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Anleger bleiben weiterhin vorsichtig

Die Aktienmärkte in der ganzen Welt zittern momentan, denn die Angst geht um, dass die ultralockere Geldpolitik der Notenbank der USA ein baldiges Ende haben könnte. Die Kurse in Tokio sind eingebrochen, und beim Dax bewegt sich nicht sehr viel. Die Anleger erhoffen sich aber am heutigen Mittag neue Impulse, die aus den USA kommen.

Die ganzen Spekulationen rund um das mögliche Ende der Geldpolitik der Fed sorgten dafür, dass der Dax am heutigen Donnerstagmorgen eine Belastung erleben muss. Somit verlor der Dax 0,1 Prozent und notiert bei 8.330 Punkten. Gestern hatte er bereits 1,7 Prozent verloren.

Auch in Asien hat sich heute diese Angst bemerkbar gemacht. In Tokio verlor der Nikkei-Index bis zu 4,5 Prozent, er fällt auf ein Vier-Wochen-Tief ab von 13.686 Punkten. Auch der Dow Jones und der S&P 500 an der Wall Street mussten je 0,7 Prozent abgeben. Beim Nasdaq-Composite waren es 0,6 Prozent weniger.

Zuletzt waren die US-Konjunkturdaten gut ausgefallen, und daher geht man seitens immer mehr Anleger davon aus, dass die Fed vielleicht bald ihr Anleihekaufprogramm, das milliardenschwer ist, drosseln könnte. Schon am Mittwoch war von Eric Rosengren, dem Präsidenten der Boston-Fed, zu hören gewesen, dass es durchaus sinnvoll sei, nachzudenken über einen Ausstieg, der schrittweise ausfallen soll für den Fall, dass sich Wirtschaft und Arbeitsmarkt weiterhin gut erholen sollten in den nächsten Monaten.

Am Nachmittag stehen wieder Daten an, von denen sich die Anleger weitere Hinweise darüber erhoffen, wie es denn momentan mit der Wirtschaft der USA aussieht. Die Zahlen des BIP des Landes für das erste Quartal diesen Jahres sollen gegen 14.30 Uhr veröffentlicht werden, dazu kommen noch die Daten bezüglich der wöchentlichen Erstanträge auf die Arbeitslosenhilfe.

Die Papiere der Deutschen Post wurden heute ex Dividende gehandelt, und somit gaben diese Aktien 3,2 Prozent ab. Rechnet man diesen Abschlag heraus, konnten sie etwas fester notieren. Neben dem Dividendenabschlag mussten die Aktien von Linde heute auch noch eine Herunterstufung hinnehmen, die sich ebenfalls auf den Kurs auswirkte. Sogar nachdem die Dividende herausgerechnet ist, muss die Aktie 1,3 Prozent abgeben. Die Titel sind von den Citigroup-Analysten heruntergenommen worden von „Buy“ auf „Neutral“.

An die Spitze des Dax konnten sich heute die Papiere von Infineon setzen. Den Händlern nach ist es so, dass dafür ein positiver Kommentar gesorgt hat zur Halbleiter-Branche. Somit legten die Aktien zu um bis zu 2,8 Prozent.

Als sicherer Hafen stand am heutigen Donnerstag der Yen zur Verfügung für die Anleger am Devisenmarkt. Der Dollar fiel ab auf ein Drei-Wochen-Tief, das bei 100,58 Yen liegt. Seitens der Händler wird dafür die schlechte Stimmung verantwortlich gemacht, die am Aktienmarkt in Japan herrscht. Boden gutmachen konnte auch der Euro gegenüber dem Greenback. Er notierte bei 1,2971 Dollar.

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