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Angst hält die Anleger zurück

Seitens der Investoren in Deutschland werden bei der jetzigen Bilanzsaison recht böse Überraschungen erwartet, und daher halten sie sich richtig zurück. Bis zum heutigen Tage hatte es bereits einige Enttäuschungen gegeben. Zudem wird sich wohl die Konjunktur in Deutschland nun eintrüben.

Die Bilanzsaison läuft unerbittlich, und die Daten, die bisher geliefert worden sind, waren eher ungemütlich als schön. Dementsprechend reagieren die Kurse der Unternehmen, die enttäuscht haben und werden momentan sehr durchgeschüttelt. Vieles spricht dafür, dass genau diese Berichtssaison auch in den nächsten Tagen einen großen Einfluss haben wird auf die Börse. Die Investoren halten sich momentan zurück, denn sie haben Angst vor weiteren Überraschungen negativer Art. Heute pendelt sich der Dax ein um die Marke von Null Prozent, im Handel vom Vormittag notiert er 0,03 Prozent tiefer und erreicht 7.378 Punkte.

Somit bleibt auch am heutigen Montag weiterhin die schlechte Stimmung erhalten, die sich bereits am Freitag breitgemacht hatte. Am Freitag waren es allerdings eher die amerikanischen Firmen, die es erwischt hat, unter anderem sind hier General Electric und McDonald´s zu nennen. Schon vorher hatten Microsoft und Google für schlechte Stimmung gesorgt und ebenfalls die Quittung dafür bekommen. Dies alles sind richtige Schwergewichte, und das auch in den Indizes, die marktbreit sind. Daher verloren dann auch gleich die so wichtigen Messlatten wie beispielsweise der Dow Jones Index oder der S&P-500. Am Freitag musste der Dax einen Verlust hinnehmen, 0,8 Prozent waren es weniger, und er fiel wieder unter die Marke von 7.400 Punkten.

Dies ist nicht gerade das, was man als gutes Omen deuten könnte. In den nächsten Tagen sind weitere Großkonzerne dran, auch sie werden ihre Zahlen dann präsentieren. Dow Chemical, Facebook und auch Amazon gehören zu diesen Firmen. Bisher haben, den Daten nach, die von Thomson Reuters kommen, ganze 58 Prozent aller 166 Unternehmen des S&P-500 die in sie gesetzten Erwartungen enttäuscht. Diese Berichtssaison ist nicht nur wichtig für die USA, sondern auch für Europa und natürlich Deutschland. Diese Woche werden hierzulande unter anderem VW, SAP und Daimler ihre Zahlen verkünden.

Der Einschätzung von den Bundesregierung nach ist die Wirtschaft in Deutschland in diesem Sommer gewachsen, und das trotz einer schwächeren Weltkonjunktur. Das Bundesfinanzministerium ließ am heutigen Montag verlauten, dass es auch wohl im dritten Quartal wieder zu einer Zunahme gekommen sei von der gesamtwirtschaftlichen Aktivität. Dies ist dem Monatsbericht des Ministeriums zu entnehmen. Es sei wohl vor allen Dingen die Industrie gewesen, von der „deutliche Wachstumsimpulse“ ausgegangen seien. Somit ist das Ministerium schon recht optimistisch, ganz im Gegensatz zu den Bankenökonomen. Laut einer Umfrage von Reuters erwarten diese sowohl im dritten Quartal als auch im vierten eher eine Stagnation.

Allerdings rechnen nun auch die Experten vom Finanzminister Schäuble damit, dass es zu einer Eintrübung kommen wird zum Ende des Jahres hin. Es dürfte in Deutschland wohl im Schlussquartal des Jahres 2012 zu einer Abschwächung der Konjunktur kommen, die recht deutlich sei.Vor allen Dingen die schwache Wirtschaft, die in einigen Ländern der Euro-Zone herrsche, habe eine dämpfende Auswirkung auf die Entwicklung der Wirtschaft. Dennoch werde die Wirtschaft Deutschlands auch im Verlauf des nächsten Jahres wieder einiges an Schwung gewinnen.

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