gegeben, aber heute zeigten sich auch die Anleger dort sehr zurückhaltend. Auch hier rückte wieder einmal die Schuldenkrise in Europa in den Vordergrund. Ebenfalls hielten sich hier die Anleger wegen der Gespräche bezüglich Griechenland und der Bondemission von Portugal zurück.

Frances Cheung von der Credit Agricole CIB, Hongkong, sagte hierzu, dass sich die Investoren nach dem gestrigen Rallytag wieder den Gesprächen bezüglich Griechenland zuwenden. Hier gebe es noch sehr viele Punkte, die einfach ungelöst sind. Zu diesen Punkten, um die heftig gestritten wird, zählen die Zinsen, die Griechenland für die neuen Anleihen bezahlen soll.

Für die Regierung Griechenlands ist es sehr wichtig, dass es zu einer Einigung kommt, denn bereits Ende März ist es soweit, dass Staatsanleihen fällig werden von über 14,5 Milliarden Euro. Um das zweite Rettungspaket von IWF und EU zu erhalten, muss die Voraussetzung erfüllt werden, dass es zu einem Schuldenerlass kommt der privaten Gläubiger.

In Tokio schloss der Nikkei-Index mit 0,99 Prozent im Plus, also bei 8550 Punkten. Der Topix-Index gewann hier 0,47 Prozent und stand bei 734 Punkten. In Hongkong und auch Shanghai gingen die Börsenbarometer allerdings nach unten nach den Kursgewinnen, die es am Vortal zu verzeichnen gab.

Wenig verändert dagegen zeigten sich die Börsen von Taiwan und Singapur, und zwar im Plus. Negative Stimmung überwog dagegen in Südkorea. Zuvor waren aber schon recht positive Signale gekommen von der Wall Street. Diese hatte sich wie viele Anleger auch recht unbeeindruckt gezeigt von der Herabstufung vom Freitag der neuen Staaten Europas und auch des Rettungsschirms durch die Rating-Agentur Standard & Poor´s.

 

Bildquelle: Gerd Altmann / pixelio.de

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