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Am China-Wachstum wird gezweifelt – der Dax schwächelt

Gleich zu Handelsbeginn am heutigen Montag wird die Börse wieder einmal von Sorgen belastet, nur dieses Mal geht es nicht um Griechenland, sondern um die Wirtschaftskraft Chinas. Auch die Preise für Rohöl ziehen an im asiatischen Handel.

Der Dax wurde heute morgen ins Minus gedrückt, Grund sind die Zweifel daran, dass es zu einem recht robusten Wirtschaftswachstum Chinas kommen wird. Gleich zum Auftakt verlor der Dax 0,7 Prozent, er landete bei 6875 Punkten.

China selbst rechnet dieses Jahr mit einem Wachstum der Wirtschaft von rund 7,5 Prozent. Damit liegt die Wachstumsrate, die von der Regierung angestrebt wird, unter dem bisherigen sogenannten langjährigen Ziel, das bei acht Prozent lag. Ein Händler sagte, dass die Aussagen, die von der chinesischen Regierung getätigt worden sind bezüglich des Wachstumstempos, zunächst einmal verdaut werden müssten.

Obwohl nicht mehr im Mittelpunkt stehend sorgt auch weiterhin Griechenland für Unsicherheit. Das geht darauf zurück, dass der Erfolg des angestrebten Schuldenschnitts, der historisch wäre, noch ungewiss ist, und das nur wenige Tage, bevor die Tauschfrist abläuft.

Die BASF zählt heute zu den größten Verlierern im Leitindex, hier gaben die Papiere um 1,7 Prozent nach. Hier hat die Citigroup die Papiere herabgestuft, und zwar von „Neutral“ auf „Buy“.

Eindeutiger Gewinner im MDax ist Gagfah. Die Papiere dieses Wohnungskonzerns schossen förmlich in die Höhe, und zwar um 28,15 Prozent. Grund war ein Vergleich, der in einem Rechtsstreit geschlossen wurde mit der Stadt Dresden.

Im asiatischen Handel sind auch die Ölpreise wieder leicht gestiegen. Für ein Barrel Brent, der Nordseesorte, für die Lieferung zu April, mussten 23 Cent mehr gezahlt werden als noch am Freitag, das Barrel lag bei 106,92 US-Dollar. Auch die US-Sorte WTI zog an, ein Barrel lag hier bei 106,91 Dollar, das sind 21 Cent mehr.

Die Händler sprachen hier davon, dass dies eine Reaktion sei auf Kursverluste, die es in der vergangenen Woche gegeben hatte. Angesichts der recht angespannten Lage, die im Iran herrscht, seien die Märkte immer noch sehr nervös.

Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung bewegte sich um 1,32 Dollar, gehandelt wurde der Euro mit 1,3205 US-Dollar.

Mit Verlusten starteten die asiatischen Finanzmärkte in die neue Woche. Hier waren es die anstehenden Konjunkturdaten aus Europa, die dafür sorgten, dass die Anleger sich zurückhielten. Auch senkte die abgesenkte Wachstumsprognose Chinas die Stimmung der Anleger.

In Japan war es auch so, dass einige Gewinnmitnahmen das Börsengeschehen belasteten, nachdem es im vergangenen Monat teilweise recht deutliche Zugewinne gegeben hatte. Der Nikkei-Index beendete den Handel mit 0,8 Prozent niedriger, so dass er bei 9698 Punkten lag. Der Topix-Index verlor ebenfalls, und zwar um 0,6 Prozent, er stand bei 832 Punkten. Im Minus tendierten heute auch die Kurse in Südkorea, Taiwan, Singapur, Shanghai und Hongkong.

In Japan wurden hauptsächlich Aktien der Unternehmen verkauft, die exportorientiert arbeiten. Demnach verloren die Papiere von Panasonic 2,16 Prozent. Auch die Anteilsscheine von Sony gaben nach um 3,3 Prozent. Die institutionellen Anleger in Japan strichen noch kurz vor dem Ende des Geschäftsjahres Gewinne ein. Dies sagte Fujio Ando, Chibagin Asset Management.

Wieder einmal im Mittelpunkt stand allerdings auch die Schuldenkrise in Europa. Hier warteten die Investoren erneut mit Spannung auf die erwarteten Konjunkturdaten, so Mitsuru Sahara, Bank of Tokyo Mitsubishi-UFJ. Auch der Einkaufmanagerindex für die gesamte Euro-Zone soll heute unter anderem veröffentlicht werden. Zuletzt war es noch so gewesen, dass die positiven Konjunktursignale, die aus den USA kamen, für eine Kauflaune sorgten. Laut Sahara sei es aber nun auch wieder so, dass sich das Hauptaugenmerk wieder hin richtet gen Europa.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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