Gestern gelang es dem Dax, nach einigen Tagen mit Verlusten wieder einmal mit einem Plus aus dem Handel zu gehen. Auch heute scheinen sich die Anleger ein klein wenig aus ihren Verstecken hervorzuwagen. Große Kauflaune ist allerdings auch heute nicht zu sehen.

Der Dax konnte gestern den Handel mit einem Plus von 0,5 Prozent abschließen. Heute startete der Leitindex mit 9.431 Punkten in den Handel. Danach erlebte der Dax am Morgen eine wahre Achterbahnfahrt, er pendelte zwischen 9.427 und 9.522 Punkten umher. Am späteren Vormittag verbucht der Dax ein Plus von 0,4 Prozent und notiert bei 9.491 Punkten.

Noch mehr zulegen können die Indizes aus der zweiten Reihe. So gewinnt der MDax 0,6 Prozent hinzu und erreicht am Morgen 16.064 Punkte. Beim TecDax gibt es sogar ein Plus von 0,9 Prozent, er notiert bei 1.258 Punkten.

Die Spitze unter den Einzelwerten im Dax sicherten sich am Vormittag die Aktien von Adidas, diese konnten 3,3 Prozent zulegen. Grund dafür ist die Ankündigung des Unternehmens, eigene Aktien zurückkaufen zu wollen mit einem Volumen, das bis zu 1,5 Milliarden Euro betragen soll. Dahinter können sich die Titel von BMW platzieren mit einem Plus von 1,2 Prozent, und die Papiere von Merck legen ein Prozent zu. Am unteren Ende des Index liegen die Titel von der Deutschen Börse und ThyssenKrupp, beide verbuchten ein Minus von 1,1 Prozent. Die Aktien von BASF gaben ein Prozent ab.

Die Gewinner im MDax liegen heute recht dicht beisammen. Die Spitzenposition im Nebenwerte-Index übernahmen am Morgen die Titel von Wacker Chemie, diese legten 1,8 Prozent zu. Dahinter befinden sich die Aktien von Axel Springer mit einem Plus von 1,7 Prozent. Auch die Papiere von ElringKlinger mischen mit einem Zuwachs von 1,6 Prozent oben im Index mit. Größter Verlierer im MDax ist auch heute wieder Südzucker, diese Titel gaben drei Prozent ab. Mit einem Abschlag von jeweils 1,1 Prozent liegen die Papiere von Salzgitter und Hochtief ebenfalls im unteren Teil des Index.

Im TecDax setzten sich die Titel von Jenoptik durch, diese legten 2,4 Prozent zu. Jeweils 2,1 Prozent Zuwachs gab es für Nemetschek und Wirecard. Am Ende des TecDax sind die Titel von Software AG zu finden, diese verbuchten ein Minus von 1,3 Prozent.

Im Fokus stand heute allerdings der Zalando-Börsengang.

Gestern wurde bekanntgegeben, dass die Inflationsrate in der Euro-Zone erneut gesunken ist und nun lediglich noch 0,3 Prozent beträgt. Seit dem Oktober des Jahres 2009 hat diese Rate nicht mehr so tief gelegen. Von dem Zielwert, den die EZB anstrebt von knapp unter zwei Prozent, ist dieser Wert sehr weit entfernt.

Den Meinungen der Experten nach sorgt diese niedrige Inflationsrate in Verbindung mit den schlechten Aussichten für die Wirtschaft dafür, dass die Notenbank sicherlich an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten wird. Auch die Konjunkturdaten aus den USA gaben gestern nicht gerade ein gutes Bild ab. Dies nährt wieder die Hoffnungen der Anleger, dass die US-Notenbank Fed ihren Leitzins nicht früher anheben wird, wie man bisher befürchtet hatte. Die Anleger hatten gestern auf diese Nachrichten gewartet und wagten sich daraufhin doch noch aus der Deckung heraus.

Eine etwas andere Tendenz hatten gestern die Märkte in den USA. Dort gab der Dow-Jones-Index zu Handelsschluss 0,2 Prozent ab, der S&P-500 verlor 0,3 Prozent. Auch der japanische Nikkei-Index gab 0,2 Prozent ab.

Auch am heutigen Tag werden einige Daten veröffentlicht. Dazu gehören unter anderem der Einkaufsmanagerindex aus der Euro-Zone für den vergangenen Monat, und auch Zahlen zu den Bruttoinlandsprodukten. Veröffentlicht wird auch der ADP-Arbeitsmarktbericht in den USA.