Noch immer geben viele Unternehmen ihre Quartalszahlen bekannt, allerdings scheint dies die Anleger nicht mehr sehr zu interessieren. Im Fokus stehen eher die Notenbanken mit ihrem billigen Geld. Erst am Freitag hatte es eine richtige Rally gegeben, heute scheint aber auch diese Euphorie bereits vorbei zu sein.

Die Notenbank Japans hatte am Freitag dafür gesorgt, dass die Kurse an den Börsen gut nach oben gingen. Die Freude darüber scheint aber schon wieder Geschichte zu sein, der Dax muss am Morgen Punkte abgeben. Er startete mit 9.305 Punkten in die neue Handelswoche, konnte kurzzeitig auch noch zulegen auf 9.343 Punkte, aber dann ging es abwärts für den Leitindex, er fiel bis auf 9.257 Punkte ab. Dann allerdings konnte er sich wieder etwas erholen. Am späten Vormittag verbuchte der Dax ein Minus von 0,3 Prozent und notierte bei 9.299 Punkten. Der Kurs in der zweiten Reihe ist etwas anders, dort können sowohl der MDax als auch der TecDax zulegen um jeweils 0,2 Prozent. Der MDax notiert bei 16.177 Punkten, beim TecDax sind es 1.245 Punkte.

Händlern nach sind die europäischen und chinesischen Konjunkturdaten verantwortlich für die schlechter werdende Stimmung. Außerdem gibt es einige Anleger, die die Gelegenheit nutzen um Kasse zu machen.

Der Dax hatte am Freitag insgesamt 2,3 Prozent zulegen können, und auch in den USA ging es aufwärts, dort schloss der Dow-Jones-Index die Handelswoche mit einem Plus von 1,1 Prozent ab, er erreichte 17.390 Punkte. Der S&P-500 ging mit 2.018 Punkten ins Wochenende, dies bedeutet ein Plus von 1,2 Prozent. Ganze 1,4 Prozent konnte der Nasdaq zulegen, er notierte bei Handelsschluss bei 4.630 Punkten. Vorgaben aus Japan wird es heute nicht geben, da die Tokioter Börse heute geschlossen ist.

An die Spitze des Dax setzten sich heute die Titel von der Commerzbank, diese konnten 1,6 Prozent zulegen. Dahinter platzieren sich die Aktien von HeidelbergCement mit einem Plus von 1,4 Prozent. Die Anleger reagierten mit Erleichterung darauf, dass das Unternehmen kein Interesse mehr hat an den Geschäftsbereichen von Holcim und Lafarge. In der Spitze hatten diese Titel daraufhin bis zu drei Prozent zulegen können. Ein Prozent können die Papiere von ThyssenKrupp zulegen. Größter Verlierer im Dax sind die Titel von Linde mit einem Minus von 1,3 Prozent. Ein Prozent müssen die Titel von Eon abgeben und 0,8 Prozent verlieren die Papiere der Münchener Rück.

Größter Gewinner im MDax sind heute die Titel von Südzucker mit einem Plus von vier Prozent. Zwei Prozent legen die Aktien von Osram zu, und dahinter platzieren sich die Papiere von Aurubis mit einem Zuwachs von 1,7 Prozent. Ein Minus von 1,6 Prozent setzte die Titel von Rheinmetall an das Ende des Nebenwerte-Index. Die Titel von Kion gaben 1,4 Prozent ab.

An die Spitze des Technologieindex TecDax setzen sich die Werte von SMA Solar, sie legen 2,3 Prozent zu. Dahinter folgen die Titel von Freenet mit einem Plus von zwei Prozent, und die Papiere von Stratec legen 1,8 Prozent zu. Schlusslicht in diesem Index sind die Titel von Morphosys, sie geben 2,3 Prozent ab. Dahinter folgen die Titel von Aixtron mit einem Zuwachs von 1,1 Prozent, und die Aktien von QSC geben 0,7 Prozent ab.

Seitens der Konjunktur gibt es zur Zeit nicht allzu viele gute Nachrichten. Überraschend kam die Verschlechterung der Stimmung bei den Industrieunternehmen Chinas. Auch der Einkaufsmanagerindex der Industrie für die Euro-Zone war nicht so ausgefallen, wie man sich das erwartet hatte. Einen kleinen Lichtblick brachte der Einkaufsmanagerindex des Markit-Instituts. Dieser wurde am heutigen Montag veröffentlicht, der Index stieg um 1,5 Punkte an auf nun 51,4 Punkte.

Weiterhin liegen die Hoffnungen der Anleger allerdings auf den Notenbanken. Am kommenden Donnerstag steht wieder eine Ratssitzung der EZB an, und auf die folgende Pressekonferenz warten die Anleger wieder gebannt.

In dieser Woche werden wieder viele Unternehmen ihre Zahlen vorlegen, dazu gehören auch 13 Unternehmen aus dem Dax.