Noch immer halten sich die Anleger in Frankfurt lieber zurück. Zur Zeit hofft man wieder einmal auf die Geldpolitik der EZB, dennoch will man nicht darauf setzen. Trotzdem gelingt es dem Dax am Morgen, ein paar Punkte hinzu zu gewinnen.

Die Anleger halten sich auch heute zurück, richtige Kauflaune kommt nicht auf. Der Dax startet mit 9.674 Punkten in den Tag. Zwischenzeitlich gab er allerdings Punkte ab und fiel auf 9.641 Punkte. Dann ging es aber doch wieder aufwärts für den Leitindex, er legte 0,3 Prozent zu und erreicht zum späteren Vormittag hin 9.711 Punkte. Auch in der zweiten Reihe geht es aufwärts, der MDax kann 0,7 Prozent zulegen und notiert bei 16.121 Punkten. Der TecDax gewinnt 0,8 Prozent dazu und erreicht 1.253 Punkte.

Die Titel von Fresenius konnten die Spitze des Dax übernehmen mit einem Plus von 1,3 Prozent. Sie verdrängten die Papiere von Adidas, die zunächst die erste Stelle im Leitindex einnehmen konnten. Die Anleger erwarteten sich gute Umsätze beim Konkurrenten Nike, dies veranlasste die Anleger dazu, bei Adidas zuzugreifen. Hinter Fresenius liegen die Titel von Beiersdorf, Eon und Adidas, alle legten jeweils 1,2 Prozent zu. Auf der Verliererseite befinden sich die Aktien von Henkel, diese gaben 0,6 Prozent ab. Ebenfalls am unteren Ende sind die Papiere von BASF zu finden, sie gaben 0,3 Prozent ab.

Viele Gewinner hat der MDax zu bieten. Dort belegen die erste Stelle die Titel von GEA Group, sie gewannen 4,3 Prozent hinzu. Grund dafür ist die Heraufstufung der Aktie seitens Barclays. Die Aktien von Rheinmetall verbuchten ein Plus von 3,2 Prozent, und Airbus konnte 2,9 Prozent zulegen. Den letzten Platz im Nebenwerte-Index übernehmen die Aktien von Gerresheimer, sie mussten drei Prozent abgeben. Die Titel von Salzgitter gaben 1,5 Prozent ab.

Die Gewinner im TecDax liegen alle sehr nahe zusammen. An erster Stelle im Technologieindex stehen die Aktien von Cancom mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent. Jeweils zwei Prozent können die Titel von BB Biotech und O2 zulegen. Den letzten Platz übernehmen die Papiere von Manz mit einem Minus von 0,9 Prozent.

Am gestrigen Tage sorgte ein schlecht ausgefallener Ifo-Geschäftsklimaindex dafür, dass die Stimmung sank. Dann aber machten sich am Markt Gerüchte breit darüber, dass die EZB eventuell finanzielle Hilfen geben könnte. Diese Gerüchte hatten auch Auswirkungen auf die Märkte in den USA. Dort wirkten noch gute Daten vom Immobilienmarkt mit, so dass der Dow-Jones-Index gestern 0,9 Prozent zulegen konnte, er schloss den Handelstag ab mit 17.210 Punkten. Beim S&P-500 gab es ein Plus von 0,8 Prozent, der Index erreichte 1.998 Punkte. Ein Prozent hinzu gewann der Nasdaq, er verließ den Handel mit 4.555 Punkten.

Die guten Vorgaben, die aus den USA kamen, sorgten auch für Rückenwind an der Börse in Japan. Dort konnte der Nikkei-Index 1,1 Prozent zulegen und erreichte 16.336 Punkte.

Aus den USA werden heute wieder neue Konjunkturdaten erwartet. Auf dem Plan stehen Zahlen zu den Erstanträgen auf die Arbeitslosenhilfe. Die Experten gehen davon aus, dass es hier ein Plus gegeben haben wird. Weiterhin werden heute auch die neuesten Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter veröffentlicht. Hier wird seitens der Experten ein Rückgang erwartet. Diese Konjunkturdaten stehen bei den Anlegern immer im Fokus, denn die Geldpolitik der US-Notenbank Fed ist stark abhängig von der Entwicklung der Wirtschaft. Fallen die Konjunkturdaten schlecht aus, dürfte der Leitzins nicht so schnell angehoben werden. Hier könnte es neue Impulse geben für die Märkte.