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Alles dreht sich um die Ukraine-Krise

Märkte im Griff der Ukraine-KriseErst gestern hatten die weiteren Sanktionen der USA gegen Russland für Verunsicherung gesorgt, und dann wird auch noch ein Flugzeug abgeschossen über dem Gebiet der Separatisten – alles dreht sich zur Zeit an den Märkten um die Krise in der Ukraine. Am Morgen rutscht der Dax zunächst ins Minus, danach kann er sich aber wieder fangen und notiert um die Marke von 9.700 Punkten herum.

Die Krise in der Ukraine spitzt sich immer weiter zu, und mit dem mutmaßlichen Abschuss eines Flugzeuges der Malaysia Airlines erreicht diese Krise eine ganz neue Dimension. Dies verunsichert die Anleger zunehmend. Nachdem der Dax am Morgen Verluste hinnehmen musste, tendiert er zur Zeit eher unverändert mit einem ganz geringen Minus bei 9.693 Punkten.

Auch beim MDax halten sich die Verluste derzeit in Grenzen, der Nebenwerteindex gab 0,2 Prozent ab und notierte bei 16.333 Punkten. Zuvor hatte allerdings auch er einiges abgeben müssen. Stärkere Verluste muss der TecDax hinnehmen, dieser Index gibt 1,5 Prozent ab und erreicht noch 1.241 Punkte.

Mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent setzten sich an der Spitze des Dax die Aktie von der Deutschen Bank durch. Ihr folgen die Titel von der Commerzbank und Linde mit einem Plus von jeweils 0,2 Prozent. Viele Titel müssen heute Prozente abgeben, der stärkste Verlierer ist HeidelbergCement, diese Papiere gaben 2,7 Prozent ab. Ebenfalls im Minus notieren auch die Aktien von Merck mit einem Abschlag von 2,1 Prozent, und die Titel von Daimler, diese gaben 1,9 Prozent ab. Sowohl die Aktien von HeidelbergCement als auch die von Daimler hatten unter einer Herabstufung zu leiden.

Große Gewinne gibt es auch im MDax nicht zu verzeichnen, hier legten die Titel von LEG Immobilien 0,8 Prozent zu und übernahmen die Spitze des Nebenwerte-Index. Größter Verlierer sind die Titel von Stada mit einem Minus von 2,2 Prozent. Es folgen die Aktien von Südzucker mit einem Abschlag von 1,8 Prozent.

Auch der TecDax bietet nur wenig Gewinner, hier sind es die Titel von Jenoptik, die mit einem Plus von 1,4 Prozent die Spitze des Technologieindex übernahmen. Am Ende des TecDax sind die Papiere von Freenet zu finden, sie mussten einen Verlust hinnehmen von 4,4 Prozent. Auch Wirecard ist mit einem Abschlag von 3,3 Prozent am unteren Ende zu finden, ebenso wie die Titel von Nordex, die drei Prozent abgeben mussten.

Die Nachricht vom möglichen Abschuss einer Passagiermaschine hatte schon gestern kurz vor Schluss des Handels an den Plätzen in Europa für Aufregung und Verunsicherung gesorgt. Die Börsen mussten starke Kursverluste hinnehmen. Da schon die neuen Sanktionen gegen Russland die Angst bestärkten, dass sich die Krise in der Ukraine noch verschärfen könnte, wurde die Verunsicherung nach dieser Meldung noch einmal stärker. Die Lage wird immer unübersichtlicher, und eine Eskalation scheint nicht mehr vermeidbar zu sein.

Auch die Vorgaben aus Asien und den USA sind nicht positiv ausgefallen. So ging der amerikanische Dow-Jones-Index mit einem Minus von 0,9 Prozent aus dem Handel, der Index erreichte 16.976 Punkte. Der S&P-500 gab 1,2 Prozent ab und notierte zum Handelsschluss bei 1.958 Punkten. Der Nasdaq musste sogar 1,4 Prozent abgeben, so dass dieser Index noch 4.363 Punkte erreichen konnte. Nicht anders sah es auch aus in Japan, dort gab der Nikkei-Index ebenfalls 1,2 Prozent ab. Allein der Shanghai Composite konnte 0,4 Prozent zulegen.

Die Ukraine-Krise ist das marktbeherrschende Thema heute, kaum jemand hat da einen Blick für wirtschaftliche Daten. Dennoch stehen einige am heutigen Tage an. Dazu gehört die EU-Leistungsbilanz für den Monat Mai und auch der Konsumklima-Index von der Uni Michigan für Juli.

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