Am gestrigen Tag gab die Fed durch ihre Chefin Janet Yellen bekannt, dass es bereits im Frühjahr des kommenden Jahres so weit sein könnte, dass die Notenbank ihren Zinssatz wieder anheben wird. Auf diese Nachricht reagierten die Aktienmärkte auf der ganzen Welt mit Kursverlusten. Auch der Dax ist davon betroffen.

Die Zinsen der Fed könnten bald wieder steigen, und dies verunsicherte heute die Anleger an der Börse. Daraufhin musste der Dax gleich am Morgen 0,7 Prozent abgeben, er erreichte noch 9.210 Punkte. Am gestrigen Abend teilte Janet Yellen, Chefin der US-Notenbank Fed, mit, dass das momentan noch laufende Anleihekaufprogramm in Milliardenhöhe bereits im Herbst diesen Jahres beendet werden könnte. Ein halbes Jahr später sei dann die Anhebung der Zinsen geplant.

Diese Ankündigung sorgte zunächst in den USA dafür, dass die Kurse fielen. Der Dow-Jones-Index schloss gestern mit einem Minus von 0,7 Prozent, er verließ den Handel mit 16.222 Punkten. Im Laufe des Tages hatte der Index mit sehr starken Schwankungen zu kämpfen. Auch die beiden anderen großen Indizes der USA mussten Verluste hinnehmen. So gaben der S&P-500 und auch der Nasdaq jeweils 0,6 Prozent ab und gingen mit 1.860 beziehungsweise 4.307 Punkten aus dem Handel. Auch den japanischen Nikkei-Index hat es erwischt, er musste heute 1,65 Prozent abgeben und schloss den Tag ab mit 14.224 Punkten.

Unter den Einzelwerten im Dax gibt es heute einen teilweise überraschenden Sieger. Die Aktien von Lanxess können die Spitze des Index einnehmen mit einem Plus von 2,8 Prozent. Dies ist ein wenig überraschend, weil der Konzern, der im letzten Jahr starke Verluste hinnehmen musste, auch weiterhin damit rechnet, dass das Geschäft schwierig bleiben wird. Diese Meldung hatte aber keine negative Auswirkung auf die Anleger, ganz im Gegenteil.

Ebenfalls zulegen konnte die Münchener Rück mit einem Plus von 1,7 Prozent. Grund für diesen Zuwachs war die Ankündigung von einem neuen Aktienrückkaufprogramm. Zulegen konnten auch die Aktien von Siemens, sie gewannen 1,1 Prozent dazu.

Auf der Verliererseite im Dax geht es recht knapp zu, auf den unteren Plätzen verteilen sich die Titel von der Deutschen Post, Henkel und der Lufthansa. Zwischen 1,5 Prozent und 1,4 Prozent mussten diese Titel abgeben.

Im MDax setzten sich die Papiere der Metro durch, sie legten 2,9 Prozent zu. Großer Verlierer ist in diesem Index Rheinmetall. Die Titel des Konzerns gaben bis zu vier Prozent ab. Grund für diesen Verlust ist die Kritik, die die Bundesregierung geäußert hatte zu einem Geschäft des Unternehmens mit Russland. Vom Wirtschaftsministerium war am gestrigen Abend verkündet worden, dass man seitens der Regierung in der momentanen Lage einen solchen Handel für nicht vertretbar halte.

Viele Verlierer hat der TecDax zu bieten. Am Ende des Index sind die Aktien von Pfeiffer Vacuum Technology und die Titel von BB Biotech zu finden, beide jeweils mit einem Verlust von 2,6 Prozent.