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Der Dax muss leichte Verluste hinnehmen

Anleger halten sich weiterhin zurückDie ganze Woche schon kam der deutsche Leitindex nicht so richtig in Schwung. Im Mittelpunkt stehen zur Zeit die Sanktionen, die gegen Russland verhängt wurden, befürchtet werden auch Gegenreaktionen darauf. So muss der Dax heute Verluste hinnehmen.

In den letzten Tagen gab es nicht wirklich viel, das für Bewegung im Dax hätte sorgen können. Der Leitindex dümpelt vor sich hin, Grund sind unter anderem die Krisenherde dieser Welt. Und auch eine Notenbank sorgt wieder für Unsicherheit. Unter den Anlegern ist man sich nicht sicher, wie die Geldpolitik der Fed weitergehen wird. Hinweise darauf erhoffen sich die Anleger von den Konjunkturdaten der USA, die am Nachmittag veröffentlicht werden. Zudem stehen noch weitere Termine an. Seitens der Anleger erhofft man sich wenigstens heute ein paar neue Impulse.

Der Dax startete mit 9.711 Punkten in den letzten Handelstag der Woche. Viel konnte er nicht zulegen, er erreichte zwischenzeitlich lediglich 9.720 Punkte, danach ging es abwärts. So gab der Dax zum Mittag hin 0,4 Prozent ab und erreichte 9.655 Punkte. Abgeben mussten auch die Indizes in der zweiten Reihe, der MDax verlor 0,1 Prozent und notierte bei 16.140 Punkten, während der TecDax ein Minus von 0,2 Prozent verbucht und 1.253 Punkte erreicht.

Zwei Versorger sorgten unter den Einzelwerten des Dax für Aufsehen. Die Spitze des Index übernahmen die Titel von Eon mit einem Plus von 1,2 Prozent. Dies wurde verursacht durch eine Kaufempfehlung, die durch die Experten von JP Morgan ausgesprochen wurde. Da die Experten auch erklärten, dass man Eon RWE vorziehe, rutschten die Aktien von RWE an das Ende des Leitindex mit einem Verlust von 1,6 Prozent. Diese Herabstufung war aber nicht der einzige Grund für den Rutsch. Es gibt auch Medienberichte darüber, dass der Sparplan des Konzerns ausgeweitet werden soll. Auch dies trug zum Minus bei. Hinter Eon konnten auch die Titel von der Deutschen Börse ein Plus verbuchen, sie legten 0,7 Prozent zu. Gesellschaft leisten den Titeln von RWE am Ende des Dax die Papiere von Continental mit einem Verlust von 1,2 Prozent, und die Lufthansa-Aktien, diese mussten ein Prozent abgeben.

Im MDax sind die Titel von ProSiebenSat.1 und LEG Immobilien an der Spitze zu finden, sie legen jeweils 1,2 Prozent zu. Dahinter setzen sich die Aktien von Hugo Boss mit 0,5 Prozent Zuwachs. Auf der Verliererseite stehen die Papiere von Gerry Weber, diese gaben 4,4 Prozent am Morgen ab. Die Neunmonatsbilanz, die der Konzern vorlegte, enttäuschte auf ganzer Linie. Auch die Titel von Südzucker mussten 3,6 Prozent abgeben.

Die Spitze des TecDax sicherten sich die Titel von Morphosys, diese konnten ein Plus verbuchen von 1,9 Prozent. Die Aktien von PSI legten 1,4 Prozent zu, und Wirecard erreichte einen Zuwachs von einem Prozent. Der Technologieindex hat einige Verlierer zu bieten. So befinden sich die Aktien von SMA Solar auf dem letzten Platz mit einem Verlust von 4,2 Prozent. Dialog Semiconductor gaben 3,4 Prozent ab, und bei Cancom ist ein Minus von 2,1 Prozent zu sehen.

Die Vorgaben am heutigen Tag fallen eher unterschiedlich aus. Der amerikanische Dow-Jones-Index musste gestern den Handel mit einem Minus von 0,1 Prozent verlassen, er notierte bei 17.049 Punkten. Auslöser für die schlechte Laune waren die Konjunkturdaten und der US-Arbeitsmarkt, beide brachten keine positiven Nachrichten hervor. Der japanische Nikkei-Index konnte dagegen 0,3 Prozent zulegen und schloss die Handelswoche ab mit 15.948 Punkten.

Viele Anleger auf der ganzen Welt schauen schon jetzt wieder Richtung USA, dort wird in der kommenden Woche wieder die monatliche Sitzung der EZB stattfinden. Die Konjunktur des Landes konnte in diesem Jahr zulegen, darum kamen zuletzt wieder Spekulationen darüber auf, ob die Anhebung des Leitzinses vielleicht doch schon eher bevorstehen könnte. Die Arbeitsmarktdaten waren dagegen eher enttäuschend gewesen.

Die Sanktionen gegen Russland, die Fed, es gibt einiges, das die Anleger heute vom Kaufen abhält. Die Ukraine-Krise steht weiterhin im Mittelpunkt. Aber auch einige Wirtschaftsdaten könnten für Aufmerksamkeit sorgen. Am heutigen Tag werden unter anderem die neuen Zahlen veröffentlicht zur Industrieproduktion in Europa. Dazu stehen die Beschäftigtenzahlen aus der Euro-Zone an, und am Nachmittag werden die neuen Daten veröffentlicht zum Einzelhandelsumsatz der USA für den Monat August. Ein weiterer wichtiger Termin ist aber auch die Veröffentlichung des Index für die Verbraucherstimmung in den USA von der Uni Michigan. Seitens der Experten erwartet man sich hier einen leichten Anstieg. Noch im August hatte dieser Index einen leichten Sprung nach oben machen können.

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