kredit.MS | Money & Service

Absturz des Dax geht auch heute weiter

Dax stürzt weiterhin abEs geht weiterhin abwärts für den Dax. Nachdem er die Marke von 9.000 Punkten bereits gestern unterschritten hatte, geht es heute auch unter die Marke von 8.900 Punkten. Wieder ist es die Angst davor, dass eine vorzeitige Zinswende eintreten könnte. Zudem ist es auch so, dass keine Impulse zu erwarten sind.

Die Talfahrt des Dax scheint heute weiterzugehen, Impulse, die diese stoppen könnten, sind heute absolute Mangelware. Es ist nicht nur die schlechte Konjunktur, die dafür sorgt, dass die Anleger eine schlechte Laune an den Tag legen. Wieder einmal ist eine Notenbank dafür verantwortlich, dass sich die Anleger zurückziehen. Erneut wird eine vorzeitige Zinswende befürchtet von Seiten der US-Notenbank Fed.

Der Dax startete in den letzten Handelstag der Woche mit 8.920 Punkten. Zwischenzeitlich konnte er noch etwas zulegen auf 8.959 Punkte. Dann aber begann der Absturz, bis auf 8.806 Punkte ging es hinab. Zum späten Vormittag verbuchte der Dax ein Minus von 1,3 Prozent und notierte bei 8.803 Punkten. Nicht anders sieht es auch in der zweiten Reihe aus, dort gab der MDax 1,8 Prozent ab und erreichte 14.826 Punkte. Den TecDax erwischte es besonders stark, er verliert ganze 3,0 Prozent und fällt auf 1.140 Punkte.

Die Richtung an den Börsen ist eindeutig, es geht abwärts. Die deutschen Konjunkturdaten sind schlecht ausgefallen, der IWF hat sein Prognose zur Weltwirtschaft gesenkt, und kurzzeitig war der Dax bereits einmal unter 9.000 Punkte gefallen, konnte sich aber wieder erholen. Noch gestern Morgen sah es recht gut aus für den Leitindex, aber am Nachmittag ging es bereits bergab.

Das Bild unter den Einzelwerten ist zwar erschreckend, aber auch einzigartig, denn nicht oft kommt es vor, dass ein Wert mit einem Minus von 3,2 Prozent die Spitze des Dax übernimmt. Die Aktien von HeidelbergCement hat dies aber heute geschafft. Somit gibt es heute nur Verlierer im Leitindex, und die Verluste fallen teilweise recht hoch aus. Während die meisten Werte ein Minus zwischen 3,2 und 3,8 Prozent verbuchen, nehmen die Titel von Infineon den letzten Platz des Index ein mit einem Verlust von 6,1 Prozent.

Nicht viel anders sieht es im MDax aus. Hier übernehmen die Titel von Sky Deutschland die Spitzenposition mit einem minimalen Verlust. Am Ende des MDax sind die Papiere von Klöckner zu finden mit einem Abschlag von 6,3 Prozent. Salzgitter geben 5,7 Prozent ab, und drittletzter im Index sind die Werte von Osram mit einem Minus von 5,4 Prozent.

Am schlimmsten sind heute die Titel im Technologieindex TecDax dran. Den letzten Platz übernehmen hier die Aktien von Evotec, diese geben 8,7 Prozent ab. Davor befinden sich die Papiere von Xing, sie müssten 8,3 Prozent abgeben, und LPKF Laser mit einem Verlust von 8,2 Prozent.

Aber auch in den USA sieht es nicht gut aus, dort ging der Dow-Jones-Index am gestrigen Tag mit einem Minus von zwei Prozent aus dem Handel, er notierte bei 16.662 Punkte. Der Grund dafür war das genauere Studium der Protokolle der Fed, die nur auf den ersten Blick den Anschein vermitteln, dass die Notenbank erst einmal nicht über eine Erhöhung des Leitzinses nachdenke. Schaut man näher hin ist erkennbar, dass die Zinswende wohl weiterhin für Anfang 2015 geplant ist. Dies wird unterstrichen von Äußerungen eines der Notenbanker der Fed. Auch der japanische Nikkei-Index musste 1,2 Prozent abgeben.

Heute werden aus Italien und auch aus Frankreich neue Daten für die Industrieproduktion der Länder kommen. Zwar werden viele Anleger aufmerksam auf die Zahlen schauen, dennoch erwartet sich niemand eine positive Überraschung. Einen weiteren Dämpfer für die sowieso bereits schlechte Stimmung brachte ein Herbstgutachten zum Wachstum der deutschen Wirtschaft. Ging man hier unter den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten noch von einem Wachstum von 1,9 Prozent aus, wurde dies nun auf 1,3 Prozent gesenkt. Gleichzeitig wurde auch die Prognose für das kommende Jahr gesenkt auf 1,2 Prozent von zuvor zwei Prozent.

GD Star Rating
loading...