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Dax stürzt tief

Dax stürzt abMit atemberaubender Geschwindigkeit rast der deutsche Leitindex in die Tiefe. Nachdem der Dax den letzten Handelstag der Woche knapp unter der Marke von 9.400 Punkten begonnen hatte, konnte er zunächst ein wenig zulegen, allerdings begann dann der Absturz. Im Laufe des Vormittags gab der Dax bisher 1,6 Prozent ab, er verlor über 180 Punkte in kurzer Zeit und notiert derzeit bei 9.208 Punkten. Erst gestern hatte der Index einen großen Einbruch hinnehmen müssen, und es ist fraglich, wann sich der Dax wieder stabilisieren wird.

Diese Handelswoche ist für den deutschen Leitindex wirklich eine rabenschwarze Woche geworden. Erst am gestrigen Donnerstag musste der Dax beinahe zwei Prozent abgeben, und der heutige Morgen verlief auch nicht besser. Der Dax schreibt weiterhin Verluste. Noch viel schlimmer erwischte es den MDax und vor allen Dingen den TecDax. Der MDax gab 1,9 Prozent ab und notiert bei 15.414 Punkten. Der TecDax verliert ganze 2,8 Prozent und erreicht lediglich noch 1.178 Punkte.

Unter den Einzelwerten des Dax gibt es nur wenige Gewinner zu finden. Die Spitze des Index übernahmen mit einem Plus von 1,7 Prozent die Titel der Deutschen Telekom. Grund dafür ist, dass es wohl noch einen weiteren Interessenten gibt für T-Mobile US, das Tochterunternehmen in den USA. Auch die Titel von Fresenius können ein leichtes Plus von 0,2 Prozent erreichen. Danach beginnen bereits die roten Zahlen. Schlechtester Wert im Index sind die Papiere von Adidas, sie geben 4,9 Prozent ab. Davor liegt die Deutsche Post mit einem Minus von 3,7 Prozent, und auch Continental muss sich mit einem Platz im unteren Teil des Dax zufrieden geben, diese Titel verlieren 3,5 Prozent.

Einziger klarer Gewinner im MDax sind die Titel von Fraport, diese legten ein Prozent zu. Ganz anders erging es den Titeln von Brenntag, diese verbuchten ein Minus von sage und schreibe 66,8 Prozent. Ebenfalls starke Verluste mussten die Aktien von Fuchs Petrolub und Metro hinnehmen. Fuchs Petrolub gaben 8,9 Prozent ab, bei Metro gab es ein Minus von sechs Prozent. Fuchs Petrolub hatte aufgrund der Schwäche des Rubels die Gewinnprognose gekappt, das schickte die Aktien in den Keller.

Im TecDax gibt es trotz großer Verluste auch einen eindeutigen Sieger. Die Titel von Stratec konnten ein Plus von 8,4 Prozent verbuchen. Aber auch im TecDax ist die Reihe der Verlierer lang. Am Ende des Technologieindex stehen die Titel von QSC, diese verloren 9,2 Prozent. Drillisch und Nordex verbuchen 8,4 beziehungsweise 8,1 Prozent weniger. LPKF Laser und Cancom geben jeweils 7,8 Prozent ab.

Momentan wagt niemand eine Prognose, ob und wie diese Talfahrt des Dax gestoppt werden kann. Aus den USA kommen zwar heute die Arbeitsmarktdaten, aber auch dies ist kein Garant dafür, dass die Kurse wieder steigen werden, ganz im Gegenteil. Hier kommt es auf die Zahlen an, sollten diese gut ausfallen ist es wahrscheinlich, dass die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen eher anheben wird als geplant, und das kann die Märkte noch weiter abrutschen lassen.

Auch aus Asien und den USA kommen keine guten Vorgaben. So hat der Dow-Jones-Index den Handel an der Wall Street am gestrigen Tag mit einem Verlust von 1,8 Prozent verlassen. Auch der japanische Nikkei-Index gab 0,5 Prozent ab.

Und wieder richtet sich der Fokus der Anleger auf die EZB. Man erhofft sich, dass die Notenbank nun Maßnahmen ergreifen wird. Grund dafür ist die immer weiter zurückgehende Inflationsrate in der Euro-Zone. Experten sind der Meinung, dass die EZB nun etwas unternehmen muss, die Rate war im Juli auf lediglich noch 0,4 Prozent gefallen. Das angestrebte Ziel der EZB ist allerdings eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent. Die nächste Zinssitzung der EZB findet in der kommenden Woche statt, seitens der Experten erwartet man nun, dass die EZB handeln wird.

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