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Die Deutschen shoppen munter weiter trotzdem sie sich Sorgen machen

Es wäre auch schon sehr komisch, wenn die anhaltende Schuldenkrise den Deutschen keine Angst machen würde. Doch, sie macht allen Deutschen Angst, aber dennoch sehen sie keinerlei Grund, auf das Einkaufen zu verzichten. Genau das Gegenteil ist der Fall, denn die Verbraucherstimmung steigt offensichtlich an, und das deutet darauf hin, dass das Weihnachtsgeschäft sehr stark werden wird.

Trotz der immer weiter wachsenden Rezessionsängste, die Verbraucher kaufen weiter. Sie sind zwar allgemein etwas verunsichert, und auch eine Konjunkturflaute wird befürchtet, aber das stoppt sie nicht. Dazu kommt noch, dass die Konsumenten ihre eigene Finanzlage momentan etwas weniger günstig einschätzen als dies vorher der Fall war. Dennoch steht weiteren Großeinkäufen nichts entgegen, hier will man wieder mehr Geld ausgeben. Dies fanden die GfK-Marktforscher heraus durch eine Umfrage unter gut 2000 Deutschen. Das Konsumklima bekommt laut den Forschern Rückenwind durch eine sinkende Sparneigung und auch durch das mehr an Beschäftigung und somit Einkommen. Das für den Dezember von ihnen errechnete GfK-Konsumklima stieg auf 5,6 Punkte, das sind 0,2 Punkte mehr als vorher, und dieser Anstieg hält schon seit drei Monaten an. In Analysen war dagegen eher ein Rückgang erwartet worden.

Allerdings wird auch bei den Verbrauchern der Konjunkturoptimismus geschmälert, denn sie sind durch die Staatsschuldenkrise in der gesamten Euro-Zone verunsichert. Das GfK-Teilbarometer dagegen fiel nochmals um einen Zähler und kommt nun auf minus 7,2 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit dem August des Jahres 2009.

Alle führenden Forschungsinstitute und auch die Bundesregierung gehen momentan davon aus, dass sich sowohl die gute Beschäftigungslage als auch die Lohnsteigerungen im nächsten Jahr fortsetzen werden, wenn auch vielleicht ein klein wenig abgeschwächt. Insgesamt können die Deutschen also durchaus mit einer etwas besseren Finanzlage rechnen. Auch hier gibt es natürlich ein GfK-Barometer, und zwar für die Einkommenserwartung. Diese sank zwar auf 31,3 Punkte, das sind 5,4 Punkte weniger, aber allgemein liegt das noch immer recht deutlich über dem sogenannten langfristigen Mittelwert, der bei null liegt. Laut des GfK ist dies ein sehr guter Wert bei der Einkommenserwartung, der auf den recht positiven Arbeitsmarkt zurückgeht. Die Kaufkraft dürfte noch weiter gestärkt werden durch den Rückgang der Inflation, der für das Jahr 2012 erwartet wird.

Generell ist das Vertrauen der Verbraucher in die ganzen Finanzmärkte ganz einfach erschüttert, so der GfK. Momentan scheint es keine große Bereitschaft zu geben, etwas Geld auf die berühmte hohe Kante zu legen, die Menschen tendieren momentan eher dazu, ihre Geld in Immobilien zu stecken oder auch in recht langlebige Gebrauchsgüter. Es gibt eine sogenannte Anschaffungsneigung, die im November deutlich gestiegen ist, und zwar um 9,1 Punkte auf 40,3 Punkte. Das macht sich natürlich gerade im Weihnachtsgeschäft bemerkbar, denn hier rechnet der Handel mit Umsätzen von rund 13,7 Milliarden Euro.

 

Bildquelle: : Thorben Wengert  / pixelio.de

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