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Anleger halten sich angesichts der Entscheidung der Fed zurück

Anleger halten sich zurück vor Entscheidung der FedGestern hat der Dax seinen absoluten Höhepunkt erreicht, heute hält er sich doch wieder etwas zurück. Seitens der Anleger wird die gestrige Jagd nach Rekorden genutzt, um Gewinne mitzunehmen. Aber auch die anstehende Entscheidung der Fed sorgt dafür, dass sich die Anleger wieder etwas zurückhalten.

Somit musste der Dax am heutigen Dienstag ein Minus hinnehmen in Höhe von 0,3 Prozent, er steht bei 8.589 Punkten, ist also unter die Marke von 8.600 Punkten gerutscht. Morgen steht die Entscheidung der Fed an, und viele der Anleger ziehen sich deshalb erst einmal zurück und warten ab. Es gibt allerdings auch schon ein paar Anleger, die bereits Kasse machen. Das neue Allzeithoch, das nun bei 8.626 Punkten steht, ist dennoch nicht weit entfernt und durchaus noch erreichbar. Am gestrigen Montag war der Dax aus dem Handel gegangen mit einem Plus in Höhe von 1,2 Prozent, also mit 8.613 Punkten.

Am morgigen Mittwoch wird sich wieder einmal der Rat treffen von der amerikanischen Federal Reserve, der Notenbank des Landes. Dabei steht wieder der weitere Kurs der Geldpolitik der Bank im Mittelpunkt. Seitens der Aktionäre wird erwartet, dass bei diesem Treffen eine Drosselung beschlossen werden wird von dem momentan laufenden Anleihekaufprogramm. Die Schätzungen darüber, in welchem Umfang dies geschehen könnte, liegen recht weit auseinander. Viele der Experten rechnen zur Zeit damit, dass es zu einer Reduzierung kommen könnte in Höhe von zehn bis fünfzehn Milliarden Euro. Andere Experten sehen dies ganz anders und glauben, dass die Reduzierung sogar einen größeren Umfang haben könnte.

Auch der Nikkei-Index in Tokio musste am heutigen Dienstag 0,2 Prozent abgeben, erreicht werden noch 14.362 Punkte. Einen recht hohen Verlust muss der Shanghai Composite hinnehmen, er gibt 1,1 Prozent ab, der Index erreicht somit noch 2.207 Punkte. Beim Dow-Jones-Index an der Wall Street ist dagegen ein Plus zu verzeichnen, er legt zu um 0,8 Prozent und schloss den Handelstag ab mit 15.495 Punkten. Beim S&P-500 ist ebenfalls ein Plus zu verzeichnen, er legt um 0,6 Prozent zu und erreicht 1.698 Punkte. Abgeben musste dagegen der Index der Nasdaq, hier waren es 0,1 Prozent weniger, so dass der Index noch bei 3.718 Punkten steht.

Schon wieder ist es zu einer technischen Panne gekommen, die zu Unterbrechungen geführt hat im Börsenhandel der USA. Dieses Mal war der Optionshandel betroffen gewesen, dieser wurde daher sporadisch gestoppt, und zwar durch alle US-Märkte hinweg. Grund dafür war ein Problem, dass zunächst nicht geklärt werden konnte, beim Computersystem Opra, dieses liefert den Händlern die Optionspreis-Informationen.

Wieder einmal bereitet die Problematik das Kartell betreffend den Aktien von K+S Schwierigkeiten. Gleich zu Beginn des Handels gaben die Papiere des Unternehmens ab um bis zu 8,2 Prozent. Zuletzt mussten die Aktien 4 Prozent abgeben. Dies bedeutet ein recht abruptes Ende des Erholungskurses, den die Aktien des Unternehmens bisher eingeschlagen hatten. In den letzten fünf Tagen des Handels war es den Papieren des Düngemittel-Herstellers gelungen, fast 14 Prozent zuzulegen. Kein anderer Wert im Dax war in der Lage, im gleichen Zeitraum ebenso viel zuzulegen.

Geht man nach den Börsianern, dann ist der Grund dafür, dass Gewinne mitgenommen wurden, darin zu suchen, dass Mosaic eine sehr pessimistische Prognose abgegeben hat. Das Unternehmen aus den USA hat am Abend zuvor seine eigene Absatzprognose heruntergesetzt für das dritte Quartal diesen Jahres auf 1,65 Millionen Tonnen maximal von zuvor 2,1 Millionen Tonnen.

Neben K+S reiht sich auch Continental ein bei den Verlierern des Dax. Die Titel des Unternehmens mussten 4 Prozent abgeben, Grund dafür war die Platzierung von Aktien im Umfang von acht Millionen Stück, die vorgenommen worden war von dem Großaktionär Schaeffler.

Noch immer hat die Autoindustrie zu leiden unter dem schlechten Absatz in Europa. Die Absatzzahlen Europas sanken den Aussagen des Automobilherstellerverbands ACEA nach um rund fünf Prozent. Dies bekamen die Aktien der Automobilhersteller zu spüren, die Titel dieser Unternehmen gehörten heute morgen zu den schwächsten im Leitindex. Bis zu 1,5 Prozent mussten BMW, Volkswagen und auch Daimler nachgeben.

Gut sieht es dagegen aus für die Deutsche Bank. Hier sorgte ein positiver Experten-Kommentar von der UBS dafür, dass sich die Titel der Bank an die Spitze des Dax setzen konnten. Gleich im frühen Handel legten die Aktien der Bank zu um 1,3 Prozent. Seitens der Analysten von der UBS waren die Papiere von der Deutschen Bank heraufgesetzt worden auf „buy“ von zuvor „neutral“. Gleichzeitig wurde auch das Kursziel angehoben auf 47 Euro von zuvor 35 Euro.

Seitens der Experten vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, auch kurz ZEW, wird heute der Konjunkturbericht vorgelegt für den Monat September. Da der Dax gerade erst ein weiteres Rekordhoch erreichen konnte, werden gerade die Profis der Börse dabei genau hinschauen. Optimismus hat es bereits im August gegeben, zu dem Zeitpunkt war es die Binnenkonjunktur Deutschlands, die recht robust war.

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